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Antiqua und Cursiv.
Quousque tandem abutêre, Catilina, patientiá nostra ? quam-
diu etiam furor iste tuus nos eludet ? quem ad ffnem sese ef-
Quousque tandem abutêre, Catilina, patientiâ nostrâ?
quamdiu etiam furor iste tnus nos eludet? quem ad finem
Quousque tandem abutêre, Catilina, patientiâ nostrâ?
quamdiu etiam furor iste tuus nos eludet? quem ad fi-
Quousque tandem abutêre, Catilina, patientiâ nostrâ?
quamdiu etiam furor iste tuus nos eludet ? quem ad finem
Quousque tandem abutêre, Catilina, patientiâ nostrâ?
quamdiu etiam furor iste tuus nos eludet? quem ad fi-
Quousque tandem abutêre, Catilina, pàtientiâ nostra?
quamdiu etiam furor iste tuus nos eludet? quem ad fi-
Quousque tandem abutêre, Catilina, patientiâ nostrâ?
quamdiu etiam furor iste tuus nos eludet ? quem ad fi-
Quousque tandem abutêre, Catilina, patientiâ nostrâ?
quamdiu etiam furor iste tuus nos eludet ? quem ad fi-
Quousque tandem abutêre, Catilina, patientiâ nostrâ ?
quamdiu etiam furor iste tuus nos eludet ? quem ad fi-
Quousque tandem abutêre, Catilina, patientiâ no¬
stra? quamdiu etiam furor iste tuus nos eludet?quem
publici consilii particeps, notât et^designat oculis ad cœdem
unumquemque nostrum. Nos autem, viri fortes, satisfacere
reipublicce videmur, si is tins fur or em ac tela vitemus . Ad
MARCUS TULLIUS CICERO ARPIÑAS ORATOR
LATINAE ELOQUENTIA£ PATER AC FACILE PRINCEPS.
Nr. 153. BoDONis Garmondschriften mit Cursiv, Versalien und Capitälchen sammt Einfassung.
(Aus dem Manticlle tipografico,)
Antiqua und Cursiv.
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Versalien- und Capitälchenzeile gehören zu dem ersten Charakter (28),
sowie jeder andere Charakter seine eigene Cursiv, Versalien und
Capitälchen hat. Während aber die verschiedenen Grade Fourniers
sich durch markante Aeusserlichkeiten unterscheiden, erzielt Meister
Bodoni einen zehnfachen Effect durch kaum bemerkbare Nuancen.
Hier ist keine schmale oder magere Schrift, kein gewaltsames Verzerren
der Formen, um mehr oder weniger Buchstaben in die Zeile zu bringen,
hier ist nur ein grösseres oder kleineres Auge in zehnfacher Abstufung
und ein dem entsprechender feinerer oder kräftigerer Charakter der
Buchstaben; auch im grössten Auge gestattet Bodoni nicht, dass die
langen Zeichen durch die Grösse der mittleren beeinträchtigt werden,
sein Künstlerauge würde durch die holländische und poetische Form
Fourniers beleidigt worden sein. Bodonis Lettern begünstigen die Les¬
barkeit ungemein, jeder Buchstabe hat soviel Fleisch, dass er isolili
hervortritt, wobei auch das vollste Ebenmass des Raumes gewahrt ist.
Noch deutlicher als bei den Garmondschriften tritt dies bei den
grösseren Schriften in Bodonis herrlichen Foliowerken hervor, welche
ein Muster von Ebenmass und Schönheit sind. Die Linieneinfassung
auf Seite 478 ist dem Originale nachgebildet.
Nr. 154 zeigt die DmoTSche Antiqua, welche der Buchhändler
Göschen in Leipzig zur Prachtausgabe von Wielands Werken ver¬
wendete. Ich habe eine ganze Seite reproduciren lassen, um zugleich
eine Probe der Cursiv, der Capitälchen, kurz der ganzen Einrichtung
einer Anfangscolumne bieten zu können. Störend bei dieser Schrift ist
nur der Umstand, dass Didot die alte Mode beibehalten hat, die Ver¬
salien kleiner als die langen Buchstaben zu schneiden. Didot erlebte
ausser der auszeichnenden Prämiirung seiner Werke auf der Pariser
Ausstellung noch einen anderen Triumph. Zu den Tafeln der Fabeln
des Lafontaine, avec figures gravées par Simon et Coiny, wurde der Text
selbst in einer sehr kleinen aber schönen Cursivschrift gestochen. Da
aber inzwischen Didot mit seinen schönen kleinen Schriften und
Drucken der kleinen Ausgaben des Télémaque und Racine erschien,
so gab man den Stich bei der XX. Fabel mit dem ersten Bändchen
auf und liess sie von Anfang wieder von Didot mit der kleinen Schrift
auf Pergament drucken. Man kann Didot diesen Triumph gönnen,