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Instrument des Notars Helmasperger.
sie nicht zu stören, dort bir brúbrrbrf)it3gntrn rioftrrBnodj in brr munit fiubrn urr- II
nachfragen, ob etwa Johann fiunrit nit hrkumrrt rmrfj hrüurrt uirrïmi ІігГз brr grmmt
Gutenberg odereinBevoll- 'IfflrobjfuftburtIjfiiibabrniiibrrrgriiirltniFubriirrFrtigrii.ob 12
mächtigterdesselben da sei TfoIjnmifSubriibrrgnbrrpmflntuonfintiurgrnmbriii rinflrr
(1. 11, 12), worauf der Piar- inobgrrurtrr таіГзшггЬяз rrfidjsubrn fndjrnfibirkrii шгіі. 13
rer Günther von St. Chri- Jftadj foldjrr ftljirkung unb Fraguitg rkummmmbrn grmrltn
stoph und zwei Diener oder rrFrrrnbrr brr rrfmnr ll]rr Ulrinrid) lCljftntljrr rtumn pFarrrr 14
Gehilfen Gutenbergs, Na- зи fant rriftoFrr su /lllrnts ïïlrînridj iKrffrr unb ißrrtaiff uan
mens Heinrich Keffer Піапаишг binrr unb fcnrdjt brfs gñtrn îjoljmin Æuttrnbrrg 15
und Bertholf von Hanau unb nadjbrm ür burdj brn gïïtrn ljaljann jfuftr grfrrgrt
in dem Referendar er- unb brfprodjrn uiorbrn шаз Gr batrbrnunb шагишЬ Orba 10
schienen und erklärten, rnrrnШЬCraudjinbrnfadjrmadjtljrttrnunnï[DljnnnlSuttrn-
dass sie von Gutenberg brrgo uirgrn anttuortfi Cr grtnriniidj unb infunbrrljrit, ür 17
abgeschickt seien, um zu uirrrn brfd)ribrn uoniyrmT[ûkljriIoljann)Suttrnbrrg3u Ijorrn
hören, was vorgehenwürde unb su frljrn unta in hm fadjrn grfdjrrn murb, barnodj 18
(1.14—18).DaerklärteFusT, Tfoljanjfufturrbnttrtunb brt3ugrtbaerrbrmtaggnugktljun
er wolle, da nun einmal der uirit nadjbrm rr nffgmumntrn unb grfat3t шгг unb rr audj 19
Taganberaumt,Gutenberg fine tuibbrrbrfie IJnljann Æiutrnbrrge unr 3turiff uuirrn
aber nicht zur bestimmten gruntrtrt Ijrtunb nodj uiartrt brr fidj banfribrosu brn fadjr 20
Stunde erschienen sei, der nit grFugrt ijrtt unb brturjfii fidj bo brrrit unb umifrrtigk
Anordnung des Urtheils Ge- brm rrdjtfprudj ubrr brn rrllrn artirkri ünrr anfpratb gr- 21
nüge leisten (1. 18—22). fdjrrn nodj inljalt brefrlbrn gnugr зи tljun, brn rr uon ujurt
Sofort liess er die Klage зи umrt albo іігГз irfrn mît fanipt brr rlagr unb antujort 22
und die Antwort, sowie den unb iubrt atfuo önb aie ban Tfoljan jfuft brm obgñtn îfoljan
Urtheilsspriich von Wort Ifiutrnbrrg sugrfprodjrn Ijait Sum rrltrn aieinbrmSrttri ire 23
zu Wort (?) vorlesen. Die ubrrkuiuro brgriffrn ff baa rr ïjoljan iSutrnbrrg adjtljübrrt
Klage lautete (1.23 — 37), er guibrnangolbrungrurrlïdjurrirgrnbaniîtrrbaeujrrrfcurin- 24
Johann Fust, habe gemäss brrngrn fuit unbobbaamr obrrmpnnrr koüging frn nit an
einem mit Johann Guten- unb bas îfoljan iSuttrnbrrg fin unii brnfrlbrti adjtljunbrrt 25
berg geschlossenen Ver- guibrn frfs guibrn uon frbrm ljunbrrt зи folbr grbn foli./Яи
trage (1.23) demselben ge- Ijab rrfin fold) adjtljunbrrtguibrn uff gültrufegrnniiimrnunb 26
gen Zinsen zu 6 Percent fin bîr grbrn baran rrbodj krîn gnugrn funbrrt Gcfj brklagrt
800Gulden geliehen, womit ban rr brr adjtljübrrt guibrn und) nit Ijabr jllifn ijab rr fin 27
er das Werk vollbringen fr inrilrn rin gnugrn tljun unb ijab fin nbrr birfribu adjt-
sollte, dasselbe möge nun ljunbrrt guibrn nodj adjtljunbrrt guibrn, nir urrladjt ban rr 28
mehr oder weniger kosten, fm nodj iubr bra nbgrmrltn 3rttria pfflidjtigk ff gruirft unb
Er (Fust) habe diese Summe selbst gegen Zinsen aufgenommen. Gutenberg aber
sei damit nicht zufrieden gewesen und habe sich im Gegentheil beklagt, dass er
jene 800 Gulden nicht vollständig empfangen habe. Da habe er (Fust) noch
weitere S00 Gulden aufgenommen und sie Gutenberg gegeben, für welche letztere
Summe er (Fust) 140 Gulden Zinsen gezahlt habe. Gutenberg habe trotz der
Instrument des Notars Helmasperger.
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29 aifnljatrruonbrnadjtljubrrtguibrnbirrrjmubrrig urrladjt durch den Vertrag über-
ijat ijunbrrtunb uirrtsigk guibrn зи foibr пшіГгп grbrn unb nommenen Verbindlichkeit,
30 uhrumifidjbrruargiîtîfnljnnnlfiuttrnbrrgïnbrrobgntrnSrttri die ersten 800 Gulden mit
urrfdjrirbrn ifftit baarr im uunbrn rrllrn adjtljunbrrt guibrn 0 Percent zu verzinsen,
31 uon fbbrn ljunbrrt ГгГз guibrn зи fuibr grbii foli Sn ijab rr doch diese Zinsen kein ein-
fm bodj foldjre krina TJara ufsgrradjt funbrr rr Ijab falcfjra ziges Jahr bezahlt, wonach
• >2 fribrr muCTrn brt3airn baa fidj briffrt an hrittlpiip ljunbrrt er,Fust, genöthigtgewesen
guibrn зи gutrr rrdjnung unb want nu TJoIjnnn ffmttrnbrrg sei, diese Zinsen im Betrage
33 fmfnidjnfoltiirniiirijbirfrßguibrngriteunnbrn rrlFm adjt- von 250 Gulden selbst zu
ljunbrrt unb ban audj brnfoltuonbrnubrrigrn adjtljunbrrt bezahlen. Er (Fust) habe
34 guibrn nfгuf3grradjt nndj brtealt Ijat unb rr brnfribrn fuit diesen Zinsenbetrag, sowie
furtrr unbrr iCriltrn unb TJubrn Ijab muffrn иГзпгтго unb die Zinsen der zweiten 800
35 bu uan -Srfs unb brffsig guibrn ungrurriidj зи gutrr rrdj= Gulden bei Christen und
ntmg зи Ærfudi grbrn Ьаз fidj aifo зиГайіт mît brm tjrupt Juden aufnehmen und dafür
36 grib ungrurriidj brifft an 3uirftufrnb unb зшгтзід guibrn wiederum 36 Gulden Wu-
unbFurbrrtfmfnidjealaanünfdjabrnuf33uridjtñunbbrt3aiñir. cherzinsen bezahlen müs-
37 ikaruff Ifoljami iSuttrnbrrg grantuirrt ljat ЬаГз finTfoljamt sen, so dass er an Capital
jfuftadttljunbrrtguibrnurrlnd)tfoiiljainmitfold)rmgribrrrün und Zinsen die Summe von
38 grr3úgr3ur¡djínunbniadjrnfoltrunbni¡tfDÍdjru!grlt0d)3ufrrbn 2020 Gulden an Gutenberg
unbinünrnnot3 urrüriirn mndjtr unbfnirijrgrr?ügrbrargnt’ zu fordernhabe, derenAus-
39 îlnljanpffnntünfaltrnunbbnaTIuljarirafiiiîJrrlîdjfibrfljunbrrt Zahlung er ohne Aufschub
guibrn uarkolFrngrbrn unb audjgrünbrinnrïîluf33înf3prrmrt verlange. Die Erwiderung
40 papirr bintr tr urrirgrnfuituiurbrn üraiabanFurtrr nitrina Gutenbergs lautet: Jo-
fa faitr rr fin ün arijt ljunbrrt guibrn ujîbbrrgrbm unb foi hann Fust habe ihm ge-
41 trn ünr дггзидг irbîg fin bnbf um! suurrlFrm ff baa rr foidj mäss dem Vertrage 800
uirrk mit finrm gribr baa rr fin uff fin pffanbr griidjrn Gulden leihen sollen, mit
42 ijab unhibrrngrn fnit unb ljuff ЬаГз rr fin nit pfiidjtigff gr- welchem Gelde er, Guten-
turftfnidj adjtljunbrrt guibrn uff baa turrrk brr búdjrrsulrgñ berg, sein Werkzeug zu-
43 unb шіг шпі audj in brm rsrttri brgriffrn ff baa rr fiu uon richten und machen sollte
fbbrm ljunbrrt ГгГз guibrn зи giiitr grhrn foil So ijab bodj (1. 37,38), dieses Werkzeug
44 îlnljannrejfuftfimugrragtbaerrfnidjrrurrfolbungrnitbrgrrr habe Fausts Unterpfand
uon fm зи nrmrn So fin fm audj foidj adjtljunbrrt guibrn sein sollen(l. 37—39),Faust
habe ihm jährlich 300 Gulden „für Kosten geben“, und auch Gesindelohn, Hauszins,
Pergament, Papier, Tinte u. s. w. verlegen sollen (1. 39—40), es sei stipulirt worden,
dass, wenn sie dann forthin nicht einig würden, er dem Faust die 800 Gulden
wiedergeben und das Werkzeug alsdann wieder hypothekfrei sein solle (1. 40, 41),
dabei sei jedoch wohl zu verstehen, dass blos dieses Werkzeug mit jenen aut"
Unterpfand geliehenen 800 Gulden anzuschaffen war, er hoffe, dass man nicht be¬
haupten werde, er sei verpflichtet gewesen, dieselben 800 Gulden auch aufdasAVerk
der Bücher (und daher auch auf Pergament, Papier, Schwärze, Setzen u. s. w.)
zu verwenden (1. 41, 42). Zinsen zu 6 Percent seien zwar im Vertrage bedungen
Faulmann, Gesch. d. Buclidruckerkunst.
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