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Russisch. Hebräisch.
Druckerei in Petersburg ihre Typen bezogen, doch lieferten auch
Deutschland und Venedig Typen für Russland. Nr. 191 gibt eine Probe
russischer Typen aus Trattners Schriftgiesserei, auch Breitkopf liess
Огаче нащЪ, иже еси на небесѣхЪ, да свя¬
тится имя твое. Да пріидетЪ парствіе твое
Да будетЪ воля твоя „ яко на небеси, и на
земли. ХлѣбЪ нашЪ насущный даждЪ намЪ
Nr. .192. Cicero-Russisch von Bodoici. (Aus dem Mammie tipografico.)
russische Schriften schneiden. Bodoni führt in seinen Schriftproben
21 Kegel russischer Schriften auf, wozu noch 11 Cursiv- und 25 Ma¬
juskel-Alphabete gehören. Nr. 192 gibt eine Probe von Bodonis Lettern.
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Nr. 193. Hebräischer Schriftkasten aus dem XVIII. Jahrhundert. (Nach Gessner.)
Die hebräische Schrift zeigt im XVIII. Jahrhundert nichts
Bemerkenswerthes. Nr. 193 gibt die Abbildung eines hebiäischen
Setzkastens. Das Zeichen = deutet unterschnittene Buchstaben an
Hebräisch. Arabisch.
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(vgl. S. 292), nach der Zeichnung wären nur die Buchstaben der vierten
Reihe unterschnitten, gewiss waren alle Buchstaben der vier obersten
Reihen unterschnitten, um das Nebensetzen der untenstehenden Vocal-
zeichen zu ermöglichen. Nr. 194 gibt eine Probe der hebräischen Typen
aus Trattners Giesserei, dieselben sind offenbar nicht unterschnitten,
sondern die Vocale und Lesezeichen in besonderen Zeilen über oder
unter die Zeilen des Textes gesetzt. Die Pariser königliche Druckerei
erhielt 1722 ihre ersten hebräischen Typen, welche Villeneuve schnitt,
dieselben sind jedoch seit 1836 durch neuere ersetzt.
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Nr. 194. Cicero-Hebräisch. (Aus Trattners Schriftproben. Wien 1787.)
Eine interessante Probe der arabischen Schrift ist in Nr. 195
aus Trattners Schriftproben entnommen. Leider hatte der Setzer, der
dieselbe setzte, keine Idee von der Zusammensetzung arabischer Lettern
und setzte die Buchstaben, wie sie ihm unter die Hände kamen, eine
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Nr. 195. Arabisch. (Aus Trattners Schriftproben. Wien .1787.)
Unkenntniss, welche aber umsomehr zu entschuldigen ist, als ich sie
auch bei den persischen Proben der Propaganda zu Rom gefunden
habe, wo der Setzer nach einem vorgeschriebenen Manuscripte setzte
und Mittelstücke statt der Anfangszeichen, z. B. jA. statt j-Ь, isolirte
Buchstaben statt der Schlussstücke gebrauchte, wie ¿f statt aÍu.s.w.
Aus Trattners Probe geht hervor, dass diese Wiener Officin arabische
Lettern in verschiedenen Linien besass, also vor den Buchstaben
nicht durch eine unnatürliche Biegung anzusetzen brauchte ; in den
Händen eines kundigen Setzers hätten die Typen einen besseren Effect