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ERZEUGNIS ЙІУ
(ANKER-) ROMAN I SC H No. 20
GESETZLICH
Ж GESCHÜTZT
Perl No. 20 (6 P. )* 216 a 44 A = 1/i Satz ca. 2,8 kg
Das Überbordwerfen der Frakturtype und der
Übergang der Deutschen zur ausschließlichen
Venvendung der internationalen Verkehrsschrift
ist gewiß nur eine Frage der Zeit, sollte aber
immer wieder und mit allem Nachdrucke ver¬
langt werden. Ja, es muß geradezu als töricht
bezeichnet werden, einen heilsamen Prozeß zu
Nonp. No. 20 (6 Punkto)* 288 a 60 A = Vi Satz ca. 6,2 kg
Es ist übrigens nicht uninteressant zu sehen,
wie schon die literarisch-fachwissenschaftliche
Produktion allmählich zu diesem Resultat führt.
Jeder deutsche Fachmann, der den Wunsch
hegt, daß seine Arbeiten auch von Nichtdeut¬
schen gelesen werden, druckt heute mit der
Perl auf Nonp. No. 20* (6 Punkto)
Früher oder später wird auch der Deutsche jenen
Schritt machen müssen, den alle zivilisierten
Völker der Erde nach einander getan haben,
indem sie von den gotischen Schriften zur An¬
tiqua als der alleinigen Gebrauchsschrift zurück¬
gekehrt sind. Die Macht des Weltverkehrs wird
Kolonei No. 20 (7 Punkte)* 288 a 60 A = У, Satz ca. 6,7 kg
Eine Grundbedingung aber wird von den Nichtdeutschen
hierbei gestellt, daß nämlich die Arbeiten mit der Schrift
des internationalen Verkehrs, der Antiquatype gedruckt sind.
Ein ähnliches Verhältnis herrscht hier übrigens zwischen
den deutschen und slawischen Fachgenossen. Erstere be¬
kümmern sich gewiß auch um die Arbeiten der letzteren,
setzen aber gleichfalls voraus, daß nicht mit cyrillischen
Kolonol a. Petit No. 20* (8 Punkto)
Für weitere Kreise Berechnetes und Beachtenswertes er¬
scheint heute ausschließlich mit Antiqua gedruckt. Die
Wirkung solcher Verhältnisse kann nicht ausbleiben, es ist
aber überdies geboten, diesen Prozeß wegen der Schäd¬
lichkeit der Frakturtype energisch zu beschleunigen, und
es wäre freudig zu begrüßen, wenn sich die maßgebenden
Petit No. 20 (8 Punkte)* 360 а 72 А = ’/. Satz ca. 10,8 kg
Es liegt im Gefühl, daß die meisten Leute, wenn von
ornamentaler Schrift die Rede ist, sich bei dem Schlag¬
worte Leserlichkeit etwas Unrichtiges vorstellen. Sie
sind sich vor allem nicht bewußt, daß die Leserlich¬
keit überhaupt ein relativer Begriff ist: sie ahnen gar
nicht, welche lange Stufenleiter durch die verschieden
geartete Lesefähigkeit einzelner Individuen entsteht.
Bourgeois a. Korpus No. 20 (10 Punkto)* 288 а 60 А = 1A Satz ca. 11,7 kg
Man braucht gar nicht so weit zu gehen und die
Buchstaben hervorzuholen, welche früheren Ge¬
nerationen als die leserlichsten erschienen sind,
uns aber fremdartig anmuten. Man braucht gar
nicht an fremde Sprachen zu denken, in welchen
ein und derselbe Buchstabe der Leserlichkeit nach
Cicero No. 20 (12 Punkto)* 192 а 40 А == 1A Satz ca. 11,2 kg
Nun hätten wir in großen Umrissen die
Hauptfaktoren charakterisiert, aus denen
sich der Begriff der Leserlichkeit orna¬
mentaler Schriften zusammensetzt. Mit
diesen Leitmotiven üben eine Reihe von
weniger Ausschlag gebenden Faktoren
Bourgeois No. 20 (9 Punkto)* 320 а 64 А = 1/i Satz ca. 10,8 kg
Die übliche unpräzise Frage: ist diese Schrift leser¬
lich? müßte daher lauten: Für wen ist diese Schrift
gut leserlich? Die Leute sind sich auch nicht be¬
wußt, daß diese durch die Individualität des Lesers
gebildete Abstufung geändert und erweitert wird
durch die Wirkung der Zeit, sodann durch die
Korpus No. 20 (10 Punkto)* 240 a 48 A = 1/i Satz ca. 10,7 kg
Es wird freilich nicht leicht ein Zeitabschnitt
wiederkehren, in welchem die Ernte auf die¬
sem Gebiete ergiebiger ausfallen könnte, als
in dem gegenwärtigen. Die Leserlichkeit von
künstlerischen Schriften, wozu wir auch die
Druckschriften rechnen, ist heute ein Thema
Mittel No. 20 (14 Punkte)* 46 a 18 A == 1/i Satz ca. 4,6 kg
Daß die Höhe, Breite und Dichtig¬
keit der Buchstaben, die Länge der
Zeilen usw. namentlich bei Drucken
großen Einfluß auf die Leserlichkeit
ausüben, ist wohl selbstverständlich
Tertia No. 20 (16 Punkte)* 40 a 16 A = 14 Satz oa. 6 kg
Zum Schluß sei aber auch das Maß des guten Willens zu lesen
in Rechnung gezogen und auch diese Tatsache konstatiert, daß
bei dem Lesen von ornamentalen Schriften die weitverbreitetste
Widerspenstigkeit zutage tritt. Es ist erstaunlich zu sehen, wie
Gebildete sich dagegen sträuben, ihre Lesefähigkeit im wahren
J-G-SCHELTER & GIESECKE I H2 I SCHRIFTGIESSEREI-LEIPZIG
ERZEUGNIS ëfe (ANKER-)ROMANISCH No. 20 G ESClfüTZT
Text No. 20 (20 Punkte)* 30 a 12 A = 14 Satz oa. 6,1 kg
Virchows Untersuchung unterseeischer Gewächse
Hammersteins naturwissenschaftliche Vorlesungen
Selbstunterrichtswerke 258 Maschinenkonstrukteur
2 Cicero No. 20 (24 Punkto)* 24 a 10 A = 'A Satz ca. 6,5 kg
Meisterwerk deutscher Holzschneidekunst
Unterrichtsbriefe technischer Wissenschaft
Doppelmittel No. 20 (28 Punkte) 24 A 10 A = 1A Satz ca. 8,5 kg
Pirnsch Konversationslexikon Mainz
Handelskammer und Gewerbeverein
3 Cicero No. 20 (36 Punkto) 16 a 8 A = 1A Satz ca. 11 kg
Kolonie arabischer Urvölker
4 Cicero No. 20 (48 Punkte) 10 a 6 A = Vi Satz ca. 12,8 kg
Universitätsbibliothek
6 Cicero No. 20 (60 Punkte) 8 a 4 A = К Satz ca. 16,2 kg
Eisenbahnbetrieb
6 Cicero No. 20 (72 Punkto) 6 а 3 А = ЛА Satz ca. 13,6 kg, Уг Satz ca. 8,3 kg
Setzmaschinen
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