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Schriftkästen.
genannt, eine „Diamant“ wurde von Lüge, welcher sie 1740 schnitt,
„Premier-Alphabet“ getauft.
Mit der Abnahme der Ligaturen entstand eine Vereinfachung der
Schriftkästen. Nr. 172 ist die Abbildung eines Fractur-Setzkastens,
Nr. 173 die eines Antiqua-Setzkastens, beide nach Gessner; sie nähern
sich schon sehr der jetzigen Einrichtung. In Frankreich und England
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Nr 174. Französischer Schriftkasten aus dem XVIII. Jahrhundert. (Nach Lefèvre.)
hat man den Kasten getheilt, indem ein besonderer unterer Kasten die
am meisten vorkommenden gemeinen Buchstaben, ein oberer die Ver¬
salien, Capitälchen und accentuirten Buchstaben enthält. Wann diese
Theilung eintrat, habe ich nicht erfahren können. Nr. 5 (S. 22) zeigt
noch den ungetheilten Kasten, die Abbildung einer Druckerei in J.de la
Cailles Histoire de l’imprimerie jusqu’au 1689 ist in dieser Beziehung
undeutlich und scheint fast ein einheitlicher Kasten noch vorhanden
Logotypen.
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zu sein. Nr. 174 zeigt den französischen und Nr. 175 den englischen
Setzkasten des XVIII. Jahrhunderts.
Um die Arbeit des Setzers zu beschleunigen, empfahl Barletti
de Saint-Paul 1766 in seinem Nouveau système typographique au moyen
de diminuer de moitié le travail et les frais de composition, de correction et de
distribution die Anwendung von Silbenzeiclien, welche nur die Hälfte
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Nr. 175. Englischer Schriftkasten aus dem XVIII. Jahrhundert. (Nach Johnson )
der Zeit und der Kosten des Setzens, der Correctur und des Ablegens
erfordern. Ein Strassburger, Namens Hoffmann, nahm diese Idee auf
und erhielt 1792 einPatent darauf, dessgleichen der englische Schrift¬
setzer Henry Johnson, dessen Idee, 1783 veröffentlicht und von John
Walter propaghi, den Anstoss zur Gründung der Times gab.179 Die
Anwendung solcher Silbenzeichen, auch Logotypen genannt, hat zwar
bis heute noch keine allgemeinere Verbreitung gefunden, allein der