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Abbildung 446 Kalligrafischer Briefkopf von Egdon Margo
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mehr darum, den Einfluß der kalligrafischen Bewegung auf
die allgemeine Handschrift zu untersuchen.
Die inHolland von J an v an Krim pen und S.H. de Roo s
eingeleiteten Bemühungen um eine Wiederbelebung der
Kalligrafie trugen reiche Früchte. Heute arbeitet in Hol¬
land eine ganze Gruppe vorzüglicher Kalligrafen. Chris
Brand und Ben Engelhart, zwei erfahrene Schrift¬
grafiker, nahmen mit ihrer Serie «Ritmiseli Schrijven» für
die Grundschulen wirksam Einfluß auf die allgemeine
Schriftqualität in Holland. Und es ist erstaunlich, welche
Resonanz diese Schreiberziehung auf die heranwachsende
Generation in Holland hat.
In Deutschland wirkten neben dem englischen Einfluß
auch die Gedanken von Larisch, aber immer mehr setzte
sich das Studium der historischen Formen durch. Heute
wirken in Deutschland im wesentlichen noch die ehemali-
genSchüler von Rudolf Ko с h und Ernst Schneidler.
Rudolf Koch legte den größten Nachdruck auf die
handwerkliche Qualität, auf bewußte Einfachheit, und ihm
selbst war das Schreiben etwas Feierliches, ein Dienst am
Wort. Unter seinen vielen Schülern sollen Bert hold
Wolpe, Warren Chappel und Fritz Kredel (beide
heute in USA), Ernst Kellner, Henri Friedlaender,
ein heute in Jerusalem lebender bedeutender Kalligraf und
Typograf, Herbert Post und Hermann Zapf genannt
werden. Herbert Post, der die Schriften Post-Antiqua
und Post-Mediäval entworfen hatte, war lange Jahre Lehrer
und Direktor der Akademie für Deutschlands Buch¬
drucker in München. Der bedeutendste der gegenwärtig
in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Kalligrafen
ist Hermann Zapf, auf dessen Satzschriften wir bereits
hingewiesen haben. Seine berühmte kalligrafische Arbeit
«Feder und Stichel», eme Sammlung der verschiedensten
Schriften, von August Rosenberger in Metall geschnit¬
ten, erschien 1950 bei der Schriftgießerei Stempel AG in
Abbildung 441 Jüdische Kalligrafie von Ben Shahn
Abbildung 448 Ben Shahn: Spruch
316
Vergleiche die Abbildungen auf den Seiten 236 und 237
Frankfurt. Zehn Jahre später schrieb Z ap f in vier Sprachen
und Schriften die Präambel zur Charta der Vereinten Na¬
tionen. Dazwischen und später lagen viele interessante Ar¬
beiten für Verlage und eine ausgedehnte Lehrtätigkeit in
Frankfurt und an verschiedenen Instituten der USA.
Ernst Schneidler, der ebenfalls Wert auf handwerk¬
liche Qualität legte, versuchte unentwegt jedem Buch¬
staben und jeder Aufgabe ein neues Gesicht abzugewinnen.
Er mied die bereits begangenen Wege, suchte unentwegt
Neuland und begeisterte auch viele seiner Schüler im sel¬
ben Sinne. In einer vierzigjährigen Lehrtätigkeit an der
Stuttgarter Akademie hatte er großen Einfluß auf die jün¬
gere Generation der deutschen Gebrauchsgrafiker und
Kalligrafen. Seine bedeutendsten Nachfolger sind Imre
Reiner, der Holzschneider H.A.P.Grieshaber,Georg
Trump und Walter Bru di, der das Lehramt S ciin eid¬
lers an der Stuttgarter Schule weiterführte.
Das Problem der Schulschriftreform wurde in der Bun¬
desrepublik von verschiedenen Seiten angepackt. Es bleibt
den Bundesländern und teilweise den Lehrern selbst über¬
lassen, nach welcher Schreibmethode die Kinder unter¬
richtet werden.
In der Deutschen Demokratischen Republik ist Leipzig
ein Zentrum für die Pflege der Kalligrafie. Bereits in den
zwanziger Jahren waren von der Leipziger Akademie, der
heutigen Hochschule für Grafik und Buchkunst, und ihrem
damaligen Direktor, dem Schriftkünstler Walter Tie-
mann, starke Impulse ausgegangen. Der jetzt in der
Schweiz lebende Jan Tschichold war früher an der
Leipziger Schule Assistent für Kalligrafie, ebenso Rudo
Spemann, ein Schüler Schneidlers, ein sehr begabter
Schriftschreiber, der leider aus dem zweiten Weltkrieg
nicht wiederkam. Heute wirken in der DDR Hellmuth
Tschörtner, Irmgard Horlbeck-Kappler, Hilde¬
gard Korger und Gert Wunderlich.
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Abbildung 450 Neujahrskarte von Pam Rueter
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Kalligrafische Geschäftskarte von Reynolds Stone
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Abbildung 451 Kalligrafischer Titel von Rudo Spemann
Vergleiche die Abbildungen auf den Seilen 252 und 256 bis 261
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