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Abbildung 44 Griechische Minuskel des il.Jahrhunderts
ÜBER DAS ENTSTEHEN UNSERER KLEINBUCHSTABEN
1_Уіе nachrömische Epoche wird für die Schriftentwick¬
lung bedeutsam durch die Bildung der Minuskel, die schnel¬
ler schreibbar und leichter lesbar ist als die römische Kapi¬
tale. Mit den Figuren der Kapitale und der Minuskel sind
die Grundformen aller weiteren Schriften gegeben. Die
nachfolgenden Jahrhunderte bringen Verfeinerungen, Stil¬
änderungen, künstlerische Vervollkommnungen, natio¬
nale und individuelle Abwandlungen, aber das Gerippe
der Figuren ist festgelegt.
In der römischen Antike verwendete man die Schrift
hauptsächlich am Denkmal, in Buchrollen und für den
täglichen Gebrauch auf Wachstafeln. Nun begann das Buch,
der Kodex, die Schrift stärker zu beeinflussen, andere Be¬
schreibstoffe und Schreibwerkzeuge wurden üblich, eine
neue Art der Schriftkunst war im Entstehen. Und dieses
Neue, das sich auf allen Gebieten der Kultur abzeichnete,
entstand gemeinsam mit einer neuen ökonomischen For¬
mation, dem Zeitalter des Feudalismus. Die ökonomische
Grundlage des Feudalismus war die Feudalrente, das öko¬
nomische. Verhältnis der Bauern zu den Grundbesitzern.
Mit der jeweiligen Vorherrschaft einer der drei Formen der
Feudalrente, nämlich des Frondienstes, des Naturalzinses
und des Geldzinses, änderten sich die politischen und kul¬
turellen Ausdrucksformen des Feudalismus. In der ersten
Etappe des Feudalismus entstanden folgende Schriftfor¬
men: die Unziale und Halbunziale, die jüngere römische
Kursiv, die sogenannten Nationalschriften, die karolingi-
sche und die späte karolingische Minuskel. Diese Periode
endet mit dem Beginn der Gotik etwa in der Mitte des
zwölften Jahrhunderts.
Die Unciale (uncia = i Zoll, d.h. zollhoher Buchstabe)
war eine veredelte Form der älteren römischen Kursiv. Be¬
reits im zweiten Jahrhundert findet man vereinzelt kur¬
sive Unzialschriften mit Ober- und Unterlängen. Im Laufe
ihrer weiteren Entwicklung wurden immer mehr Formen
der Kursiv in die Buchschrift übernommen. Die Veredelung
wurde dadurch begünstigt, daß der Papyrus vom Perga¬
ment und der Calamus vom schöner schreibenden Kiel
verdrängt wurden. Die ältere Vn^ialschrift des vierten bis
sechsten Jahrhunderts wurde noch mit schräger Federhal¬
tung etwa im Winkel von 45 Grad geschrieben. Um diese
Nur durch die Schrift erhalten sich die Toten im Andenken der
Lebenden, verkehren die Entfernten miteinander, als stünden sie
sich zur Seite. Nur die Schrift allein bewahrt die köstlichen Ge¬
danken der weisen Männer und die Aussprüche der Götter, ja
selbst alle Philosophie und Wissenschaft, und übergibt sie immer
von Jahrhundert cu Jahrhundert den kommenden Geschlechtern.
Dionouus S1eulus
Zeit drang byzantinischer Einfluß nach Italien. Unter orien¬
talischer Einwirkung hatten byzantinische Baumeister ge¬
waltige Gewölbekonstruktionen und riesige Kuppeln er¬
baut, und diese neue, frühchristliche Kunst wirkte weiter
nach Italien. Das Rundungsprinzip entsprach in einem ge¬
wissen Grade auch den praktischen Erfordernissen des
Schreibens. Schon bei der älteren römischen Kursiv konn¬
ten wir ein Abschleifen der umständlicher zu schreibenden
Ecken bemerken. Dieses Streben nach Vereinfachung traf
nun zusammen mit dem byzantinischen Rundbogenstil
der Architektur.
Vermutlich durch das Schreiben von zweisprachigen
Texten in griechischer und lateinischer Schrift und durch
den weiterwirkenden Einfluß der byzantinischen Kultur
veränderte sich im sechsten Jahrhundert die Federhaltung
fast bis zur Waagrechten. Längere Zeit bestanden beide
Federhaltungen nebeneinander, bis sich der leichter schreib¬
bare und schönere waagrechte Duktus durchgesetzt hatte.
Das Besondere an der Unziale gegenüber der Kapitale oder
auch der noch gleichzeitig bestehenden Rustika war der
Verzicht auf die Serifen. Die in der Buchschrift neuen run¬
den Figuren sind A, D, E, C, H, M, Q und U. Die feierlich¬
kräftige und dekorative Wirkung rechtfertigte den Ver¬
zicht auf die Serifen und war ein erster Schritt in der Rich¬
tung auf die Kleinbuchstaben in der Buchschrift. Die Wei¬
terentwicklung erfolgte durch die Übernahme weiterer
Figuren der römischen Kursiv, die häufig in Marginalien
neben der geradestehenden Unziale geschrieben wurde.
In der Unziale sind es anfangs nur wenige Buchstaben, die
Oberlängen (D, H, L) und die Unterlängen (F, P, Q) aus¬
bilden, und diese Ober- und Unterlängen ragen vorläufig
nur um ein geringes über die Normalhöhe hinaus.
Die Technik des Schreibens verfeinerte sich. Man lernte
feingeschliffene Rohr- und Kielfedern verwenden, und die
Auszeichnungsschriften wurden manchmal aus zwei oder
mehreren Strichen zusammengesetzt, um schönere Run¬
dungen und Schwellungen zu erzielen. Gelegentlich wur¬
den auch mit der gedrehten Feder dünne, konkave Ab-
schlußstriche gemacht. Als schönstes Ergebnis des Unzial-
schrifttums kann man die Prachthandschriften bezeichnen,
die durchgehend in der Manier der zusammengesetzten
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