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Die Donatdrucke.
schlechter er war. Von diesem Standpunkte aus müsste man dem
Donatfragmente Nr. 8 32 den ersten und dem Donatfragment Nr. 9 33,
welches mit den Typen des Speculum humanan salvationis gedruckt ist,
den zweiten Rang einräumen, aber erstens gibt es z.B. einen von Dinck-
mut in den Achtziger-Jahren des XV. Jahrhunderts gedruckten Donat,
welcher rein xylographisch ist und, wenn man das Jahr seines Druckes
nicht kennte, für älter gehalten werden müsste, als die mit Typen
gedruckten Donate von 1451 etc., zweitens liefern die Tafeln in Hol¬
trops Monuments Typographiques, welche Proben von allen bekannten
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Nr. 9. Donatfragment mit Typen des Speculum. (Nach Fischer.)
und unbekannten Druckern Hollands enthalten, den Beweis, dass mit¬
unter gegen Ende des XV. Jahrhunderts schlechter gedruckt wurde,
als früher. Sollte der Buchdruck von Anfang an Erfolg haben, so
musste er mit der Schönheit der Buchschrift rivalisiren. In Nr. 10 ist
eine Probe einer solchen Buchschrift nach einer Pergamenthandschrift
gegeben, mit welcher sich die Drucke Nr. 8 und 9 nicht messen können.
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Nr. 10. Buchschrift des XV. Jahrhunderls. (Nach dem Original.)
Der bereits wiederholt citirte Gewährsmann aus dem XVII. Jahr¬
hundert erzählt, dass der Erfinder der Buchdruckerkunst, nachdem er
die Schriftgiesserei erfunden hatte, die Breter (Holztafeln) und ersten
Anfänge, wie. auch die hölzernen Buchstaben in Schnüre gefasst, auf¬
gehoben und zu Zeiten guten Freunden gezeigt habe. Nun besitzt die
Pariser Nationalbibliothek zwei Holztafeln, welche von Wurmstichen