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Baseler Lettern.
Anfangsbuchstaben ohne Verzierungen, der zweite Theil hat Holz¬
schnittinitiale, welche blos mit Wasserfarben roh ausgepinselt sind.
Richels Versalien haben eine auffallend eckige Form.
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Nr. 49. Schriftprobe und Alphabet von Rodts Bibeltype. Basel 1475. (Facsimile nach dem Original.)
iigat eptftoid q% Aß • ungif farerbociuî abebefg ymocarta nó bmî bi Im no pq r fetuvг Nr. 50. Schriftprobe und Alphabet von Richels Bibeltype. Basel 1476. (Facsimile nach dem Original.) Tafel V gibt eine Probe der herrlichen gothischen Schrift Jensons Ъ B£Df Jßb 'JT-Wnü'p&K&TTl Nr. 51. Alphabet von Jensons Bibeltype. Venedig 1476. (Facsimile nach dem Original.) einen Schreibfehler verunstaltet (H statt N in Nec). Alle Anfangsbuch¬
aus seiner Bibel vom Jahre 1476. Nr. 51 bringt das Alphabet dieser
Schrift. Ich nenne dièse Schrift gotliisch, obgleich man unter diesem
Worte jetzt den holländisch-englischen Ductus versteht, weil Jensons
Schrift den Charakter der gitterförmig gleichmässigen Schrift hat,
welcher die Inschriften der gothischen Bauwerke charakterisirt. Seine
Versalien neigen sich mehr zu unserer späteren Fractur hin. Wir finden
hier die erste Zeile mit grösserer Schrift gedruckt, was zwar schon
Ulrich Han im Jahre 1469 anwendete, von jetzt an aber immer
gebräuchlicher wurde. Alle Rubriken sind schwarz gedruckt mit kleiner
Schrift, meist aber oben und unten Raum gelassen. Die grossen
Initialen sind schön in Gold und Farben ausgeführt, die kleinen Initialen
roth und blau gemalt, die erste Seite ist in dieser Beziehung durch
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staben sind roth durchstrichen, die Alinea sind abwechselnd roth und
blau eingeschrieben.