cum etiam Cefar rebus maximis geftis fmgularibus oratus ÔC nouis boribus
ас iudieiis Scnatus ad aurtoritatem cius orainis admn^creturmulli im^bo
aui locus ad rem publicam molandam erte potuiffct.Sed attende quefo qup
fint confecuta. Primum ¿IIa furta multebrium religiomim: qui non pluns
feecrat bonam deam è} tris forores impunitatem fceleru fententiis affecutus.
Qui cum Tribunus plebis penas afcditiofo ciuc per bonos uiros íuditio
perfcqui ucllet: cxemplum preclanssimum in pofterum uindicandc íéditio'
nis de re publica fuftulerunt .Idemqi portea non meum monumentiti non
emm die manubie mee fed operis locano mea fuerat. Monumétú uero Se"
natus boftili nomiue ôc cruentis inuftum littcris efle partì funt:qui me boi"
nes q> faluum eflè uolucrunt eft mibi gratiflìmu. Seb uellé non ¿blu falutis
mecqueadmodúmcdici.Sed ut alipte ctiam uirium ÔC coloris rationc babere
uoluiflènt .Núc ut apelles uencris caput OC fumma pectoris p o I i tiffi ma arte
pcrfècit:rcliquam partem corporis incobatam rcliquit:ficquidcm hommes
in capite meo folum claborarunt:rcliqum corpus imperfertum ас rude reli'
qucrunt.In quo ego fpcm fcfelli non modo inuidoy ièd ctiam mimi co rum
meoy.qui de uno acerrimo OC fortifllmo uiro mcoqjiudicio omium magni«
tudineanimictconftantia preftanriffimo.Q^rneteÙo Lucn filio quòdi t'alia
opinionem acceperunt.Qucm poft redi tum dirti tant fra ¿lo animo oc dei fio
fuiflc. Eft ucro ,pbadum qui & fumma uolútate ccflcnt.ôC egregia ai alacri''
ute abfucrit.Ncqi fane redire curaret cum ob id ipúm furtum tuiíTc.In quo
cum omnes bomincs tum.M.illum feaurum fingularem uirum conftantia
etgrauitatc fupcraflct.Sed quod de ilio aeeeperant aut etiam fufpicabantTdc
meidem cogitabant abiertiore animo me futurum .Cum res publica maioré
etiam mibi animu cj unq babuiflcm daretf.Que dcclaraffct fefe non potuifle
me uno сше carcre .Cumcpmetellum umus tribuni plebis rogano тс uni'
uerfa res publica duce SenatuGomitante ¿talia promulgantibus omnibus re
ferente Confule comitiis centuriatis cunrtis ordinibus omíbus incúbctibus
omibus deniq? fuis iunbus rccuperauüTet.Ncq?ego ucro mibi portea quicq
afTumfi:neq; bodieafiumoquod queq maliuol étilTimú iure poilit offèndere
Tantum e m tor ut ncq* amias neej; ctii aleni oribus opera confilio laboribus
defim .Hic m ce ulte curfus offen dit cos fortafle qui fplcdorem ÔC fpcm bu'
tus uite inrucntur.SoIicitudincm autem & laboran perfpiccre non poflunt
lllud ucro non obfeure querunt" in meis fententiis quibus ornem Cefáréqfi
defirtercm priftina caufa. Ego autem cum illa fequor que paulo ante ¿>pofui
tum boc non in poftremis de quo ceperam exponerc non offend es cum bo'
norumfénfum lentulcqncmreliquiftñqui confirmât us confulatu noftro
núq interruptus ÔC afflirtus ante tc confulem recrcatus abftc totus eft .Núc
ab bis quibus tuendus fucrat derelirtus.Idqtnon folum fronte atcpuultu q/
bus fimulatio fâcillime fuftinctur: declarant ii qui turn ilio noftro ftatu op'
timates nomtnabantT.Sed etiam fenfu fçpe um tabcllaq; docuerum.Itaq; tou
51. Cicero, Epistulae ad familiares. J. & W. da Spira, 146g.
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ANTIQ.UA
gustinus, einer der letzten Drucke aus ihrer Presse in Subiaco. In demselben Jahre ließ
sich in Rom Ulrich Han nieder, ein anderer deutscher Drucker, der seine Tätigkeit
mit einer Schrift von ungefähr gleicher Art begann. Sie ist wiederum ein mißglückter
Versuch, obwohl sie viel breiter und weniger schwarz ist. Zwar erinnert die Eckigkeit
der Zeichnung, die man teilweise der primitiven Technik des Stempelschneidens zu¬
schreiben muß, immer noch an die gotischen Vorgänger, und deshalb wird auch diese
Schrift der Gotico-Antiqua zugeordnet. Ein anderer Drucker in Italien, der um 1475
mehrere Bücher in der Gotico-Antiqua druckte, war Gerardus de Lisa, der Abstam¬
mung nach Flame. Seit den achtziger Jahren des 15. Jahrhunderts verliert aber die
Gotico-Antiqua nicht nur in Italien, sondern in ganz Europa rasch an Beliebtheit und
verschwindet im Schriftmaterial kleiner unbedeutender Druckereien. Auch dort über¬
lebt sie nur schwer das Ende des 15. Jahrhunderts. Aus der folgenden vierhundert¬
jährigen Vergessenheit wurde die Gotico-Antiqua durch den Apostel der sogenannten
Wiedergeburt der Schrift am Ende des 19. Jahrhunderts, William Morris, auferweckt,
aber seine Gotico-Antiqua, ebenso wie andere neuzeitliche Schriften dieses Typus,
werden wir besser erst bei der Übersicht von Entwicklung und Stand der modernen
Lateinschrift anführen.
Aus dem soeben abgeschlossenen kurzen Überblick der Übergangsformen der Go¬
tik-Renaissance-Druckschriften konnten wir in groben Zügen erkennen, welche Er¬
folge jene hatten, die sich als erste an Druckrepliken der italienischen Humanisten¬
minuskel versuchten. Diese littera antiqua der italienischen Humanisten hat in den
späteren, schon viel vollendeteren Druckversionen in verschiedenen Ländern ver¬
schiedene Namen. In Deutschland und im übrigen Mitteleuropa ist für sie die ver¬
kürzte humanistische Bezeichnung ANTIQUA geläufig. Es ist dies, wie wir gesehen
haben, eine historisch nicht völlig exakte Bezeichnung, denn antik ist höchstens die
von Pacioli, Dürer, Tory und anderen erneut konstituierte Hochform der römischen
epigraphischen Schrift, das Majuskelalphabet, die Antiquaversalien, die seit den sieb¬
ziger Jahren des 15. Jahrhunderts ein untrennbarer Bestandteil des einheitlich kom¬
ponierten Schriftenensembles des kleinen und großen Alphabets waren. Hinsichtlich
der kleinen Lettern der Druckversion der humanistischen Replik der karolingischen
Minuskel ist die Bezeichnung Antiqua für diese wiedererweckte Form der fränkischen
Schrift des 9.-12. Jahrhundert freilich wenig passend. Die Antiqua, unsere heutige
Buchschrift, ist also mit ihren zwei Alphabeten eine Mischung von formaler Ent¬
wicklung und formalem Atavismus, wenn man diesen Terminus auf die Geschichte
der Entstehung einer Schriftform anwenden kann. Die Franzosen bezeichnen die An¬
tiqua nicht weniger ungenau mit dem Namen romain. Auch hier eignet sich die rö¬
mische Bezeichnung nur für das Versalienalphabet, aber nach anderer Auslegung
kommt diese Bezeichnung angeblich daher, daß die erste französische Antiqua der
Druckerei der Sorbonne aus dem 15. Jahrhundert vom Schriftschnitt der zeitgenössi¬
schen römischen Drucker abgeleitet wurde. Die alten englischen Drucker bezeichneten
die Antiqua mit dem Namen white-letter, zum Unterschied von black-letter, wie die
Schriften des gotischen Typus genannt wurden. Später entstand unter dem Einfluß des
in Westeuropa führenden französischen Buchdrucks in England die Bezeichnung
roman, ähnlich wie romein in Holland.
In der geschichtlichen Entwicklung der Druck-Antiqua unterscheiden wir zwei
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