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Landkartensatz.
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In neuerer Zeit wurde eine Telegraphenkarte von Deutschland
Nr. 367. Mahlaus typographische Telegraphenkarte. (Verkleinerte Copie des Originals
aus Waldows „Buchdruckerkunst“.)
von A. Mahlau, früher Setzer in der ÜECKERschen Hofbuchdruckerei in
Berlin, jetzt Buchdruckereibesitzer in Frankfurt am Main vollständig
Landkartensatz.
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typographisch hergestellt. Derselbe hatte schon im Jahre 1851 den
Plan des Pariser Industriepalastes, in welchem an Ort und Stelle die
Gegenstände benannt waren, die dort aufgestellt wurden, typometrisch
ausgeführt, später für einGavallerie-Exercier-Reglement die Aufstellung
in Escadrons und im Regiment in Typendruck ausgeführt, wobei
gebogene punktirte Linien vorkamen, welche er derart ausführte, dass
er den Körper der Linie in der Höhe der Quadraten ausschnitt und
in Entfernungen von etwa vier Cicero immer einen eine Cicero breiten
Fuss stehen liess, welcher in den Ausschluss eingefügt wurde, so dass
die Linie vier Cicero weit auf dem Ausschluss ruhte und dann wieder
einen eine Cicero breiten Stützpunkt in der Form selbst fand. Eines
Tags von Decker befragt, ob man nicht die Namen einer in Holzschnitt
ausgeführten Eisenbahnkarte, welche für das Coursbuch bestimmt war,
schöner in Typen ausführen könnte, erklärte sich Mahlau bereit, die
ganze Karte in Typen auszuführen. Er verfuhr dabei in folgender
Weise: Nachdem etwa 20 Stempel für die geographischen Figuren
geschnitten waren, übertrug er die genau auf Postpapier gepauste
Karte auf eine Fläche von Nonpareillegevierten, hob die Nonpareille¬
gevierten, auf welchen sich ein Städtezeichen befand, heraus und setzte
dafür das geographische Zeichen hinein, in gleicher Weise den Namen
des Ortes und zwar nach der Seite hin, wo die wenigsten Grenz-,
Strassen- oder Flüsselinien gezeichnet waren. Die Linien der Flüsse
setzte er in der oben beim Exercier-Reglement beschriebenen Weise,
wobei mit einer kleinen spitzen Zange die Krümmungen eingebogen
wurden, und, um die Meeresgrenze herzustellen, liess er Nonpareille-
stücke mit Punkten in verschiedener Stärke hersteilen. Eine ausführliche,
von Mahlau selbst gelieferte Beschreibung seines Verfahrens ist in
Waldows „Buchdruckerkunst“ veröffentlicht, wo auch ein Theil dieser
Karte in Originalgrösse beigegeben ist. Da ein Originalcliché derselben
nicht zu erhalten war, so ist hier mit Erlaubniss des Herrn Mahlau
eine auf Formatbreite verkleinerte Copie (Nr. 367) beigegeben, welche
mit Hilfe eines Vergrösserungsglases ein treues Bild ergibt.
Der Geschmack und die Geschicklichkeit der Stempelschneider
fand in den Einlassungen ein weites Feld der Thätigkeit und auf
diesem Gebiete ist Bewundernswerthes geleistet worden. Zwar zeigt