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IOC». m Abbildung 53 Beneventanische Schrift flu ЖПЩѴ\Ѵ ѵиаси..6а:ѵил/тѵе\иі: Tl3J6faax>Vi Abbildung 55 Westgotische Schrift ewerWiciían itsrwwcft Abbildung 56 Merowingische Schrift vanv wgiUmabujr. тгстге Abbildung 57 Angelsächsische Rundschrift von Vivarium wurde, war der bedeutendste Förderer des Bereits früher wurde die Veränderung der Buchform er¬ Die Bezeichnung «Nationabschrift ist irreführend, da die 44 Handschriften Bobbios und einiger oberitalicnischer Klö¬ Durch seine Insellage und die von Rom unabhängige alt¬ Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, daß in iri¬ Alle «Nationabschriften wachsen aus der jüngeren römi¬ D l^XITCJTJOCI'ÖS-pRO*> Abbildung 59 Karolingische Minuskel. Tours um i<*»r-ci«vn erigali Іез^ Cerra Abbildung 60 Karolingische Minuskel. Tours Qtrifaer tre«», crene- 2^pf ли recti секае Abbildung 61 Karolingische Minuskel. Aachen nnertzi хгслагші Сол Гйідпг-ft ae+> фА^пгілГгъЦшгхггС' Hinctpßuerr Abbildung 62 Karolingischc Minuskel. St.Wandrille ¿i-^epr ccrr>fciY~rr>*ST<-*êr іпиооіПІтсс Abbildung 63 Karolingischc Minuskel. Süddeutschland ttrpmi cnoifTuicTitdbfc CVtira:YuncâU0UpfUrtb Abbildung 64 Karolingische Minuskel. Reichenau 45
Abbildung 54 Oberitalische Buchschrift
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Abbi/duitg 56' Angebdc/iíííc/ie Spitzschrift
Schreibwesens der Klöster. Nach seinem Vorbild pflegten
später die Benediktiner die klösterliche Schreibkultur und
verbreiteten sie im ganzen Gebiet des katholischen Europa.
Die Klöster bewahrten Reste römischer Kultur durch die
Wirren der Völkerwanderung und wurden die Keimzellen
geistigen Lebens in der Frühzeit des Feudalismus. Der grö¬
ßere Teil des frühmittelalterlichen Schreibwesens wuchs
hinter den Mauern der Klöster ; die Schriftkunst dieser Zeit
war daher eng verbunden mit der Entwicklung der Kirche.
Die Mönche hatten Muße, ihre Schreibformen strebten zum
Dekorativen und Feierlichen, sie legten ihre ganze Emp-,
findungskraft in die Ornamentik und die Miniaturen der
heiligen Manuskripte; so wurde die Buchkunst zu einer
der führenden Künste dieser Epoche.
wähnt. Es erscheint notwendig, darüber noch einiges zu
sagen. Schon in der Römerzeit hatte man mehrere Wachs¬
tafeln zusammengebunden. Dieses Prinzip des Heftens
wurde nun auf gefalzte und zweiseitig beschriebene Perga¬
mentblätter angewandt. Man schob vier bis sechs gefalzte
Blätter ineinander zu einer Lage. Verschiedene solcher
Lagen, die am Rücken gebunden und mit lederbezogenen
Schutzdeckcln versehen wurden, ergaben den Kodex. Die
Benutzung und Aufbewahrung eines Kodex war natürlich
praktischer als die einer Rolle. Vor allem konnte man auf
gut zubereitetem Pergament mit dem Calamus oder dem
Federkiel viel besser schreiben als auf der Papyrusrolle.
Hatte man beim Papyrus meist die waagrecht laufenden
Pflanzenfasern als Zeilenanhaltspunkt benutzt, so wurden
jetzt beim Pergamentkodex im rechten Winkel zum Falz
mit einem mäßig spitzen Griffel genaue Linien eingedrückt.
Einem etwas anderen Zweck diente das Schreibwesen
der germanischen Stammesstaaten. Ihre Verwaltung
brauchte eine schnell schreibbare, praktische Schrift. Sol¬
che Schriften, die sogenannten Nationabchriften, entstanden
auf der Grundlage der jüngeren römischen Kursiv, wobei
auch die Formen der Halbunziale und der Halbkursiv mit
einwirken.
damaligen Staaten der militärischen Demokratie nicht mit
Nationen verwechselt werden dürfen. Man könnte eher
von landschaftlich gebundenen oder lokalen Schriften spre¬
chen. Die Paläografie unterscheidet die beneventanische,
die oberitalische, die westgotische (spanische), die irisch¬
angelsächsische und die merowingische «Nationabschrift.
Im Kloster Monte Cassino und in Benevento, zwei benc-
diktinischen Schreiberschulen, wurde bis ins dreizehnte
Jahrhundert eine eigenwillige von der jüngeren römischen
Kursiv herstammende Sonderform geschrieben. Diese bene¬
ventanische Schrift ist an der Knickung der Mittelhöhen und
den merkwürdig eingekerbten e erkennbar. Ihrer schlech¬
ten Lesbarkeit wegen wurde diese zählebige Abart durch
kaiserliche Edikte von Friedrich II. 1220 tmd 1231 verboten.
Die oberitalische Buchschrift (in älteren Werken als lango-
bardische Schrift bezeichnet) findet sich besonders in den
ster. Sie steht in enger Beziehung zur Halbkursiv und ist
durch die häufige Verwendung altrömischer tironischer
Noten und Abkürzungen bemerkenswert. Die westgotische
Stammesschrift entwickelte sich ebenfalls aus der römischen
Kursiv auf spanischem Boden. Sie ist auch unter dem Na¬
men Visigotika oder Toledana bekannt. Der Einfluß der
maurischen Kultur und der arabischen Schrift näherte hier
die Federhaltung wieder einmal der Senkrechten. Die
Schrift wurde schmal und dekorativ. Sie übernahm auch
in den übertriebenen Verstärkungen dekorative Reize des
Arabischen. Durch den Einfluß der Cluniazenser wurde sie
im Kirchenkonzil von León 1091 durch die karolingischc
Minuskel ersetzt. Auch die in Frankreich aus der jüngeren
römischen Kursiv herrührende merowingische Schrift wurde
schmal und langgestreckt geschrieben. Einzelne Ober¬
längen sind keulenförmig verstärkt, das eingekerbte e
gleicht dem beneventanischen, ist aber bedeutend schma¬
ler. Die merowingische Urkundenschrift wurde in den
königlichen Kanzleien noch lange nach der Schriftreform
Karls des Grossen geschrieben und wird später be¬
sprochen.
irische Kirche begünstigt, entwickelte sich in Irland und
England eine konservative Sonderform. Sie war weniger
von der vorwärtsstrebenden Kursiv beeinflußt, sondern
hielt an den Grundformen der Halbunziale fest. Als Ersatz
für die fehlende Kurrent schrieb man eine spitzeHalbunziale,
die ebenso wie die rundliche Buchschrift an ihren drei¬
eckigen Ansätzen und der geringen Größe der Ober- und
Unterlängen erkennbar ist. Von den britischen Inseln ka¬
men im siebenten und achten Jahrhundert starke Impulse
für die Schriftentwicklung in Mitteleuropa. Britische Mön¬
che gründeten die Klöster und Schreibschulen in Bobbio
(Italien), Tours, St. Gallen, Würzburg, Fulda und Echter-
nach, die späteren Zentren karolingischer Schreibkultur.
Die irisch-angelsächsische «Nationabschrift wurde erst nach
der Eroberung Englands durch die Normannen um die
Mitte des elften Jahrhunderts von der karolingischen Mi¬
nuskel abgelöst.
schen Handschriften erstmals v und u unterschiedlich ge¬
schrieben wurden und sich dadurch die Zahl der lateini¬
schen Buchstaben von dreiundzwanzig auf vierundzwanzig
erhöhte.
schen Kursiv und versuchen, dieser eine regelmäßige Form
aufzuprägen. Einige orthografische Neuerungen entspra¬
chen dem Übergang von der epigrafischen zur Buchschrift
in der vorfeudalen Zeit. Im sechsten und siebenten Jahr¬
hundert begann man wieder, zuerst bei der Kursiv, Wort¬
zwischenräume zu machen und Zeichen zu setzen. Erst er¬
schien, vermutlich in spanischen Manuskripten, der Punkt,
über dem Punkt stand ein Häkchen, aus dem sich das
Komma bildete, und aus beiden wurde als nächstes das
Semikolon.
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