316
Ornamentik.
А В О О К E CF
Ghriftian Pray
ers, coJIefted cut of
the aunciét writers,and
beft learned in our tyme,
worthy to be read with an
earneftmyndeof all Chri,
ftiansjin thefe daungerous
and troublefome dayes,
that God for Chriftes
Гаке will yet (ML,
bemercyfull
tntovs.
[цктд*
ABI A
'ALOMÓ
lorlAS
AT 1 ON DO N,
Trinted by lohn Daje^
duelling outer ^Alderfgate.
r 5 7 8-
^CumPriutlegio.
jjORA/i
Nr. 109. Randeinfassung zum Gebetbuch der Königin Elisabeth aus der Officin des John Day.
London 1578. (Nach Humphreys.)
Initiale. 317
derselben sind schön, aber das E ist zu schmal für seine Grösse und
auch nicht so breit wie das gleichgrosse A.
In Italien wurde die Ornamentik im XVI. Jahrhundert von den
Künstlern vernachlässigt. Butsch bemerkt darüber: „Nur mehr ver-
Nr. 110. Initiale aus der Officin des Jakob Köbel. Oppenheim 1512 — 1513. (Nach Butsch.)
einzelt begegnen wir besseren Arbeiten unseres Genres, und während
die Technik der Holz- und Metallschneidekunst sich immer mehr ver-
vollkommnete, nimmt merk¬
würdigerweise bei besseren
Künstlern die Lust ab, sich
ihrer, wenn auch direct zu
bedienen. Ein Gleiches giltvon
den Druckerzeugnissen selbst,
deren Ausstattung bedeutend
an Geschmack verliert; wäh¬
rend früher die Ornamentik
des Buches, insbesondere die
Stellung der Initiale streng den
Gesetzen der Schönheit und
des guten Geschmacks unter-
„ A г о „ worfen war, während man
Nr. 111. Initial aus der Officin des Johann Schöffer
Mainz 1518. (Nach Butsch.) namentlich darauf sah, durch
Ueberladung mit Zieraten den Eindruck derselben nicht zu beein¬
trächtigen, beginnt um jene Zeit eine wahre Manie fürlnitialverzierungen
einzureissen. Nicht selten kommt es vor, dass man auf einer einzigen
Seite ein Dutzend und mehr Zierbuchstaben angebracht findet.“ 12'