KONTUR UND FARBE

MOTIVE FÜR DEKORATIONSMALEREI

ENTWORFEN VON MAX RHEINSBERG

MALER UND LEHRER AN DER HANDWERKERSCHULE ZU BREMEN

LIEFERUNGEN VON ZEHN TAFELN IN LICHT- UND FARBENDRUCK
FORMAT 32x41 CENTIMETER • LIEFERUNG IM UMSCHLAG 12 MARK

Aufschwung, welchen òas Kunstgewerbe in Öen letzten Jahren
genommen, läßt sich an öer Dekorationsmalerei in ganz vorzüg¬
licher Weise verfolgen. Das Bekleben öer Wänöe unö Decken mit
Tapeten unö öie glatte Tüncherei, öie nodi vor wenig Jahrzehnten
alles beherrschten, schwinöen immer mehr aus öffentlichen wie
privaten Bauten unö an ihre Stelle tritt eine künstlerische, meist
farbenreiche Ausschmückung, öie sich nicht nur auf Zimmer unö Saal erstreckt,
sonöern auch Gänge, Treppenhäuser unö Vorräume, ja sogar öie Außen-
facaöen in ihren Bereich zieht. Dieses in neuerer Zeit so erfreulicher Weise
gewachsene Interesse an öem Farbenschmuck stellt natürlich fortschreitenö
höhere Anforöerungen an Öen Dekorationsmaler, unö immer schwerer wirö
es öiesem, Öen stets Neues verlangenöen Ansprüchen öes Publikums gerecht
zu weröen. Darum wirö jeöer in öer Praxis stehenöe Fachgenosse ein Werk
willkommen heißen, öas ihm wirklich Neues unö öieses in künstlerischer Form
bringt. Noch wertvoller sinö ihm solche Vorlagen, wenn sie auf seine prak¬
tischen Beöürfnisse Rücksicht nehmen, öaöurch,öaß sie farbig ausgeführt sinö,
somit schon öie Wirkung öer fertigen Malerei erkennen lassen, unö gleichzeitig
ein öirektes Kopieren gestatten. Der Autor bringt hier auf Öen Raum von
zehn Großfoliotafeln eine Fülle von Motiven in Anwenöung auf praktisch
notwenöige Erzeugnisse, wie öieselben in gleicher Mannigfaltigkeit in keinem
anöeren, gleichen Zwecken öienenöen Werk in öieser Preislage bisher ge¬
geben wuröe, inöem er beabsichtigte, auch öem minöer bemittelten Künstler
unö Kunstgewerbetreibenöen ein Werk zu bieten, öas öurch geörängte Zu¬
sammenstellung, mit grünölicher Ausnutzung öes gegebenen Raumes in öer
Reichhaltigkeit öes gebotenen Materiales mit kostspieligeren unö größeren
Publikationen wetteifern könnte. Die Wieöergabe erfolgte in künstlerisch
ausgeführtem Farbenörucke unö läßt öie kleinsten Details öeutlich erkennen,
öaß es jeöem AusführenÖen eine Leichtigkeit ist, öie Motive zu vergrößern.

BUCHHANDLUNG FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTGESCHICHTE
HERMANN WOLDER UND HANS REICHENBACH • FRANKFURT A.M.

Geschützt

J.Q.Schelter & Giesocke, Schriftgießerei, Leipzig

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17291. Cicero Schelter-Antiqua No. 24- • Initial aus Serie 696

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DAS MASCHINENWESEN

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ühevolle, rastlose Tätigkeit auf gewerblich
technischem Gebiete einerseits, Vertiefung
unÒ Orònung in allen Zweigen Òer Datur-
wissenschaft andererseits haben im Laufe
öes vorigen Jahrhunderts öer Erkenntnis
Bahn gebrochen, öaß Objekte Öer Außen¬
welt nicht öer Laune öes Zufalls, nicht Öer

blinöen Willkür ihr Dasein verdanken, öaß

vielmehr öie Hervorbringung öes allereinfachsten natürlichen
oöer künstlichen Gegenstandes eine Aufeinanderfolge von
ZustänÖen unö Wirkungen erfordert, welche man wegen öer
Gleichartigkeit ihres Vorkommens bei öen verschiedensten
Dingen als ein gemeinsames Prinzip, nämlich öas Öer Ent¬
wicklungslehre, erkannt hat. In öer Technik ist öas Prinzip
selbstverständlich; es folgt schon aus öem Begriff Öer Arbeit
unö öer Tatsache, öaß nur Öurch Arbeit öie Körper ihren Ort
oöer Öie Formen ändern können. Im Maschinenbau gilt schon
lange öas Prinzip, öaß für jeöe neue Form, Öie hergestellt
weröen soll, auch neue Formen öer Werkzeuge unö öer die¬
selben tragenden unö bewegenden Maschinen notwendig sinö.
Durch öie bahnbrechenden Entdeckungen Öer großen Forscher
Öes vorigen Jahrhunderts unö öie Entwicklung einer Wissen¬
schaft öer Technik ist öie Zusammensetzung zwischen öen
natürlichen unö künstlichen Produkten hergestellt, inöem er¬
wiesen wuröe, öaß für beiöe Arten öas Entwicklungs-, öas
Anpassungsprinzip, maßgebend ist. Die unbewußte Wirkung
öer Daturkräfte unö öie bewußte Tätigkeit jeöes (Tierischen
arbeiten nach öem gleichen einheitlichen großen Prinzip Öer
allmähligen Entwicklung unö Anpassung an öie bestehenden
Zwecke oöer Bedingungen. Wenn es möglich wäre, auf öieser

J. G. Scheiter & Giesecke, Schriftgießerei, Leipzig

J31

17292. Mittel Schelter-Antiqua No. 24 . Initial aus Serie 697