VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
i Felszeichnung aus Fezzan in Nordafrika. (Nach Jensen : Die Schrift.)
2 FelszeichnungausBohuslänin Schweden. (Nach Jensen : DieSchrift.)
3 Ideenschrift. Verlauf eines Kriegszuges der Ojibwaindianer gegen
die Sioux. (Nach Jensen : Die Schrift.)
4 Einzelne Hieroglyphen. (Nach Jensen: Die Schrift.)
5 Schreibende ägyptische Göttin. In der Hand hält sie eine Schreib¬
binse, oben links ist ein Schreibkasten für Schwarz und Rot und
daneben ein Behälter für Schreibbinsen dargestellt. (Nach Johan¬
nes Wettley: Handwerkszeuge der Grafik. Berlin etwa 1926.)
6 Hieroglyphen am Eingang einer Grabtür. Aus der ägyptischen
Sammlung in Leyden.
7 Hieratische Schrift aus dem Papyrus Prisse.
8 Gesetzestafel des Hammurabi in babylonischer Keilschrift. Um
1760 v.u.Z.
9 Phönikische Schrift derMeäa-Stele etwa aus dem Jahre 842 v.u.Z.
(Nach Jensen: Die Schrift.)
10 Frühe griechische Schrift. Umschrift der Dipylonkanne. Athen,
8.Jahrhundert v.u.Z. «Wer jetzt von den Tänzern am an¬
mutigsten tanzt, der soll dieses bekommen». (Nach Jensen: Die
Schrift.)
11 Griechische Kapitale. Buchschrift des Timotheus-Papyrus etwa
aus dem 4. Jahrhundert v.u.Z. (Nach Schubart: Griechische Paläo-
graphie.)
12 Griechische Kapitale. Grabstein vermutlich aus dem 1.Jahr¬
hundert. Gefunden im Kreuzgang von St.Severin in Köln. (Nach
einer Fotografie des Römisch-Germanischen Museums in Köln.)
13 Ausschnittvergrößerung der prachtvollen griechischen Kapitale
des Codex Sinaiticus. Etwa um 350.
14 Griechische Unziale aus der Josuahandschrift. 6.Jahrhundert.
(Nach Schubart: Griechische Paläographie.)
15 Griechische Minuskel aus einer Vitae-Sanctorum-Handschrift des
Jahres 916. (Nach Franchi de Cavalieri et Lietzmann : Specima cod.
Graec.)
16 Grecs-du-roi-Type von Garamond. Schönste Form der griechi¬
schen Schrift der Renaissance.
17 Russischer Frühdruck. Apostolikon von Iwan Fjodorow. 1564.
Verkleinert.
18 Kyrillische Schrift aus dem Sawwa-Evangelium in Moskau. (Nach
Jensen: DieSchrift.)
19 Kalligrafische Kyrilliza. Seite aus einem russischen Schreibmeister¬
buch des 17. Jahrhunderts, das sich in der Leninbibliothek in Mos¬
kau befindet. Verkleinert. (Nach Iskusstwo knigi.)
20 Grashdanka-Azbuka. Vorschläge zur Schriftreform mit den No¬
tationen von Peter I.
21 Alteste römische Inschrift der Maniosspange aus dem 6.Jahr¬
hundert v.u.Z. (Nach Jensen: Die Schrift.)
22 Furchenwendige römische Lapidarschrift des Schwarzen Steins
vom Forum Romanum. Etwa 600 v.u.Z. Die wechselnde Schreib¬
richtung ist am E erkennbar.
23 Klassische römische Kapitale auf einem in Köln gefundenen
römischen Grabstein aus dem Jahr 209. (Nach einer Fotografie des
Römisch-Germanischen Museums in Köln.)
24 Römische Schreiberin. Nach einem pompejanischen Wandbild.
25 Kapitalschrift mit kursivem Einschlag. I.Jahrhundert u.Z.
Papyrusfragment aus Herculanum. (Nach Steffens: Lateinische
Paläographie.)
16 Ältere römische Kursiv. 2.Jahrhundert. Papyrusurkunde. (Nach
Steffens: Lateinische Paläographie.)
27 Capitalis quadrata aus einem Fragment Vergils Sangallensis.
3. oder 4.Jahrhundert (Nach Steffens: Lateinische Paläographie.)
28 Capitalis rustica aus dem 6.Jahrhundert. Die Punkte sind ver¬
mutlich später eingetragen und sollen die Worttrennung an¬
deuten. (Nach Arndt/Tangl: Schrifttafeln.)
29 Pompejanische Inschrift im Charakter der Rustika. (Nach einem
eigenen Foto überzeichnet.)
30 Stein von Rosette mit demselben Text in Hieroglyphen, in demo-
tischer und griechischer Schrift. Geschrieben 197 bis 196 v.u.Z.
Der 1799 an der Nilmündung gefundene Stein war der Ausgangs¬
punkt für die Entzifferung der Hieroglyphen. Größe 80 mal
122 cm. (Nach einem Foto des Britischen Museums in London.)
31 Umbrische Inschrift aus dem 3.Jahrhundert v.u.Z., Bronze.
Ebenso wie die lateinische, die etruskische und die oskische ist
auch die umbrische Schrift eine Weiterentwicklung der griechi¬
schen. Die Schreibrichtung läuft noch von rechts nach links. Der
Duktus der Buchstaben entspricht etwa der heutigen Grotesk.
Die umbrische Schrift wurde später von der lateinischen abge¬
löst. (Aus M.Breal: Les tables Eugubines, 1875.)
32 Inschrift auf der Basis der Trajanssäule, die zu Ehren des Kaisers
Trajan im Jahre 113 u.Z. in Rom errichtet wurde. Aus optischen
Gründen ist die Buchstabenhöhe der oberen Zeilen größer, da
sich die Schrift über dem Eingang und über Augenhöhe befindet.
(Nach einer Fotografie des Victoria-und-Albert-Museums in
London.)
33 Die Figuren der klassischen römischen Kapitale, getreu gezeich¬
net nach den besten Buchstaben der Inschrift an der Trajanssäule.
U, W, Z und J fehlen in der lateinischen Schrift, H und К kommen
an der Schrifttafel der Trajanssäule nicht vor.
34 Klassische römische Kapitale auf dem Grabstein eines griechi¬
schen Flötenspielers aus dem I.Jahrhundert u.Z. Diese und auch
die folgenden drei Arbeiten sind auf deutschem Boden ent¬
standen. (Nach einer Fotografie des Römisch-Germanischen
Museums in Köln.)
35 Klassische römische Kapitale in edler Durchbildung. Weihin¬
schrift auf schwarzem Mamor. Gefunden bei St.Pantaleon in
Köln. (Nach einer Fotografie des Römisch-Germanischen Muse¬
ums in Köln.)
36 Klassische römische Kapitale. Grabstein für den Prätorianer-
Tribun Liberalinius Probinus und seine Tochter. Etwa 260 u.Z.
45О
Kalkstein. Gefunden am Kunibertskloster in Köln. (Nach einer
Fotografie des Römisch-Germanischen Museums in Köln.)
37 Klassische römische Kapitale auf dem Grabstein eines Soldaten
aus dem i.Jahrhundert u.Z. Kalkstein. (Nach einer Fotografie des
Römisch-Germanischen Museums in Köln.)
38 Capitalis quadrata. Vergils Geórgica. Verkleinert. 3. bis 4-Jahr¬
hundert. (Aus Arndt/Tangl: Schrifttafeln zur Erlernung der
lateinischen Paläographie, Berlin 1904)
39 Capitalis rustica. Vergils Aeneis. 5.Jahrhundert. (Aus Châtelain:
Paléographie des classiques latins.)
40 Unziale aus dem Codex argenteus. Prachthandschrift mit Gold-
und Silbertusche auf purpurfarbenem Pergament von Ulfilas
Übersetzung der Evangelien. Die Handschrift ist ostgotischer Her¬
kunft und in Oberitalien in der Zeit Theoderichs etwa um die
Wende des 5. und 6.Jahrhunderts entstanden. Vergrößert und
leicht retuschiert. Im Original umschließt der Satzspiegel ein
Rechteck von 13 x 21 cm. Seine Umrisse sind ebenso wie die
Schreiblinien mit einer stumpfen Nadel in das Pergament ein¬
gedrückt. Das Original dieses wichtigsten altgermanischen
Schriftwerks, das sich in der Universitätsbibliothek Upsala befin¬
det, ist durch das hohe Alter stark beschädigt, die Schrift ist teil¬
weise abgeblättert. (Nach einem Faksimiledruck des Codex Ar¬
genteus Upsaliensis, Upsala 1927.)
41 Unziale aus dem Codex Amiatinus. Etwa 700. Bibel. (Aus Facsi¬
miles of manuscripts and inscriptions, London 1894.)
42 Römische Kursiv aus dem 4. Jahrhundert auf Papyrus. Übergang
von der älteren zur jüngeren römischen Kursiv. Man beachte die
Umbildung zur Minuskel und die Buchstabenverbindungen.
Lateinischer Empfehlungsbrief. Am Schluß eine eigenhändige
Anmerkung vom Aussteller des Schreibens. (Aus Arndt/Tangl:
Schrifttafeln zur Erlernung der lateinischen Paläographie,
Berlin 1904.)
43 Jüngere römische Kursiv aus dem 7.Jahrhundert. Urkunde an die
Kirche von Ravenna. Die Buchstabenverbindungen sind in dieser
Handschrift häufiger, das Vierliniensystem ist ausgebildet. (Aus
Facsimiles of manuscripts and inscriptions, London 1894.)
44 Griechische Minuskel des 11. Jahrhunderts aus einer Plutarch-
Handschrift. Bibliothek Medici Laurentiana. (Aus Silvestre: Uni¬
versa Palaeography. Vol. i.)
45 Miniatur mit schreibenden Mönchen.
46 Unziale, am Ende des 6.Jahrhunderts in Italien geschrieben.
(Nach Chroust: Monumenta Palaeographica.)
47 Unziale mit mehr waagerechter Federhaltung. Ebenfalls am
Ende des 6. Jahrhunderts in Italien geschrieben.
48 Unziale in zusammensetzender Schreibweise. 8.Jahrhundert.
Leicht verkleinert. (Nach Steffens: Lateinische Paläographie.)
49 Halbunziale, wahrscheinlich in Nordafrika 509/510 geschrieben.
(Nach Steffens: Lateinische Paläographie.)
50 Irische Halbunziale aus dem Evangeliar von Keils. 7. Jahrhundert.
Schönstes Beispiel der irischen Schrift. (Nach Steffens: Lateinische
Paläographie.)
51 Jüngere römische Kursiv aus einer Ravennater Urkunde vom
Jahre 504. (Nach Delitzsch: Geschichte der abendländischen
Schreibschriftformen.)
52 Päpstliche Kurialschrift aus dem Jahre 876. (Nach Delitzsch: Ge¬
schichte der abendländischen Schreibschriftformen.)
53 Beneventanische Schrift. (Nach Steffens: Lateinische Paläo¬
graphie.)
54 Altitalische Buchschrift aus dem 7.Jahrhundert. (Nach Steffens:
Lateinische Paläographie.)
55 Westgotische Schrift aus dem Jahre 743- Die eigenartigen Rustika¬
formen bedeuten «IN LIBRO PRIMO». Das О hat also Herzform.
(Nach Steffens: Lateinische Paläographie.)
56 Merowingische Schrift aus dem S.Jahrhundert. Gregors von
Tours Historia Francorum. (Nach Arndt/Tangl : Schrifttafeln.)
57 Angelsächsische Rundschrift aus einem englischenPontifikalbuch.
9.Jahrhundert. (Nach Steffens: Lateinische Paläographie.)
58 Angelsächsische Spitzschrift aus der Kirchengeschichte Bedas des
Ehrwürdigen. 737. Die Unterlängen laufen in feine spitze Striche
aus. (Nach Steffens: Lateinische Paläographie.)
59 Karolingische Minuskel aus Tours. Züricher Alkuinbibel. Etwa
800. (Nach Steffens: Lateinische Paläographie.)
60 Karolingische Minuskel aus dem 9.Jahrhundert. (Nach Degering:
Die Schrift.)
61 Karolingische Minuskel aus Aachen. Um 800. Adacodex oder
Codex aureus. (Nach Steffens: Lateinische Paläographie.)
62 Karolingische Minuskel aus St. Wandrille vom Anfang des 9.Jahr¬
hunderts.
63 Karolingische Minuskel aus dem alemannischen Raum. S.Jahr¬
hundert. (Nach einer Fotografie der Wüttembergischen Landes¬
bibliothek Stuttgart.)
64 Karolingische Minuskel aus Reichenau. Etwa 993.
65 Karolingische Minuskel aus England. 10.Jahrhundert. The Bene-
dictional of Saint Aethelwold.
66 Karolingische Minuskel aus Fulda. Ende des 10.Jahrhunderts.
(Nach einem Faksimiledruck des Codex Wittekindeus.)
67 Späte karolingische Minuskel aus Köln. Erste Hälfte des 11.Jahr¬
hunderts.
68 Späte karolingische Minuskel aus Weißenau. 12.Jahrhundert.
Gregorius magnus, Moralia de Job. (Aus Degering: Die Schrift.)
69 Späte karolingische Minuskel aus einem süddeutschen Sakramen¬
tal 12.Jahrhundert. (Nach Degering: Die Schrift.)
70 Späte karolingische Minuskel aus einem theologischen Sammel¬
band. Erfurt, 12.Jahrhundert. (Nach Degering: Die Schrift.)
71 Angelsächsische Halbunziale aus dem Evangeliar von Lindisfarne,
auch Lindisfarne Gospels, St.Cuthbert's Gospels oder Durham
Book genannt. Älteste und schönste Handschrift der angelsäch¬
sischen Zeit. Geschrieben um das Jahr 700 in Lindisfarne. Die
zahlreichen Initialen sind mit Gold oder Farben ausgefüllt und
mit roten Punkten umgeben. Größe 245 x 341 rnm. (Aufnahme
Klaus G. Beyer, Weimar.)
72 Initialen mit Flechtwerkornamentik und Auszeichnungskapitale
aus Reichenau. Erste Hälfte des 10.Jahrhunderts. (Nach Chroust:
Monumenta Palaeographica.)
73 Auszeichnungsschriften der Salzburger Schreibschule mit insula¬
rem Charakter. Erste Hälfte des 8.Jahrhunderts. Die punktierte
Umrandung einzelner Buchstaben und Wörter weist auf angel¬
sächsischen Einfluß hin. (Nach Chroust: Monumenta Palaeo¬
graphica.)
74 Karolingische Unziale in zusammensetzender Technik geschrie¬
ben. Prachthandschrift aus dem Codex aureus. (Nach einem
Faksimiledruck.)
75 Ornamentierte Auszeichnungsschrift aus St.Gallen. Mittelalter¬
liches Skriptorium. 1456. Nach einer Miniatur von Jean Mielot,
Sekretär Philipps des Guten von Burgund.
76 Karolingische Urkundenschrift aus einem Diplom Ludwigs des
Frommen. 833. (Nach Sybel und Sickel: Kaiserurkunden in Ab¬
bildungen.)
77 Urkundenschrift aus einer Urkunde Lothars III. vom Jahre 1135-
(Nach Sybel und Sickel: Kaiserurkunden in Abbildungen.)
78 Textseite aus dem bei Tafel 71 beschriebenen Evangeliar von
Lindisfarne. Größe 230 x 284mm. (Aus Zimmermann: Vor-
karolingische Miniaturen.)
79 Halbunziale aus der Schule von Fleury. Homiliae Cipriani, Am-
brosii, Augustini, Leonis etc. Etwa 7<5o. Bibliothèque nationale
nouv. acq. lat. 1598 u. 99. (Aus Zimmermann: Vorkarolingische
Miniaturen.)
80 Seite aus dem Codex aureus, einem Evangeliar, das in Canter¬
bury im 3. Viertel des S.Jahrhunderts geschrieben wurde.
Die blind aussehenden Versalien waren ursprünglich mit
Blattgold gefüllt. Die Farben waren vorwiegend Blattgold,
Schwarz, helles Zinnober, Pariserblau und Neapelgelb. Format
274 x 305 mm. (Aus Zimmermann: Vorkarolingische Miniatu¬
ren.)
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