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Arabisch.
jedoch die meisten Exemplare auf Befehl des Papstes verbrannt wurden.
Auch die vaticanische Druckerei besass arabische Typen, welche später
an die Druckerei der Propaganda übergingen und von denen Nr. 90 eine
Probe liefert. Im Jahre 1578 wurde der französische Stempelschneider
B.OBERT Granjon, wahrscheinlich ein Sohn des Nikolaus Gr anjon, welcher
die französische Schreibschrift geschnitten hatte, vom Cardinal von
Medicis nach Rom berufen, um orientalische Typen zu schneiden. Von
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Nr. 90. Probe der arabischen Typen der Propaganda in Rom. Originalgrüsse 24 Punkte.
Verkleinert. (Nach dem Specimen der Pariser Staatsdruckerei.)
ihm dürften die Stempel der arabischen und der afrikanisch-arabischen
(Maghreb) Schrift herrühren, von denen Nr. 91 und 92 Proben liefern.
Zwischen 1589 und 1611 liess Savary de Brèves, der damals fran¬
zösischer Gesandter in Constantinopel war, arabische und persische
Typen in Constantinopel schneiden, welche zu der in acht Sprachen
erschienenen Polyglottenbibel des Le Jaye angewendet wurden und sich
derzeit im Besitze der Pariser Nationaldruckerei befinden. Nr. 93 und
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auch mit Vokalen gesetzt ist. Diese Vokalzeichen stehen so tief, dass
die Schrift offenbar auf schwächeren Kegel gegossen war, so dass die
langen Zeichen überhingen. Auch scheint manchmal der Löthkolben
zu Hilfe genommen zu sein, um Unvollständigkeiten auszubessern z. B.
um ÄhsTN*o zu verbinden; Buchstaben in höherer Linie, um
zu setzen, gab es nicht, wie jin der zweiten Zeile unserer Probe
rung entstanden zu sein, in der Polyglotte ist ein schiefstehendes *.
(wie in Nr. 90) angewendet, um die Verbindung herzustellen. Dagegen
gab es alleinstehende Zeichen in höheren Linien, welche, am Ende der
Zeilen gebraucht, denselben einen echt orientalischen Schwung gaben.
Verkleinert. (Nach dem Specimen der Pariser Staatsdruckerei.)
teuch des Jakob Tawosus, eines Juden, ins Persische übersetzt und
nebst dem hebräischen Text des Onkelos und Saadis Uebersetzung zu
Originalgrüsse 53 Punkte. Verkleinert. (Nach dem Specimen der Pariser Staatsdruckerei.)
herausgegeben von M. Jak. Christmann 1582, nebst einer Einleitung in
die arabische Sprache, ferner von Ruthger Speybopordian 1583 zu
Neustadt, 1592 von der mediceischen Druckerei zu Rom; Raphelengi-i
veröffentlichte 1595 zu Leyden arabische Schriftproben. Professor,