Abbildung 12 Griechische Kapitale. Grabstein
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Abbildung 13 Griechische Kapitale
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Abbildung 14 Griechische Unciale
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Abbildung ¡5 Griechische Minuskel
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AbWídttng 16 Garamonds Grecs du roi
Richtung gibt dem Rechtshänder den Blick frei für die noch
zu bearbeitende Fläche. Nachdem man jedoch zum Schrei¬
ben mit der Tusche übergegangen war, mußte der Schrei¬
ber darauf achten, mit der nach links schreibenden Hand
die eben geschriebenen, noch feuchten Zeichen nicht zu ver¬
wischen. Beim rechtsläufigen Schreiben war diese Gefahren¬
quelle behoben. Dieser praktische Grund war wohl die Ur¬
sache, die Schreibrichtung zu ändern. Die Gesetze Solons
sind buslrophädonal, d.h. furchenwendig (wie der Ochse
pflügt) geschrieben ; eine Zeile läuft nach links, die nächste
nach rechts. In den jüngeren Schriften setzte sich die uns
heute bekannte rechtsläufigc Schreibrichtung durch. Ver¬
schiedene Buchstaben machten dabei eine Kehrtwendung
und wiesen mit ihren waagrechten und schrägen Balken in
die neue Richtung.
Die Gesetzgebung des Solon und die Reformen des
Kleisthenes sicherten in Athen dem Demos dasÜbcr-
gewichtüber die Aristokratie. Dieneue Sklavenhalterdemo¬
kratie war eine höhere Form der gesellschaftlichen Ord¬
nung als die Priesterherrschaft Ägyptens und die Regierung
der Könige und großen Handelsherren der phönikischen
Städte. Wirtschaft, Handel und Handwerk blühten. Die
Geldwirtschaft führte sehr schnell zu einer weiteren Ar¬
beitsteilung und zur weiteren Entwicklung der Produktiv¬
kräfte. Die Blüte seiner Entwicklung und Kultur erreichte
Athen unter P e R1 к L e s nach der siegreichen Beendigung der
Perserkriege. Es entstanden die Propyläen und der Parthe¬
non, der Tempel der Athena auf der Akropolis, die Plasti¬
ken des Phidias und Polyklet, die Werke von Aischy-
los, Sophokles, Eurípides und Aristophanes. Es
lehrten die Philosophen Sokrates, Platon und Ari¬
stoteles. Herodot verfaßte die Geschichte der Völker
des Altertums. Im Jahre 403 v.u.Z. wurden die alten Ge¬
setze in ionischer (milesischer) Schrift neu herausgegeben.
Die übrigen griechischen Staaten nahmen mit den Gesetzen
die neuen Formen der Schrift an, die in Zukunft zu den
Grundformen der Schrift wurden : Strich, Kreis, Dreieck und
Rechteck. Durch diese geometrischen Grundformen lassen
sich die Buchstaben am leichtesten voneinander unter¬
scheiden. Wieder war die fortgeschrittenste gesellschaft¬
liche Ordnung in der Lage, die zweckmäßigste und zugleich
schönste Schriftform zu schaffen.
Die klassische griechische Schrift, die Monumentalschrift,
wurde in Stein gehauen. Sie hatte anfänglich Schnurschrift¬
charakter, entwickelte aber später gemeinsam mit der rö¬
mischen Schrift um die Zeitenwende Serifen. Neben der
monumentalen Steinschrift schrieb man für den täglichen
Gebrauch und die Handelskorrespondenz eine flüssigcKur-
siv. Aus dieser Kursiv bildete sich etwa im dritten Jahrhun¬
dert durch sorgfältiges Schreiben als Buchschrift eine Un¬
ziale. Die weitere Entwicklung vollzog sich ähnlich wie bei
der lateinischen Schrift, und seit dem neunten Jahrhundert
kann man auch von griechischen Kleinbuchstaben spre¬
chen. Es ist in diesem Zusammenhang nicht möglich, den
weiteren Entwicklungsgang der griechischen Schrift zu be¬
obachten. Die griechische Schrift war aber die Ausgangs-
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Abbildung ìj Kyrillische Friihdrucklype
schrift des ctruskischen Alphabets, das später zum lateini¬
schen führte, und der slawischen Schriften, auf deren Ent¬
wicklung wir wenigstens kurz eingehen wollen. Auf sie
gehen weiterhin zurück verschiedene kleinasiatische Schrif¬
ten, wie die armenische Schrift, außerdem die koptische Schrift
und die westgotische Schrift.
Eigentlich wird die russische Schrift zu Unrecht als kyril¬
lische Schrift bezeichnet. Die Brüder Kyrillos und Me-
thodios, Missionare aus Saloniki, benutzten zu ihrer er¬
sten slawischen Bibelübersetzung in Mähren eine aus der
griechischen Minuskel abgewandelte Schrift, die sogenannte
Glagoliza. Neben ihr entwickelte sich später eine Versal¬
schrift, die in engerem Kontakt zur klassischen griechischen
Schrift stand. Im elften Jahrhundert wurde die Glagoliza
völlig verdrängt, und die Versalschrift erhielt, da die kyril¬
lische Liturgie in ihr geschrieben wurde, den Namen Kyrii-
liça. Sie besteht jedoch vorwiegend aus griechischen Buch¬
staben und ergänzt diese durch Zeichen, die aus der alten
Glagoliza entnommen und für besondere slawische Laute
verwendet werden. Beide Schriften wurden als kirchen¬
slawische Schriften bezeichnet und zu Beginn des achtzehn¬
ten Jahrhunderts von dem sogenannten bürgerlichen Alpha¬
bet abgelöst. Diese Schrift, die Peter der Grosse 1708
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Abbildung 18 Frühe kyrillische Schrift
Abbildung 19 Kalligrafische Kyriüiqa
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Abbildung 20 Notationen von Peter I.
Vergleiche auch die Abbildungen auf den Seiten 40,146 und 141
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