BLÜTEZEIT DER ITALIENISCHEN RENAISSANCEMALEREI
NTONIO ALLEGRI, wurde kurz Correggio genannt, ist ein
Zeitgenosse Raffaels und Michelangelos, welcher aber merk¬
würdig unbeeinflußt Rom meidet und so selbständig seinen
Weg geht, daß er, wie man erzählt, als er zum erstenmal die
heilige Cäcilie von Raffael sah, nur in die Worte ausgebrochen
sein soll: „Auch ich bin ein Maler!“ Er wird das Haupt der
Schule von Parma, und hier in Parma befinden sich seine
bedeutendsten Freskomalereien. Unter den verschiedensten
Galerien hat nach Bologna Dresden die stattlichste Reihe
seiner Ölbilder. Correggios spezielle Bedeutung liegt in Beleuchtung und Farbe.
Ein wunderbares Flimmern und Fluten von Licht durchdringt diese Bilder, selbst
die Schatten scheinen von ihm warm durchtränkt (Hell-dunkel). Gern konzentriert
der Maler das Licht auf einen Punkt, wodurch sich reizvoll die weichen Formen
runden, und der Eindruck des Leibhaftigen erreicht wird (Heilige Nacht, Büßende
Magdalena, Dresden). Correggios Streben ist nicht, unsere tiefste Seele religiös zu
ergreifen, sondern unsere Sinne zu bezaubern, und das Glück des leibhaftigen Mit¬
erlebens zu geben. Ein Hauch seliger Freude, überschwenglichen Entzückens zittert
durch seine Bilder, strahlt aus den glücklichen Gesichtern, bringt die ganzen Ge¬
stalten in eine nervöse Bewegtheit. Hier gibt es für den Beschauer kein feierndes
Ausruhen, keine stille Betrachtung, sondern unwiderstehlich wird er von diesem Jubel¬
sturm mit fortgerissen. Aber wie viel irdischer ist eine Maria, ein S. Sabastian bei
Correggio, als selbst eine Madonna della Sedia von Raffael! Jene schaute uns doch
immer als ideales, keusches, hehres Frauenbild an, während die lächelnden Wesen
Allegris selbst nicht immer unbewußt ihres Reizes bleiben. Noch etwas ist neu und
eigentümlich bei Correggio: da dem Künstler alles auf Illusion, auf den berauschen¬
den Eindruck einer leibhaftigen Vision ankommt, so malt er seine Madonnen, seine
Engel von unten gesehen, als kämen sie wahr und wahrhaftig zur Erde hernieder,
wodurch jene seltsamen Verkürzungen entstehen, welche die Bewunderung der Zeit¬
genossen hervorriefen, in uns dagegen ein gewisses Mißbehagen erregen (Kuppel¬
malereien in S. Giovanni und im Dom zu Parma, Madonna mit S. Georg in Dresden).
In Venedig, der reichen, poesievollen Handelsstadt an der Adria, bildete sich
bereits im fünfzehnten Jahrhundert eine selbständige, ruhmreiche Malerschule aus.
Hier malte man von ganz Italien zuerst in Öl, Antonello da Messina brachte diese
Technik aus den Niederlanden mit. Der Venezianer ist der geborene Maler: Die
zitternden Reflexe, die über seine Wasserstraßen huschen, die spielenden Lichter,
weichen, warmen Schleier, welche Dunst und Sonnengold um die Formen weben,
dazu die orientalische Farbenpracht seines S. Marko und die marmor- und mosaik¬
geschmückten Paläste, die sich im Wasser spiegeln, die ganze Fülle von Reichtum
und Farbenschönheit, die sich auf venezianischem Marktplatz sammelt, das ganze
festliche Leben der reichen Handelsstadt mit seiner Entfaltung von herrlichen Stoffen,
Spitzen, Juwelen, ja die ganze Vornehmheit des Daseins, das alles lockt zu malen,
entwickelt einen ausgesprochenen Farbensinn. Tizian und Veronese stimmen diese
Farbentöne zu einer wundervollen Musik, indem sie alle grellen Kontraste durch
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Cicero Antiqua 20
AKE-READY AND REGISTER
Making-ready is easy and quick. ”It is scarcely
necessary”, as one of our customers has said.
In fact, it is much easier than on any other
machine. It can often be accomplished in less
than half the time which usually has to be spent
on this work. This has been secured, first, by
special tympan-clamps which allow of spanning
the packing and the make-ready of the cylinder with the greatest speed
and reliability. Second, owing to the extraordinary power of impression
of our machine, the pressure on the sheet is throughout equal, so as
to afford the machine man to make out, on the first sheet taken, where
there are, in the forme, resistances and differences in height to be made
up. When the minder has once made ready, the make-ready is ab¬
solutely permanent. This work is still further largely facilitated by the
arrangement allowing the cylinder to move slowly forward or backward.
This can be operated at either side of the machine by means of the starting-
lever from the position the minder is in, that is, without leaving his place.
Thus the machine minder is able to play, so to speak, any point of the cy¬
linder into his hands, he can move the cylinder forward or backward for
the smallest distances, in fact for fractions of an inch, if he wants such.
A further point of great convenience in making-ready, is the easiness and
speed of the adjustment for different sizes, of the parts guiding the sheet
through our machine. In fact, the front-gauges as well as the sheetholders,
the feed and the delivery grippers, and the flier-sticks have to be adjusted
only in the direction of the axis of the bars, their vertical position to the
feeding edge of the sheet being fixed for ever. Consequently, the tiresome
adjustment of all these parts into exactly parallel position, such as is neces¬
sary on other machines, is done away with in our press. Only one nut has
to be unscrewed for adjusting each of these parts, then the latter can be
shifted into place by hand, fitting the bars so exactly that, for fixing them
again, only the nuts loosed have to be locked again. With reference to the
head of the sheets, they are always right and can never get out of position.
By such ingenious arrangements, all of which are reliable, there is no more
wasting of time and labour when making-ready. The many facilities for
the make-ready and the general handling of our machine are all positive,
and the pressman has merely to avail himself of what the engineer has
designed for him, in order to obtain results unknown in the case of other
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