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Instrument des Notars Helmasperger.
worden, allein Fust habe nit allr uni аІГзЬаІЬг natif inljaltbre 2rttrle warbrn alerr
ihm demungeachtet ver- bao in brm rrftm artirkrl Ünrr anfpradj grmribrt unb für
sprachen, keine Zinsen zu grwant Ijab unb uanbrrubtrigrnadjtljunbrrtgulbrn wrgm
nehmen (1.44), auch seien brgrrt rr pm rin rrdjnung зи tljun &n grftrtt rr audj pm
ihm jene 800 Gulden nicht krino fahre nadj wudjrre unb Ijafft pm lfm rrdjtn baramb
vollständig und nicht aliso- nidjt pflidjtigk Cn tr. (Hlïr ban faldj anfpradj antmurt wib-
gleich, wie es im Vertrage brrrrbr unb nadjrrbrmitbrn unb uirlanbrrnwortmgrlubrt
bedungen gewesen, vorge- Ijait Ы fprrdjm mir äü rrdjtm man Ifaljnnn Æuttrnbrrg
schossen worden (1. 45). ün rrdjnung grtljain Ipat uun allrn Tfnnrmrn unb ußgrbn
Ueber die anderen 800 bafs rr uff Ьаз шгггк зи im bribrn nut3 иГздгЬгп Ijait шао
Gulden wolle er dem Fust rr ban nun grltro bar übrr rmpfangrn unb ingrnummrn
Rechnung ablegen (46), Ijait bao fall in bir adjtljunbrrt gulbrn grrrdjmt ujrrbrn
auch könne er ihm dafür turr re abrr bao Cd) an rrdjnung rrfunbr bao rr pm mr
keme Zinsen, sowie über- ban adjtljunbrrt gulbrn Ijrruo grbrn Ijrttr bir nit in irrrn
haupt keine Zinsen von grmrinrn nat3f kumrn шггп fall rr pm audj mibbrr grbrn
Zinsen zugestehen (1. 47). unb brrngt Ifoljanro jfuft bp mit brm rpbr ubrr rrblidjrn
Der Spruch des Gerichts kuntfdjafft bao rr bao ubgrfdjrirbrn grlt uff guitr иГздг-
lautet: Gutenberg solle nuiiirn unb nit uan ünrni rigrn grlbr bao grlidjrn Ijat
Rechnung ablegen von allen Sa fall im Ifoljan iSutmbrrg foldj gultr audj uf3ridjtrn
Einnahmen und von allem unb brt3alrn nadj lubr Ьгз 3rttrlo iba faldj Ärdjtfprudj alo
was er auf das Werk zu it3grmrlt in bpujrfrn brr uargntrn 2]rn üfrinridjo unb
ihrer beider Nutzen ver- !]rïnrïdje гг. brrljtalffa birnrrbrogñtn ífaljañlSuttrnbrrgk
wendet hätte (49), daher grlrfrn mart brr itsgñtr Tfaljañ /uff mit ufligrnbrn fpngrrn
von allen Ausgaben, welche Ipplidj uff bir Ijrilgrn in mpnrr affrnbarrn fdjribrro
er unmittelbar zur Her- Ijant bao allro in rinrm 3rttri nadj lubr bro rrdjtfprudjo
vorbringung von Büchern brn rr mir ban alfa ubrrgab brgriffrn gant3 шаг unb
(für Pergament, Papier und grrrdjt turr ftuurr grrrbt unb grlubt alo pm gat fall
Schwärze, für Setzer- und Ijrlffrn unb bir Ijrilgrn ungrurrlidj unb lubrt brr rgnt
Druckerlohn)gemaclithatte, 2rbrl uan wart зи wart alfa Ifdj Tfaljanro jfuft Ijan иГздг-
denn die Bücher sollten zu noiiirn frdjtífbrljalp ljunbrrt gulbrn bir Tfaljafi iSuttrnbrrg
gemeinschaftlichem Vor- warbrn unb audj uff unfrr grmrinwrrrkgangrnünt ba uan
theil verkauft werden; alles id) ban Tfrrlidjrn gult fait unb fdjnbrn grbrn Ijan unb
Geld, das er über diese Verwendungen von Fust empfangen hätte, solle in die 800
Gulden gerechnet werden (1. 50), d. h. in jene 800 Gulden, die zur Anschaffung des
Werkzeuges bestimmt waren, und für welche dieses Werkzeug als Unterpfand diente.
Fände es sich aber, dass Fust dem Gutenberg ausser diesen 800 Gulden noch mehr
Geld gegeben hätte, welches nicht zu ihrem gemeinschaftlichen Nutzen und blos auf
die Anfertigung von Büchern verwendet worden wäre, so solle es Gutenberg dem
Fust zurückgeben (1. 51—52). Würde Fust mit einem Eide beschwören, oder durch
Belege naehweisen, dass er auch die Summe selbst gegen Zinsen aufgenommen und
nicht aus seinem eigenen Vermögen vorgeschossen habe, so solle ihm Gutenberg
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61 audj nadj rinetriie ЬіГз Ijpr fdjulbig bin ba rrdjü idj uar diese Zinsen auch erstatten
rin iglidj ljunbrrt gulbrn bir idj alfa иГздгпиштгп ljaìn lautVertrag (1.53,54). Nach-
62 wir abgrfdjrirbrn ftrt îfrrlîdj -Srß gulbrn шао pm ЬгзГгІЬП dem dieser Rechtsspruch in
ufsgrnamrn grlbrs warbrn iff bas mît uff anfrr brbrr Gegenwart des Pfarrers
63 wrrrkgangrnîlf baa fid) in rrdjnung rrfinbrtba uan Ijrìfdjrn Günther, der beiden abge-
idj pm brn falbt nadj lubr bre fprurije unb bae ban nanntenDienerGuTENBEROs
64 alfa warr fp will idj brljaltrn ala rrdjt iff nadj lubr (1.55), des Jakob Fust, des
ЬгГз uf3fprud)8 úbrr brn rrftm artirkrl mpnrr anfpradj PETERScHöFFERVonGerns-
65 -So idj an brn abgntrn Tfai|an lüuttrnbrrg grtljnn Ijan heim und anderer Zeugen
Iftbrr unb uff allr nbgrrurtr fadj brgrrt brr abgrmrlbrt (1.68,69) abgelesen worden
66 Ifaljanra jfuft uan mir affrnbar fdjribrr rina nbrr mrr war, schwor Johann Fust
affrn Ifnftrumrnt Sa uiüunbbirkpm brf3 natt wurbr unb in die Hand des Notars Hel-
67 ünt allr abgrfdjribrn fadjrn grfdjrrn Tfn brnlfarr Tfnbirtinn masperger, dass alles, was
bag ftunt babftumr lCranung manrt unb ftrbr abgüt in seinem, in Gemässheit
68 in bpwrfrn brr JErfamm mrnnrr Jprtrr дгаиГз Tfaljañ kift des Rechtsspruches aufge-
ffaljan knaff Tfaljan pfrnrrk îfarap pfuft burgrr зи іЛІпПз stellten Zettels (Verzeich-
69 (prtrr lßirnfsljrim unb Tfaljaüeißanr rlrrirkrn llltrntsrr Stabt niss seiner Forderung an
unb i&iftuma зи дггзидт fübrrlidjrn grbrbñ unbr grljrifdjü Gutenberg) enthalten sei,
70 dlnbidjiUlridjljrlmafprrgrrlElrrirk bambrrgrr iBiftomauan ganz wahr und gerecht sei.
krpfrrlidjrr lürwalt Zugleich übergab er dieses
71 affrn fdjribrr unb bre ljrilgrnStula3ui(Hrnt3rgrfwarnnata- Verzeichniss dem Notar,
riuarwantidj welcher es in sein Instru-
72 bp allrn abgrmrltnpuntrn unb artirkrln wir abgrfdjribñ ftrrt ment Wort für Wort über-
mitbrn trug. Es lautete also: Ich,
73 nbgrnrnt’grt3ugrngrwrftbinunbftrmitljangrljart.ljirrumb Johann Fust, habe sechs¬
ten idj tehalbliundert Gulden auf-
74 bif3affrnifnftrumrnthurdjrinranbrrngrfdjribn grnind|tTmit genommen, welche dem
mpn Johann Gutenberg gewor-
75 Ijant unbrr fdjribrn unb mitmpnrn grwnnlidjü srpdjrn grt= den, und auf unser gemein-
3ridjrnt schaftliches Werk verwen-
76 grljrifdjrn barabrr unb grbrbrn in дНзидтГзг unb warrr det worden sind (1. 60),
nrkunbr allrr von dieser Summe habe
77 uargrfdjribrnbing. ich jährliche Zinsen gege-
78 öflrirua Bfrlmafprr /ftntar. ben, und bin dieselben zum
Theil noch schuldig. Ich rechne 6 Gulden Zinsen jährlich für jedes Hundert Gulden
von dem Gelde, welches dem Gutenberg geworden und nach Ausweis der Rechnung
auf unser beider Werk verwendet worden ist (1. 61—64). Das Instrument des Notars
schliesstmit der Bemerkung, dass Fust über die ganze Verhandlung offene Urkunden
in mehreren Ausfertigungen verlangt habe (I. 66).
Wenn ich mir erlaube, an der Echtheit dieser Urkunde zu zwei¬
feln, so veranlasst mich dazu gerade der Grund, den Professor Köhler
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