Arabisch. Indisch.
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Die Araber kennen keine Verzierung der Schrift, sie zeichnen in
der Handschrift die Ueberschriften und die Punkte nur durch Farben
aus. Ein in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei gedruckteè Werk enthält
die Ueberschrift und Punkte abwechselnd roth und grün. Dagegen
lieben es die Araber die Titelzeilen mit Arabesken in Farben und Gold
zu umgeben. Ein solcher Titel ist in Faulmanns „Illustrirter Geschichte
der Schrift“ in Farben gegeben, im vorliegenden Werke wurde von
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Nr. 350. Schlegels Devanagari. (Typen der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien.)
einer farbigen Reproduction zu Gunsten des indischen Titels Umgang
genommen, dagegen bringt Nr. 349 eine Copie eines arabischen Titels,
welcher nach den besten Mustern im Jahre 1834 für die Pariser Staats¬
druckerei von Chevanard gezeichnet und von Breviere geschnitten
wurde.
Nachdem die Engländer sich in Ostindien festgesetzt hatten,
wurde das Studium der Sanskrit von den europäischen Gelehrten
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Nr. 351. Devanagari von Unger. (Typen der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien.)
eifrig betrieben und die Devanagari-Schrift, in welcher die meisten
Sanskrit-Texte geschrieben sind, in Typen nachgebildet. A. W. von
Schlegel liess 1811 eine solche von Vibert unter seiner Leitung und
auf seine Kosten schneiden, dieselbe wurde 1824 von der preussischen
Regierung an die asiatische Gesellschaft in Paris abgetreten, und von
deutschen Stempelschneidern nachgeschnitten. Nr. 350 gibt eine Probe
dieser Schrift, welche im Charakter von der BoDONischen (s. S. 504)