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5/. Römische Monumentalschrift, klassische Form aus der Zeit des Claudius.
SCRIPTURA MONUMENT AL IS
(37-41) auf ein einziges Beispiel beschränken, die Inschrift auf dem vatikanischen
Obelisk in Rom (Abb. 52), einen schönen Beweis für den Aufschwung der römischen
Schriftkunst, der vor allem durch die vollkommenere Zeichnung der Rundungen des
С und G hervorsticht. Beim letzteren der beiden Buchstaben sodann ist insbesondere
BlVOCAESA RIDIVI*! ViliFA/GVSTO
I-CAESARtoM'Ä/GVSTffA/GVSTO
52. Inschrift auf dem Vatikanischen Obelisk aus der Zeit um 37-41 n. Chr.
33. Römische Inschrift aus dem Jahre 4g n. Chr. Augustae Taurinorum.
die untere Serife des kurzen Schaftes interessant. Sie stellt eine in der Entwicklung der
scriptura quadrata ziemlich seltene Ausnahme dar. Unsere Aufmerksamkeit verdient
auch die ausgeglichenere Zeichnung des Buchstabens M, der bis dahin meist viel zu
breitbeinig dazustehen schien.
Einen großen Fortschritt im Rhythmus der ausgeprägt unterschiedlichen Propor¬
tionen der einzelnen Buchstaben und der nicht minder ausgeprägt differenzierten
feinen und starken Striche stellt ein Alphabet mit stumpfen Scheiteln aus der Zeit des
Claudius, d. i. um 41-54 (Abb. 51) dar. E. Hübner hat es angeblich zum größeren
Teil aus der Inschrift auf einer großen Marmorplatte aus dem Jahre 49 in Augustae
Taurinorum, dem heutigen Turin (Abb. 53), zusammengestellt. Beim Vergleich mit
dem schön ausgeglichenen und ausgewogenen Ganzen dieses Alphabets, das sich durch
die besonders schöne Zeichnung des Buchstabens D auszeichnet, durch die außer¬
ordentlich schmalen Proportionen der Buchstaben E und F, die schönen Serifen des P,
deren obere eingedrückt und deren untere nach rechts verlängert ist, durch die nach
links geneigten Serifen des Querstrichs des Buchstabens T, die einseitige erste und
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