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i6. Griechische archaische Schrift, Thera, Melos, 8.-7. Jahrhundert v. Chr.
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^^EONflN®oN^t с. I о f (чо Vo^ûBt E ПотА Я Aito Air Vпт ' о 5 а е ' 77. Ostgriechische Inschrift in Abu Simbel, um 600 v. Chr. AA !>B АГ< (ADA a b b g g g g РСІВНѲѲІКЕГ vvzbh th th i k 1 m ЛО Г П 9 P m S £ q г г г s s s TKYVX+ФФТ^ 1 u u . u ks ks ph ph kh kh 18. Westgriechische Schrift, etwa 8.-7. Jahrhundert v. Chr. 60 DIE VORGESCHICHTE DER LATEINSCHRIFT STELLT das nordsemitische Alphabet also tatsächlich das erste bisher mit Sicherheit Ein höheres Alter der griechischen Schrift ergibt sich bei einigen Forschern aus dem 61
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erkannte Glied in der graphischen Entwicklung unserer Schrift dar, so ist deren zweites,
die griechische Schrift, nicht minder unzweifelhaft. Über die Entstehung der grie¬
chischen Schrift herrscht heute im Einklang mit antiken Autoren - Herodot, Eusebius,
Diodor, Tacitus u. a. — einträchtige Übereinstimmung und ihre nordsemitische Her¬
kunft wird allgemein anerkannt. Seinerzeit ließen sich zwar vereinzelte Stimmen ver¬
nehmen, die abweichende Ansichten vertraten und eine direkte Entwicklung der
griechischen Schrift aus anderen Quellen — vor allem aus der kretischen und kypri-
schen Schrift — für möglich hielten. Diese Ansichten über eine ägäische Herkunft der
griechischen Schrift hielten allerdings nicht der Konfrontation mit Tatsachen stand,
die wir hier bald erwähnen werden, und auch die kürzlich erfolgte Entzifferung der
kretischen Linearschrift В spricht nicht zu ihren Gunsten. Die griechische Schrift, um
die es uns nun zu tun ist und die später zum Ausgangspunkt der Entwicklung der
Lateinschrift wurde, war allerdings nicht die erste Schrift der Griechen. In der myke-
nischen Epoche war in Griechenland etwa vom 13. zum 11. Jahrhundert eine myke-
nische Variante der kretischen Linearschrift В in Gebrauch, aber zweifellos nur in
einer dünnen mykenischen Oberschicht. Mit deren Untergang geriet höchstwahr¬
scheinlich auch ihre Schrift in Vergessenheit (Hejnic). Die zweite griechische Schrift
dieses Zeitabschnitts, die kyprische Silbenschrift, bot gleichfalls keine Möglichkeit
einer Weiterentwicklung zur demokratischen griechischen Nationalschrift, wie sie erst
die griechische Modifikation des nordsemitischen Alphabets darstellte. Dieses Alphabet
haben die Griechen zweifellos durch Vermittlung der Phöniker kennengelernt, die
auf ihren Fahrten im Bereich der alten Seehandelswege neben ihren Waren auch die
Kenntnis der Schrift in die griechischen Kolonien exportierten, und zwar auf der von
ihnen selbst erreichten Entwicklungsstufe. Möglich ist schließlich auch, daß die Grie¬
chen diese Schrift auf ihren eigenen Seehandelsexpeditionen kennengelernt haben,
was allerdings nichts an der Sache ändert. Wann es dazu kam, ist ungewiß, und darum
weichen die Schätzungen darüber, zu welcher Zeit die Griechen eine alphabetische
Schrift nordsemitischer Prägung zu verwenden begannen, ziemlich voneinander ab.
Einige Autoren datieren dieses außerordentlich bedeutsame Ereignis bis ins 11.-10.
Jahrhundert (Thompson, Jensen, Cohen) ; heute überwiegt die Ansicht, daß dies im
9. Jahrhundert v. Chr. geschah (Driver). Die ältesten Denkmäler des griechischen
Alphabets sind jedoch erst vom Ende des 8. Jahrhunderts erhalten.
Vergleich der ältesten griechischen Inschriften mit phönikischen der Könige Achiram
und Jehimilk, die zunächst irrtümlich ins 13.-12. Jahrhundert v. Chr. datiert wurden,
aber heute dem 11.—10. zugeschrieben werden. Als weiteres Argument für eine ältere
Herkunft der griechischen Schrift wurde oft angeführt, daß in der Zeit ungefähr nach
1000 v. Chr., der man gewöhnlich die Entstehung der unsterblichen homerischen
Dichtungen Ilias und Odyssee zuordnet, die Kenntnis der Schrift eine unerläßliche
Voraussetzung hochwertiger literarischer Werke war, von denen wir kaum annehmen
können, daß sie auf mnemotechnischem Wege hervorgebracht und mitgeteilt und
durch mündliche Überlieferung erhalten werden konnten. Homer selbst erwähnt sogar
an einer Stelle — allerdings nicht so klar, um eine eindeutige Erklärung zuzulassen —
Zeichen einer Botschaft, die auf irgendeinem Täfelchen eingeritzt waren (Scheffer).
Auch wenn die Gegenseite, auf neue Erkenntnisse gestützt, die Existenz Homers selbst