Wenn Іф bícfc urfprünglíd) private Arbeit ber Offentlidjkeit
übergebe, {o gejd)ieì)t es, weil іф glaube, шапфегп meiner
Çerren Kollegen eine müh fame unb zeifraubenbe Krbeif zu
erfparen. Киф will es mich bünken, baß Dilettanten, ѵееіфе
in ber ftlufik etwas mehr als bloße Unterhaltung [ифеп, mit
tlutzen bavon беЬгаиф тафеп können, ln jebem Falle aber
werben fíe паф Оигфпа^те biejes Äbriffes beim Stubium
größerer Werke піфі fo Іеіфі ben leitenben Faben verlieren
unb Ьигф bíe Klaffe bes oft геіфеп Stoffes verwirrt werben
:"fflönhölWfWhn ! Dßr bcs großen Ptjilofopljcn ITloJes RlGnbelsjotjn iff
am 3. Februar 1809 in Hamburg geboren. Wenige Uatjre
паф feiner Geburt Jiebelfe fein Vater, ber Bankier Äbratjam ITlenbelsfotjn, паф
Berlin über. Hier in ber tîlefropole ber Wiffenfdjaff unb im Sdjoße einer геіфеп
unb tjodjgcbilbefcn Familie erijielf er eine ausgezeii^inete wiffenfdjafflidje unb
mufikalifdje Zlusbilbung. ln ber Theorie hatte er ben Direktor ber Singakabemie
zum Cetjrer, unb Unferridjf im Klavierfpiel empfing er bei Gubwig Berger unb
fpäfer bei mofdjeles. Bei feinem ungewötmlidjen Talente madjfe er bebeutenbe
Forffdjriffe unb konnte im 15. Gebens jal] re bereits feine vierte Oper in einer
befreunbefen Familie zur Äuffütjrung bringen, worüber Zelter an Goeftje einen
enftjufiaftifdjen Бегіфі erftaffefe. Trotz bes Beifalls zweifelte er unb fein Vater
an feinem mufikalifdjen Berufe, unb erff als er bei einem Befudje von Paris
fein Ä-moll-Quarfeff vor Cherubini gefpielf unb von biefem beifälligff belobt
worben war, faßte er mehr Selbffverfrauen. Äuf ber Rückreife befudjfe er ben
Didjterfürffen Goethe zu Weimar, fpielfe itjm Stücke aus bem wohltemperierten
Klavier von Badj vor unb blieb mit itjm in anregenbem unb frudjfbringenbem
Verkehr. 1827 bezog er, mit klaffifdjer Bilbung ausgeffatfef, bie Univerfifäf zu
Berlin. Äber аиф in körperlichen Übungen, im Turnen, Бефіеп unb Sфwimmen
fowie im 2еіфпеп war er tïleiffer. Wätirenb feiner Sfubenfenzeit komponierte
er bie Oper „bie Нофгеіі bes Сатафо", mehrere Quartette unb bie Ouvertüren
„tïleeresffitte unb дійскііфе Fatjrf" unb bie zum „Боттегпафізігаит“. Im
Datjre 1829 beruhte er Englanb unb fütjrfe zu Gonbon bie beiben genannten
Ouvertüren mit Beifall auf. Die Einbrücke, we^e er bei einem Äusfluge паф
5фоІАапЬ empfing,bílbeíen benUrfprung feiner berühmten Hebriben-Ouverfüre
unb feiner )фоііі[феп Symphonie in Д-moll. Äuf ber Rückreife verweilte er
vierzehn Tage bei Goeflje, worüber biefer feinem Freunb Zelter fфreibf : „Älles
hat er mit feiner vollendeten liebenswürbigen Kunff erbaut, mir war feine
Gegenwart befonbers wotjliuenb, ba іф fanb: mein Verhältnis zur mufik fei
immer поф basfelbe; іф tjöre fie immer mit Vergnügen, Дпіеіі unb Пафbenken,
lobe mir bas Gefфíфfliфe; benn wer verfielt irgenb eine Erfфeinung, wenn
er )іф піфі in ben Gang bes Herankommens vertieft. Dazu war bie Haupffaфe,
baß FelijE аиф biefen Sfufengang reфf ШЬІіф einfietjf, unb дШскИфетеі{е fein
Anwendung der Salzmannschriften Nr. 17551 (16 Punkte) und Nr. 17549 (12 Punkte)
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J. Q. Scheiter & Qiesecke, Schriftgießerei, Leipzig. QeschOtzt
EIRE REUE DEUTSCHE В1ВСЮ0КДРН1Е
efonbers bas Enbe bes neunzehnten üahrhunberfs
zeigt auf allgemein ЬМодгарОДфет Gebiete eine
bemerkenswerte Kegfamkeif. Es fdjeint auffallenb
bie Überzeugung immer mehr burdjzubringen, baß
bie bisherigen Leiftungen ber Bibliographie Ьоф
gar zu wenig im Einklang ftetjen mit benjenigen
Änfprüdjen, weldje man billigerweife an fie ftellen
barf, immer ЬеиШфег wirb man fid) bariiber bewußt, baß ber ffänbig
waфfenben literarifdien Probuktion gegenüber bie ЬіЬІіодгарЬЦфеп
Einrichtungen ber Segenwart unzulänglich finb, unb baß, wenn man
nicht Jehr balb bie beffernbe Hanb anlegt, bas Verfäumte fpäfer nicht
metjr nachzuholen fein wirb. Es iff in ber Tat betrübenb, baß bas
vorige Dahrhunbert abgelaufen iff, ohne baß ein Kulturlanb bahin
gelangt wäre, ber Tlachwelf eine vertrauenswürbige Überficht über
bie von ihm geleiftete geiftige Arbeit аиф nur eines Uahres barzu¬
bieten. Піфі einmal bas iff еггеіфі, baß bie in Бифіогт егІфеіпепЬе
Literatur überall in befriebigenber Weife ѵеггеіфпеі worben ift. ln
БеиіІфІапЬ Іфеіпеп bie Verhälfniffe in biefem Punkte am günftigften
zu liegen, ba wir auf піфі weniger als brei große БйфегІе]Еіка
verweifen können. Unb Ьоф, wieviel bleibt trotz biefes аффеіпепЬеп
КеіфШтэ zu wüníфenl Um ganz von ber поф im Rnfangsffabium
begriffenen Іафііфеп Ѵеггеіфпипд abzufehen, fo iff keines biefer brei
alphabetifфen Repertorien vollftänbig. Viele ber nicht für ben Hanbel
beftimmfen Publikationen gelehrter-Sefel^affen würbe man in jebem
von фпеп vergeblich Іифеп; für bie Univerfitäts- unb Sфulfфriffen
muß man zu Spezialbibliographien greifen, bie feit einigen ЗДгеп
glüdi^erweife ѵофапЬеп finb, aber Ьоф аиф піфt bas ganze
beutfфe Sprachgebiet umfaffen. О^еггеіф hat gegenwärtig keine
allgemeine регіоЬіІф егІфеіпепЬе Bibliographie feiner БифШегаІиг
aufzuweifen, ebenfowenig Portugal, Rumänien, бгіефепІапЬ unb
Serbien; Englanb begnügte Дф vor kurzem поф mit einem InbeiE zu
feinem offiziellen БифЬйпЫегогдапе, in Spanien hat ein einzelner
БифЬйпЫег bie Katalogifierung feiner Literatur vorgenommen, ber
begreif^erweife in erffer Linie fein 0efфäftsintereffe vertritt; was in
Дтегіка außerhalb ber Vereinigten Staaten erfdjcint, iff wohl kaum
zu ermitteln. Поф fфlímmer ffeht es mit Katalogifierung ber Literatur
Nr. 17550. Mittel Salzmannschrift (14 Punkte). Initial Serie 700
J. Q. Scheiter & Qiesecke, Schriftgießerei, Leipzig. Geschützte Erzeugnisse
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