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/05. Englische barocke kalligraphische Antiqua des Übergangstypus, G. Shelley, um 1715.
ENGLISCHE BAROCKE ANTIQUA UND ITALIKA
der Schriftkunst und des Buchdrucks der Neuzeit. Sein Beitrag auf diesen Gebieten
hat beinahe revolutionäre Bedeutung und stellt den Anfang einer neuen Entwicklungs¬
epoche der europäischen Typographie und typographischen Schrift dar, obwohl sich
Baskerville der Tätigkeit auf diesem Felde recht spät zuwandte, schon fast fünfzig¬
jährig, und dies aus bloßer Vorliebe des Amateurs ohne vorausgegangene praktische
Erfahrungen und handwerkliche Lehrzeit. Im Jahre 1706 in Wolverley geboren, kam
er aus sehr bescheidenen sozialen Verhältnissen, und seine Karriere begann damit,
daß er Bedienter im Hause eines Geistlichen in Birmingham wurde. Sein Arbeitgeber
bemerkte bald seine kalligraphische Begabung und übertrug ihm den Schreibunter¬
richt an der Pfarrschule für arme Kinder (McMurtrie). Von dort stieg Baskerville zum
Lehrer für Schönschrift an der örtlichen höheren Schule auf und beschäftigte sich
gleichzeitig mit dem Zeichnen von Vorlagen für steinerne Grabinschriften. All das
stellte aber keine sehr einträgliche Betätigung dar, und so ging Baskerville zur Er¬
zeugung der zu dieser Zeit sehr gefragten Japonnerie über, verschiedener lackierter
und dekorierter Gegenstände nach japanischem Muster. Das war hinsichtlich der
finanziellen Erfolge ein recht glücklicher Einfall, denn auf diese Weise erarbeitete sich
Baskerville ein ziemlich bedeutendes Vermögen, das es ihm ermöglichte, sich mit
seinem alten Steckenpferd zu beschäftigen, dem Druck schöner Bücher mit schönen
Schriften, deren Idealform er schon lange zuvor als berufsmäßiger Kalligraph und
Inschriftenzeichner gefunden hatte. Baskervilles Erfahrungen auf dem Gebiet der Kal¬
ligraphie und der Inschriftenschriften spiegeln sich auch in den typographischen
Schriften wider, die er schuf, als er sich schließlich entschloß, sein Glück auch im
Druck- und Schriftgußgewerbe zu versuchen. Nach Baskervilles Klagen müßte man
annehmen, daß das hinsichthch des materiellen Erfolgs, insbesondere im Vergleich
mit William Gasion, kein sehr glücklicher Entschluß war. In sein Unternehmen hatte
er angebhch sechshundert Pfund investiert, bevor ihn auch nur eine einzige Letter
befriedigte, und einige tausend Pfund, bevor ein schwaches Rinnsal von Gewinn zu
fließen begann. Aber nach dem Zeugnis anderer Quellen, die wir später noch an¬
führen werden, war es offenbar mit der kommerziellen Seite der Baskervilleschen
Tätigkeit im Schriftguß nicht so schlecht besteht.
Mit einem kleinen Kreis von Mitarbeitern - unter denen sich sein früherer Lehrling
und späterer Faktor Robert Martin befand - begann Baskerville im Jahre 1750 mit
dem Schnitt einer Antiqua, deren Zeichnung zwar vom Beispiel Philipp Grandjeans
beeinflußt, mit ihrem enghschen Charakter aber in starkem Maße der Antiqua Wil¬
liam Casions und den Antiquaschriften der zeitgenössischen englischen Kalligraphie
etwa der Art verpflichtet war, wie sie der Schreibkünstler George Shelley in sein
Sammelwerk Alphabets in All Hands aus dem Jahre 1715 einordnet (Abb. 105). Diese
und die Baskervillesche Antiqua sind in der Konstruktion ebenso wie bei Caslon ge¬
mäßigte, gut lesbare Schriften von recht breitem Schriftbild. Wenn Shelley und auch
Baskerville an der zeitgenössischen Tendenz zu wachsender Verdichtung der Schrift¬
zeichnung achtlos vorübergingen, so schritten sie doch insofern mit der Zeit, als sie mit
der Verdünnung der schwachen Züge den Kontrast der Modellierung nach der verti¬
kalen Schattenachse verstärkten, wodurch sie ihre Schriften auch leichter machten.
Die oberen Serifen der Schäfte des b, d, h, k, l, ebenso wie der Schäfte des i, j, m, n, p
und r sind wie in der Renaissance geneigt, aber weniger stumpf. Die übrigen Serifen
werden zwar flach gestaltet, aber mit kleinen Kehlungen versehen. Unter den Versa-
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