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Titel.
Druckers zu Anfang des Buches anzugeben war, führte zur Ersetzung
der Schlussschriiten durch den Titel. In Dürers'Unterweisung hat der
Titel noch die Spitzform der Schlussschriften.
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ben ¿tt piiten tcepfj гс.
Der von Martin Flach in Strassburg im Jahre 1502 gedruckte,
früher nicht bekannte, vierteTheil von Gersons Werken trägt den Titel:
Quarta pars aperurn Jïiït)an-
nts (ierfon pvius non impreca
Дй Ifciovcm^ejralìinm tit
opus tjuartum devfimiö
Quod fuit infectum tetra rubigine quondam
Mathias Schürer clarificauit opus
Jamdudum e cecis dat bibliopola tenebris
Uimphelinge opera magne Jacobe tua
Hune quicunqj ftilum vult lector habere politura
Calcographi Flacci non nifi nomen emat
d. h. Das Werk, das einst verderbt war durch hässlichen Rost,
Das reinigte Matthias Schürer,
Sofort gibt aus den blinden Finsternissen der Buchhändler
Wimpheling deine Werke, grosser Jakob! (heraus),
Welcher Leser immer diesen geglätteten Styl haben will, '
Der kaufe nichts als unter dem Namen des Buchdruckers Flach.
Titel.
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Eine der jetzigen schon sehr nahe kommende Form zeigt der
Titel Nr. 100 aus dem Jahre 1551, in welchem verschiedene Schrift¬
grade verwendet wurden, um die Zeilen auszuzeichnen, auch der Raum
ist gut vertheilt, doch stört auch hier das gewaltsame Abbrechen der
Wörter. Weitere Titelformen zeigen die Nrn. 102 —109 und die Beilage 5.
Wie man früher die
Rubriken rotli gedruckt
hatte, so wurde nach der
Einführung der Titel der
Rothdruck auf diese über¬
tragen. Anfangs druckte
man alle Zeilen ohne Un¬
terschied ab wechselnd roth
und schwarz, später ver¬
wendete man den Roth¬
druck, um die Hauptzeilen
hervorzuheben. Der Roth¬
druck erfolgte immer in
derselbenForm,indem man
zuerst die rothen Zeilen
wegliess, den Raum mit
Quadraten ausfüllte und
den schwarzen Druck aus¬
führte, dann die roth zu
druckenden Zeilen in den
Satz einsetzte und unter-
BASILEJE, PERNIO, legte; S° bUeb die F°rm
dnnem О^ormum. und die Punktu1' auf der
Nr. 100. Titel eines Werkes von Oron.sus. Basel 1551. gleichen Stelle Und War еІП
(Nach dem original.) Passen der Zeilen möglich.
Auf dem XVI. Jahrhundert liegt ein Duft von Glanz und Wohl¬
stand, der jauch in den Büchern sich geltend macht. Namentlich in
Deutschland hatte die Beseitigung des Faustrechts und die Herstellung
des allgemeinen Landfriedens den vielen Reichsstädten die Ruhe
gebracht, in welcher sich ihre Gewerbs- und Handelsthätigkeit mächtig
Faulmann, Gesch. d. Buckdruckerkunst. 20
Libellus fcolafh
CVS VTIL1.Q ET VALc
de bonus : quo con*
einen tu г,
Theognídis præcepta.
Pythagoræ uerfus aurei.
Phocylidæ præcepta.
Soloms,T yrtaêi,Simonidis, 8£
Callimachi quardam carmina.
Collctti, Crexplicdta Я IО A С HIM О
Camerario Pabeptrgen.
Acccfsitrcrum Sfuerbovum memo*
rabilium index.