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Griechisch.

jetzt die Lithographie häufig mit der Buchdruckerei verbunden ist.
Waren die Bilder in den Text zu drucken, so musste erst der Satz
hergestellt werden, um zu sehen, an welchen Platz die Illustrationen
zu kommen hatten, darauf wurde die Kupfertafel gedruckt, und eist
hierauf der Buchdruck ausgeführt, ein äusserst langsames Verfahren.
Wo es anging, zog man daher vor, auch die Currentschrift mit in Kupfer

IX. Mittel @гіефі[ф.

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Ephel. IV, 1--0.

Nr. 183. Griechisch. (Aus den Schriftproben der „Wohleingerichteten Buchdruckereiu.

Nürnberg 1721.)

zu stechen, um ganze Seiten und Bogen zu erzielen. Namentlich land
dies bei stenographischen Werken statt, von denen mir nur Byroms
Universal English Shorthand bekannt ist, welches eine grössere Anzahl
in den Text gedruckter stenographischer Buchstaben und Wörter ent¬
hält; dieselben sind wahrscheinlich in Blei geschnitten, aber auch

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Nr. 184. Griechisch. (Aus Trattisers Schriftproben. Wien 1787.)

dieses Werk gibt das Alphabet und die Texte in Kupferstich. Nr. 182
zeigt eine Kupfertafel aus Masons Stenographie aus dem Jahre 1707, die
Currentschrift ist in derselben höchst nachlässig behandelt, ein Beweis,
zu welchem Handwerke damals schon der Kupferstich gesunken war.

In der griechischen Schrift fing man im XVIII. Jahrhundert an,
sich von der Nachahmung der Handschriften mit ihren Ligaturen zu

Griechisch.

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emancipiren und die Zahl der Zeichen zu verringern. Nr. 183 zeigt eine
griechische Schrift aus der ENDTERschen Buchdruckerei in Nürnberg
aus dem Jahre 1721, Nr. 184 eine solche aus der TRATTNERschen Buch¬
druckerei in Wien aus dem Jahre 1787, eine Verschönerung des
Schnittes ist nicht zu bemerken. Das Alphabet der griechischen Schrift
zeigt der Setzkasten aus Gessners „So nöthigen als nützlichen Buch¬
druckerkunst“ (Nr. 185). Von den Ligaturen früherer Zeit sind nur oy,
e+, Ж, und xà/ übrig geblieben, die Zeichen aijouiu« sind unter¬
schnitten, um nach Bedarf die Accente und den Spiritus darüber zu
setzen. Dadurch wird wohl an Stempeln erspart, aber doch nicht die

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Nr. 185. Griechischer Schriftkasten aus dem XVIII. Jahrhundert. (Nach Gessner.)

Schönheit des Satzes erreicht, wie bei darüber gegossenen Accenten,
gleichwohl ist diese unterschnittene Schrift noch gegenwärtig viel im
Gebrauche. Als ein Curiosum ist zu verzeichnen, dass die griechischen
Bücher des Wiener Schulbücherverlages ganz ohne Accente gesetzt
wurden, welcher Gebrauch sich bis in die Vierziger-Jahre dieses Jahr¬
hunderts erhalten hat, wahrscheinlich geschah dies zu dem Zwecke,
den Schülern die Erlernung zu erleichtern.

Eine schöne griechische Schrift ist die von Fleischmann für
Enschede geschnittene, von welcher Nr. 186 eine Probe gibt; sie wurde

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