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ce ligatura alla fittala tubale,Gli altri dui cu ueterrimi cornitibici con¬
cordi ciafcuno & cum gli ¿nftrumenti delle Equitante nymphe.
Sotto lequale triúphale íeiughe era laxide nélmeditullo, Nelqle gli
rotali radii erano mfixi, deliniamento Baluítico,gracilifcenrifepoÍ2
negli mucronati labii cum uno pómulo alla circunferencia. Elegíale
Polo era di finiffimo & ponderofo oro, repudiante el rodicabileerugi'
ne,8¿ loïncédiofo Vulcano.della uirtute Sc paceexiriale ueneno. Sum»
mámente dagli feftigianti celebrato,cum moderate ,& repentine
riuolutioe intorno (aitanti,cum folemniffimi plauiì, cum
gli habiti cincti di fafceole uolitan te, Et le fedente fo-
pra gli trahenticentauri. La Sandia cagione,
& diuino myfterio,inuoce cófone& car¬
mini cancionali cum extre
maexultatione amo-
rofamente lauda
uano.
63. Francesco Colonna, Hypnerotomachia Poliphili. A. Manutius, i4gg.
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ANTIQUA DES ALDINSCHEN TYPUS
Seit der Entstehung der ersten Druck-Antiqua überhaupt, der Schrift von Sweyn¬
heim und Pannartz aus dem Jahre 1467, blieb die Antiqua des venezianischen Typus
über ein ganzes Vierteljahrhundert hinweg die einzige Form der Schriften dieser
Klasse, und erst danach trat eine Antiqua von abweichendem und so vollendetem
Schnitt in Erscheinung, daß sie die bis dahin unangetastete Priorität der Schrift des
Eusebius aus der Werkstatt Nicolas Jensons von 1470 zu gefährden vermochte, die
merkwürdigerweise trotz ihrer hervorragenden Qualität steril und, wie wir sehen,
ohne merklichen Einfluß auf die weitere Entwicklung der Renaissance-Antiqua blieb.
Zur Entstehung einer neuen Form der Antiqua, wenngleich einer ganz anderen als
der des sogenannten venezianischen Typus, kommt es nichtsdestoweniger wiederum
in Venedig, wo zu Beginn des Jahres 1495 ein neues Druckerei- und Verlagsunter¬
nehmen gegründet wurde, das mit dem Umfang und dem Charakter seiner Produk¬
tion Ruhm und Bedeutung der Tätigkeit Nicolas Jensons und anderer Drucker Italiens
und Europas zu dieser Zeit weit in den Schatten stellte. Gründer dieser neuen vene¬
zianischen Druckwerkstatt war aber wiederum kein Venezianer, sondern ein gelehrter
Humanist aus Rom, Aldus Manutius Romanus, geboren in Bassano zwischen 1447 und
1449. Um seine Person und sein Unternehmen scharte sich bald ein Kreis huma¬
nistischer Gelehrter nicht nur aus Italien, sondern auch aus Ländern nördlich der
Alpen, wovon die wenn auch nur zeitweilige Anwesenheit des Erasmus von Rotterdam
zeugt. Die humanistische Gelehrsamkeit stand in der Person des Aldus Manutius
keineswegs im Widerspruch zu einer außergewöhnlichen Geschäftstüchtigkeit und Un¬
ternehmungslust, welche praktischen Eingenschaften sich bei ihm hauptsächlich auf
dem Gebiet des Verlagswesens auswirkten. Technische und graphische Probleme des
Druckwesens interessierten ihn, wie es scheint, nicht so lebhaft wie seine unmittelbaren
Vorgänger, die Drucker Jenson oder Ratdolt. Im Vergleich mit diesen ist es jedoch
für Aldus Manutius kennzeichnend, daß er in seinem Druckmaterial keine Schrift
des gotischen Typus mehr besaß, ein Beweis für den schnellen Sieg der Antiqua in
Itahen. Im Vordergrund von Aldus' Interesse stand die eigene Editionstätigkeit, haupt¬
sächlich die Publikation zuverlässiger Ausgaben klassischer griechischer Texte, die bis
dahin nur in Handschriften zugänglich gewesen waren. Wenn seine Tätigkeit in dieser
Beziehung so verdienstvoll und umfangreich war, daß er mit vollem Recht den Titel
des größten Druckers der Renaissance verdiente, ist die Wertung seiner typographi¬
schen Verdienste nicht so einmütig. Der Rufseiner Editionstätigkeit bewirkte jedoch,
daß auch seine Typographie einen direkten und außergewöhnlich starken Einfluß auf
das übrige europäische Buchschaffen der Renaissance und auf die weitere Entwicklung
der Zeichnung der Antiqua des Renaissancetypus ausübte.
Im März 1495 erschien in Venedig der erste Druck aus der Werkstatt des Aldus
Manutius, Constantinus Lascaris, Erotomata, gesetzt aus einer Schrift, die in vieler
Hinsicht, besonders mit dem kleinen Alphabet, an die Antiqua älteren Schnittes er¬
innert. Diese Schrift wäre in keiner Weise besonders erwähnenswert, wenn sie nicht
dadurch hervorragte, daß ihre Versahen für einen neuen Schnitt der Antiqua benutzt
wurden, mit der Aldus im gleichen Jahre das kurze Traktat De Aetna aus der Feder
des vornehmen itahenischen Humanisten und späteren Kardinals Pietro Bembo (Abb.
62) druckte. Und gerade die Antiqua dieses Druckes, diese sonst keineswegs effektvolle
zweite Schrift des Aldus Manutius hat für die Entwicklung der Druckschrift eine un¬
verhältnismäßig größere Bedeutung als die herrliche Antiqua Nicolas Jensons. Mit
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