Celluloid. Schriftkästen.
Matrize und Celluloid der nöthigen Pressung aus, lässt es dann erkalten,,
und hat sofort das fertige Cliché, das man in der gewöhnlichen Weise
montirt. Da das Celluloid von Säuren nicht angegriffen wird, so kann
man das Cliché mit Salzsäure auswaschen, falls etwa Theilchen der
Matrize sich losgelöst hätten und darin sitzen geblieben wären. In
der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien hat man solche Celluloi
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Nr. 214. Englischer Schriftkasten in der Gegenwart.
Clichés angefertigt, welche den Druck auf der Kupferdruckpresse
aushalten. .
Die Utensilien der Setzer haben mancherlei, wenn auch nicht
bedeutende, Aenderungen erlitten. Die grösste Conservation wurde
bezüglich des Schriftkastens an den Tag gelegt, weil der Setzer me it
o-erne den gewohnten Griff ändert. Lord Stanhope, Johnson u. m. a.
haben in England, Lefèwe in Frankreich vergeblich neue Einrichtungen
Schriftkästen.
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der Schriftkästen vorgeschlagen, welche auf der Grundlage beruhten,
dass die am meisten vorkommenden Lettern am bequemsten für die
Hand liegen müssen; vergeblich wurde ziffermüssig der Vortheil der
neuen Einrichtung nachgewiesen, in England wie in Frankreich und
Deutschland blieben die Kästen so ziemlich dieselben wie im vorigen
•Jahrhundert. Im deutschen Antiquakasten haben nur die Ziffern einen
anderen Platz erhalten, nämlich unter den Versalien wie im Fractur-
kasten, ebenso sind im englischen Kasten nur die Ziffern und wenige
Buchstaben verändert (Nr. 214). In Frankreich wurde von der Chambre
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Nr. 215. Französischer Schriftkasten, angenommen von der Chambre dee Imprimeurs.
cles Imprimeurs an Stelle des Doppelkastens ein einfacher (Nr. 215)
angenommen und auch bei J. Claye, jetzt Quantin, eingeführt, doch ist
nicht bekannt, ob derselbe auch in anderen Druckereien eingeführt ist.
Winkelhaken und Schiff haben eine vortreffliche Verbesserung
erfahren. Der alte hölzerne Winkelhaken mit seinen schiefen Winkeln
hat jetzt fast überall dem eisernen oder messingenen Platz gemacht.
Derselbe kam in Frankreich auf und wurde im Jahre 1834 durch das
„Journal für Buchdruckerkunst“ in Deutschland bekannt gemacht.
Nr. 216 zeigt die Form desselben in seiner potenzirten Form als