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123. Bâtarde italienne. L. Senault, um i6jo.
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124. Pierre Moreau, 164.4..
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125. Bâtarde coulée. L. Senault, um 1670.
BÂTARDE COULÉE
schrift selbst nennt, waren eine Replik der bâtarde italienne, begleitet von einem
Ensemble kalligraphischer Versalien. Obwohl Moreau noch Kollektionen der gotischen
Druckskripten ronde und bâtarde brisée besaß, gab er seiner bâtarde italienne den
Vorzug, mit der er von 1643 bis zu seinem Tod im Jahre 1648 trotz starken Wider¬
stands der Buchdruckerzunft nicht weniger als elf Bücher druckte. Die Drucker be¬
fürchteten jedoch völlig ohne Grund eine mögliche Konkurrenz, da Moreau ver¬
ständlicherweise nicht im entferntesten einen so großen materiellen Erfolg hatte, daß
er die weitere Existenz ihrer Antiqua- und Italika-Schriften in der französischen Buch¬
produktion gefährden konnte. Außerdem verlor die bâtarde italienne durch ihre Ver¬
wendung im Buchdruck viel von ihrem kursiven Reiz, obwohl Moreau in der Zeich¬
nung seiner Schrift alles tat, um eine Beeinträchtigung dieses Reizes möglichst zu
verhindern. Im Satz aber, wie etwa in Moreaus Druck von 1644 (Abb. 124), ist dieser
Schrift die Isolierung der einzelnen, aus technischen Gründen bisher gegenseitig nicht
gebundenen Buchstaben offenbar nicht dienlich, eine Isolierung, die manchmal beson¬
ders im notwendigen Durchschuß der ausgeglichenen Zeilen größerer Schriftgrade
sichtbar wird. Pierre Moreau blieb mit seinem Unterfangen allein, es fanden sich
keine Nachahmer, und bis zum Ende des 17. Jahrhunderts blieb er auch ohne Nach¬
folger. Dieser Umstand beweist gleichermaßen, daß sein Erfolg und Einfluß zu seiner
Zeit nicht groß waren. Nach seinem Tod wechselten seine Schriften mehrmals den
Besitzer, bis sie schließlich in einem Ensemble von drei bâtardes, zwei rondes und drei
brisées im Jahre 1787 die Imprimerie Royale von Mme. Hérissante, der Witwe eines
Pariser Druckers, erwarb. Unter seinem Namen erschienen sie dann häufig in den
Musterbüchern der Imprimerie, praktisch wurden sie jedoch mehr in Übereinstim¬
mung mit der modernen Aufgabe der Schreibdruckschriften zum Druck höherer
Werte der Assignaten, des Papiergeldes von 1792, benutzt.
Die Kursiv bâtarde italienne war, wie bereits gesagt, eine für den Schreiber ziemlich
schwierige Schrift, die sicher einen flüssigen Verlauf des Schreibens hemmte. Doch
schlug sie schon seit der Mitte des 17. Jahrhunderts auch in den Schreibstuben der
französischen Ämter Wurzel, anfangs allerdings nur als fremde, neben der traditio¬
nellen französischen Kursiv des gotischen Typus geduldete Neuerung. Nach allge¬
meiner Ansicht glichen gerade die Schreiber des Finanzministeriums unter dem Ein¬
fluß der parallelen Entwicklung der lettre chancelleresque pleine der Pariser Kalli¬
graphen um die Mitte des 17. Jahrhunderts ihren - vielleicht zu formalen und für die
an die barocke Modifikation der spätgotischen lettre financière gewohnte Hand zu
schwierigen - Duktus einigermaßen ihrer bisherigen Praxis und der schnelleren Expe¬
dition an. Sie trugen so zur Entstehung einer neuen, bereits unzweifelhaft stilreinen
barocken Form bei, die entweder als bâtarde financière oder häufiger, allerdings neben
einer ganzen Reihe anderer Namen, als BÂTARDE COULÉE bezeichnet wird. Auch
in diesem Fall geht also der Name einer älteren verlassenen Form auf eine neue über,
obwohl das Bastardenhafte der neuen Kursiv nur auf dem Vorkommen der ursprünglich
gotischen Form des Buchstabens d und manchmal auch eines Schluß-/ in Gestalt des
i ohne Punkt beruht, während sich einige andere Merkmale einer entfernten Ver¬
wandtschaft mit der gotischen lettre financière sehr bald verloren. Von der bâtarde
italienne unterscheidet sich die bâtarde coulée vor allem durch schlingenartige Züge,
die zusammen mit den Verbindungstrichen der einzelnen Buchstaben das Schreiben
der Wörter in einem Zug überall dort ermöglichten, wo gerade kein d mit seiner go-
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