V. Die Preisschilder
1. Das Preisschild als Werbemittel
Das Schreiben von Preisschildern ist das wichtig¬
ste und häufigste Anwendungsgebiet der Plakat¬
schrift für den Fachverkäufer. Neben einer saube¬
ren und ordentlichen Ausführung der Schrift muß
auch die Fläche des Preisschildes geschmackvoll
aufgeteilt und mit einem wirkungsvollen Text ver¬
sehen sein.
Es ist selbstverständlich, daß der Preis den ge¬
setzlichen Vorschriften entsprechen muß; denn
sonst hätte die Preisauszeichnung ihren Sinn und
ihre Bedeutung verloren, weil eine Orientierung
des Käufers auf den Preis der Ware nicht möglich
wäre.
Den gesetzlichen Anforderungen der Preisaus¬
zeichnung wird entsprochen, wenn an jeder Ware
ein Schild angebracht wird, auf dem der Preis
vermerkt ist (Abb. 281).
Mengenangaben sind erforderlich bei Waren,
wie Butter, Obst, Nährmitteln usw., die lose nach
Gewicht verkauft werden, oder bei Waren, wie
Stoffe, Knöpfe, Flüssigkeiten usw., die nach Ma߬
bezeichnungen angeboten werden (Abb. 282).
Die Mengenangabe ist auch bei solchen Waren
wie Nachttischlampen notwendig, von denen in
der Regel 2 Stück verkauft werden, der Preis aber
nur für 1 Stück genannt wird (Abb. 283).
Der Preis allein gibt noch keine genügende Aus¬
kunft über die Ware. Den Käufer interessieren
vor allem die Qualität und die Vorzüge. Darum
empfiehlt es sich, auf dem Preisschild Qualität,
besondere Eigenschaften, Verwendungszweck und
Vorzüge hervorzuheben. Hierdurch wird das Preis¬
schild zum Hilfsmittel der Werbung (Abb. 284).
Enthalten Preisschilder derartige Zusätze, so wer¬
den sie durch größere Schrift betont, während die
Preisangabe durch kleineren Schriftgrad zurück¬
tritt.
Alles, was der Käufer auch ohne das Preisschild
erkennt (z. B. Bezeichnung des Artikels, die Farbe)
9,30 DM
Abb. 281
125g 11 5 DJs
IM -80m
vt
Im
Abb. 282
St. 11,25
Abb. 283
54
HAspektar150"
Ob/ektwJVTeyerDíapían
mit lasche 190DM
Dederon -JK
3>aar 9,10 DM
Abb. 284
ist überflüssig und gehört nicht auf das Preis¬
schild (Abb. 285).
Aufgaben :
1. Prüfen Sie die Preisschilder in Ihrer Verkaufs¬
stelle, und setzen Sie sich für eine zweckmä-
Radioapparat
DM 526,-
D.-Handschuhe,rot
Paar DM 6,05
Abb. 285
ßige und wirksame Gestaltung der Preisschil¬
der ein.
2. Entwerfen Sie werbewirksame Preisschilder
für die von Ihnen zu verkaufenden Waren.
2. Die Flächenaufteilung bei Preisschildern und Schriftplakaten
a) Randeinteilungen
Preisschilder können verschieden groß sein. Sie
müssçn sich in ihrer Größe nach der Ware und
nach dem Umfang des Textes richten. Sie haben
in der Regel die Form eines Rechteckes. Die ge¬
läufigsten Größen der Preisschilder sind:
?X3, 3X4, 4X6. 6X8, 7 X 10, 8 X 12,
12 X 17, 17 X 24 cm; 1,5 X 3,5; 2 X 4,5; 2,5 X 6;
3,5 X 8; 4,5 X 10; 5,5 X 12 cm.
Beim Schreiben von Preisschildern und Plakaten
kommt es darauf an, den Text geschmackvoll auf
die zu beschriftende Fläche zu verteilen, um ein
harmonisches Bild zu erhalten. Willkürliche Flä¬
chenaufteilungen wirken nicht harmonisch, die
Flächen müssen gesetzmäßig aufgeteilt werden.
Darunter ist zu verstehen :
a) gleichmäßige Flächenaufteilung (Abb. 286)
b) Flächenaufteilung nach dem „Goldenen
Schnitt" (Abb. 287).
Köpfst eg
Fußsteg
Abb. 286 Gleichmäßige Flächenaufteilung
Abb. 287 Ungleichmäßige Flächenaufteilung nach dem
„Goldenen Schnitt"
55