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THE TRUE BENJAMIN FRANKLIN
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This is an inconoclastic age. Our conventional heroes and
ideals of a century aro gradually being destroyed one by
one. Paul Leicester Ford, a few years ago, gave us a
vigorous portrait of “The True George Washington”,
which proved this great man a real human being with all
of nature’s flaws and weaknesses, as well as of extra¬
ordinary strength and character, and not the lay figure
his biographers had made of him. Mr. Ford’s volume in
no way detracted from Washington’s true greatness, but
left him a more lovable and attractive hero than the impos¬
sible myth time had made of him. A companion volume
to Mr. Ford’s work is offered in “The True Benjamin
Franklin”, prepared on similar lines by Sydney George
Fisher, and published, as the Washington monograph is
also, by the J. B. Lippincott Company. Mr. Fisher has
long been a student of colonial and Revolutionary times,
as is attested in his “Men, Women, and Manners in
Colonial Times”, ’’The Making of Pennsylvania”, and
other works. Ho has a frank, convincing style, and is
not troubled with any false modesty in presenting undis¬
puted facts, however they may mar the conventional
figure of unnatural goodness that time and American
Puritanism has constructed under the name of Benjamin
Franklin. Franklin himself was ready enough to admit
his human weaknesses, and if lie did not admit all his
shortcomings, ho never could be accused of posing as a
hypocrite. Mr. Fisher has added little to that already
known concerning Franklin by those who go to original
documents for information, but lias perhaps had the
courago to publish more freely the contents of these
documents than many previous biographers. When all
is told, Franklin remains a man of many virtues, of
many beautiful and sterling qualities ; one of our greatest
of self-made men and most distinguished Americans,
dividing with Washington the interest of the Revolu¬
tionary period, and it is inspiring to dwell upon his
career, from its beginning as a poor printer to its finish
as a signer of the Declaration of Independence and a
maker of our Constitution. Every American, man, woman,
and child, should know the details of Franklin’s career.
He lived to the great age of eightyfour. From 1745 to
1788, during forty-odd years, he was an active politician,
philosopher, man of science, author, philanthropist, re¬
former, and diplomat. His autobiography, covering,
however, only a portion of his life, is one of the most
charming volumes ever written, and seldom has a rest
on the library shelves. Ho has had many distinguished
biographers, too, whose only faults have been the glossing
over of unflattering developments in his character, tho
result being “tho impossible abstraction of idealized
virtues” that Mr. Fisher very justly desires to destroy.
Absolute perfection exists only in the idealist’s mind.
The processes through which Washington and Franklin
have gone, and through which Lincoln is now going, to
make them wholesome examples for good Americans
have just had the reverse effects intended. To the natural
human being, with all his imperfections on his head,
they are most depressing effigies as they have been
presented in the past. They have occupied such a height
that it seemed useless to endeavor to scale it. All the
Nr. 17067. Nonpareille Antiqua 17 (6 Punkte). Oben miti Punkt durchschossen. Unten undurchschossen
J. Q. Scheiter & Giesecke, Schriftgießerei, Leipzig
210 Über die Zuckerfabrikation 210 211 Über die Zuckeriabrikation 211
Die Menge des abfließenden Saftes beträgt für 100 kg
Rüben ca. 120-І-160 1 mit 8-rl0% Zucker. Nach Er¬
schöpfung der Schnitzel darf der abfließende Saft nicht
mehr als 1 Brix zeigen. Die Schnitzel selbst sollen nur
noch 0,2-H),4% Zucker enthalten. Da der durch Diffusion
gewonnene Saft noch verschiedene Bestandteile enthält,
welche ein Kristallisieren erschweren oder gar verhin¬
dern, so muß er noch chemisch gereinigt werden. Dies
geschieht mit Ätzkalk, welcher von den Zuckerfabriken
meist selbst hergestellt wird. Der von den Diffuseuren
kommende Saft wird 2-f-3 mal mit gobranntem Kalk ver¬
setzt. Der überflüssige Kalk wird durch Kohlensäure aus-
gefällt. Die Saturation : Hierzu wird der Saft erst ange-
wärmt, weil dadurch der Prozeß wesentlich beschleunigt
wird. Dies geschieht entweder in zwei Vorwärmern,
oder nur in einem, wenn die zweite Vorwärmung in der
Scheidepfanne selbst erfolgt. Diese ist gewöhnlich vier¬
eckig und nach vorn geneigt, um besser entleert werden
zu können. Der Dampf wird durch eine Heizschlange,
die Kohlensäure durch ein Rohr mit vielen nach unten
gerichteten Löchern eingeführt, durch welch letzteres ev.
auch Dampf eingeleitet werden kann. Die Kalkmilch hat
18-7-20° B6. Auf 100 kg Rüben kommen 2-f-3 kg Kalk.
Zum Schluß beträgt die Temperatur 85-І-900 C. Das Ein¬
leiten von Kohlensäure, welches gleichzeitig mit der Zu¬
gabe von Kalk begonnen hat, wird fortgesetzt, bis die
Alkalität 0,l-rO,16°/o beträgt. Eine Probe des so saturier¬
ten Saftes muß einen sich schnell absetzenden Nieder-
schlag haben. Der Schlammsaft wird nun filtriert und
dann einer zweiten Saturation unterworfen. Es wird wieder
Ѵ2-ГІ kg Kalk auf 100 kg Rüben zugesetzt, bis ziemlich
zum Kochen erhitzt und der Kalk auf 0,06-M),08% aus¬
gefällt. Hierauf wird wieder filtriert und der Rest des
Kalkes mit Kohlensäure ausgeschieden oder auch mit
schwefliger Säure, wenn eine spätere Filtration mit der
Knochenkohle vermieden werden soll, weil dieselbo mit
großen Unkosten verbunden ist. Die Scheidung des Saftes
vom Schlamme geschieht durch Filterpressen. Der durch
dieselben ausgeschiedene Schlamm enthält noch 40-7-50%
Saft oder 4-i-5% Zucker. Er wird entweder in den Pressen
direkt ausgesüßt, oder auch abgelassen, mit Wasser ver¬
dünnt und dann abermals durch die Filterpressen ge¬
geben. Der als ziemlich fester Kuchen gewonnene Rück¬
stand wird als Düngemittel verwendet. Auf 1 kg Kalk
rechnet man 4 kg Schlamm, der 0,5-f-l% Stickstoff und
1% Pliosphorsäurc enthält. Nach den Filterpressen wird
der Saft jetzt fast ausschließlich durch Schlammpumpen
befördert. Der chemischen Reinigung folgt noch eine
mechanische. Früher wurde hierzu, wie schon erwähnt,
Knochenkohle verwandt. Nach einer Behandlung mit
schwefliger Säure genügt aber schon ein Kiesfilter, wel¬
cher leicht wieder gebrauchsfähig gemacht werden kann,
wenn er einmal versagt. Häufig wendet man auch Filter¬
pressen mit ganz besonders guten und dichten Tüchern
an. Bei der weiteren Verarbeitung unterscheidet man zwei
Perioden. 1. Periode: Verarbeitung des Dünnsaftes,
welcher 1(H-11% Zucker enthält und bis auf 50° Saccharo¬
meter eingedampft den Dicksaft mit 88-1-90% Zucker
ergibt. Die Verarbeitung desselben ist die 2. Periode.
Das Verdampfen des Saftes wird in einem Verdampf¬
apparate, auch Körper genannt, im luftleeren Raum
vorgenommen. Es gibt Zwei-, Drei- und Mehrkörper-
Verdampfapparate stehender oder liegender Konstruk¬
tion. I11 den ersten Körper wird Dünnsaft eingezogen
und derselbe durch direkten Dampf auf ca. 93° С gebracht.
Der Saftdampf von diesem Dünnsaftkörper wird in den
zweiten, den Dicksaftkörper übergeführt und bringt den
darin befindlichen Saft auf ca. 63° C. Ist in letzterem der
Saft bis auf eine gewisse Höhe verdampft, so wird aus
dem Dünnsaftkörper vorgedickter Saft nachgezogen und
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WEBERS GOLDENES BÜCH DER LEBENSKUNST
Was große Menschheitslehrer, Weise und Religions-
fründer des grauen Altertums, nicht minder als die
'orscher und die Gelehrten der Gegenwart, wie aus
höherer Eingebung über den Menschen selbst und über
das, was ihn leiblich und seelisch bewegt, geurteilt und
gelehrt haben, das wird in diesem Buche zusammen¬
gestellt und mit gehaltvollen, für jedermann verständ¬
lichen Geleitworten des Verfassers dem Leser darge¬
boten. Es ist also seinem Inhalt nach ein eigenartiges
und höchst wertvolles Sammelwerk des menschlichen
Geistes. Einen tiefen Einblick in die reiche Fülle von
Lebensweisheit aller Zeiten und Völker gewährend,
stellt es sich zur Aufgabe, eine Hausbibel zu sein, ein
beseitigendes Gemeingut für alle, die Hochgebildeten
und Gelehrten nicht minder als die weitesten Kreise
des Volkes, ein Jungbrunnen für jeden, der geistig
gesund werden will. Das Goldene Buch der Lehens¬
kunst ist daher unentbehrlich für jedermann,4len, der
sich auf den Gebieten des geistigen Lehens selbst be¬
lehren will, und den. dessen Beruf es ist, andere zu
lehren, für die Familie, für den Bürger und Hand¬
werker, für arm und reich. Berücksichtigt es (loch wie
kein anderes Werk alles dasjenige, was sich dem
Menschen unablässig zum Nachdenken aufdrängt. Für-
wahr, ein überaus praktisches Werk! Auch ist eine
Anzahl Illustrationen, entsprechend den verschiedenen
im Werke behandelten Materien, dem Text beigefügt.
Von der Absicht geleitet, dem Buche eine möglichst
weite Verbreitung zu sichern, hat die Verlagsanstalt
sich bestrebt, dem Werke eine schöne und moderne
Ausstattung zu geben und den Preis so eingerichtet,
daß sich jedermann dasselbe leicht anschaffen kann.
EINIGE INTERESSANTE NEUHEITEN FÜR BIBLIOTHEKEN
Das Zeitalter der Entdeckungen. Von Professor Dr.
S. Günther. Mit einer Weltkarte. Von einer Über¬
sicht über den geographischen Wissensstand des
Altertums und Mittelalters ausgehend, behandelt
der Verfasser dann das Entdeckungszeitalter im
engeren Sinne, die Auffindung des Weges um das
Kap der guten Hoffnung und die Begründung
der portugiesischen Kolonialherrschaft in Asien,
sodann die Fahrten des Columbus, die Erdum¬
segelung von Magalhaes, die Entdeckungen und
Eroberungen der Spanier in Süd-, Mittel- und
Nordamerika und das Ilervortreten der franzö¬
sischen, britischen und holländischen Seefahrer.
Verkehrsentwicklung in Deutschland. Vorträge
über die Eisenbahnen und Binnenwasserstraßen
Deutschlands., Von Professor Dr. W. Lotz. Nach
einer kurzen Übersicht über die Hauptfortschritte
in den Verkehrsmitteln und deren wirtschaftliche
Bedeutung gibt uns der Verfasser eine Geschichte
des Eisenbahnwesens, schildert sodann den heu¬
tigen Stand der Eisenbahnverfassung, das Güter-
uud das Personentarifwesen, die Reformversuche
und die Reformfrage. Danach wird die Bedeutung
der Binnenwasserstraßen erörtert, insbesondere
ihr Verhältnis zu den Eisenbahnen und auch ihre
Stellung im modernen Verkehrswesen, und zu¬
letzt werden die modernen Verkehrsmittel und
die Fortschritte der Verkehrstechnik geschildert.
Das Eisenhütten wesen, erläutert in acht Vorträgen
von Professor Dr. II. Wedding. Mit 12 Figuren
im Text. In dem mit zahlreichen Abbildungen
versehenen Bändchen wird uns zunächst die Er¬
zeugung des schmiedbaren Eisens durch die Holz¬
kohlenfeuerung geschildert und dann gezeigt,
welche gewaltigen Änderungen mit der Erfindung
des Hochofenprozesses eintraten. Der Verfasser
belehrt uns über die chemischen, physikalischen
uud geologischen Grundlagen derselben, über die
Eisenerze und Brennstoffe, über die verschiedenen
Eiseuarten und ihre Benennungen, um dann die
Erzeugung der verschiedenen Eisenarten und die
dabei in Betracht kommenden Prozesse zu schil¬
dern, insbesondere auch die in unserer Zeit be¬
sonders wichtigen Formgebungsarbeiten und die
Härtung. Der letzte Abschnitt ist dem schlimm¬
sten Feind des Eisens, dem Rost, gewidmet.
Dampf nnd Dampfmaschine. Von Ingenieur Richard
Vater. Der Verfasser hat es sich zur Aufgabe ge¬
stellt, die inneren Vorgänge im Dampfkessel und
namentlich der Dampfmaschine eingehend klar¬
zustellen und so allen denen, welche sich über
die Dampfmaschine eingehend unterrichten lassen
wollen, namentlich also Besitzern oder Leitern
technischer Betriebe oder sonst mit der Dampf¬
maschine beruflich in Berührung Kommenden ein
richtiges Verständnis zu ermöglichen.
NEUE JAHRBÜCHER DER BILDENDEN KÜNSTE
Seit mehreren Jaiiren sind diese Bücher unentbehr¬
lich geworden für alle diejenigen, deren Beruf mit
der bildenden Kunst in irgendwelcher näheren Be¬
ziehung steht und die das umfangreiche, darin
niedergelegte statistische und Adressenmaterial be¬
nötigen. In vielen Tausend Exemplaren sind sie
verbreitet, und ein gern-'gesehener Gast sind sie im
Hause des Gebildeten, den sie über alles unter¬
richten, was das Jahr auf dem Gebiete der Kunst
gebracht hat, und dem sie durch ihre zahlreichen
Abbildungen und bedeutenden Kunstbeilagen ein
wahrer Hausschatz der Kunst sind. Der neue Jahr¬
gang enthält eine Übersicht der Kunstverhältnisse
bedeutenderer Städte, bearbeitet von nur bekannten
Künstlern. Die Jahrbücher der bildenden Künste
enthalten neben dem reichillustrierten literarischen
Teil eine zweite Abteilung mit genauem Verzeichnis
der Museen, Privatsammlungen, Akademien und
Kunstgewerbeschulen, Ausstellungen und Kunst¬
salons usw. für Deutschland, Österreich und die
Schweiz, welches Verzeichnis auch genaue statisti¬
sche und sonstige Angaben enthält, die für das
Publikum in bezug auf jedes dieser Institute von
Bedeutung sind und das Werk zu einem unentbehr¬
lichen Handbuch machen für jeden Gebildeten und
viele Geschäftsleute. Schließlich sei noch bemerkt,
daß der Preis des Jahrbuches gegen die früheren
Jahrgänge um zwei Mark herabgesetzt wurde, so
daß der stattliche Band jetzt nur den geringen Be¬
trag von sechs Mark kostet. Der in Goldprägung
hergestellte Einband läßt das schöne Buch auch
äußerlich künstlerischer und vornehmer erscheinen
als die früheren Jahrgänge. Das Werk ist zu be¬
ziehen durch alle Buch- und Kunsthandlungen
Oben: Nr. 17068 a. Kolonel auf Nonp. Ant. 17 (6 Punkte). Mitte : Nr. 17068. Kolonei Ant. 17 (7 Punkle). Unten: Nr. 17069. Kolonel auf Petit Ant. 17 (8 Punkte)
J. G. Scheiter & Giesecke, Schriftgießerei, Leipzig
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