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313. Frakturschrift. С. Neff 1549.
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besonders günstig. Deshalb ließ sich in Deutschland immer nachdrücklicher die Frage
vernehmen, ob es nicht das Beste wäre, von der Fraktur und den Schriften des goti¬
schen Typus überhaupt Abstand zu nehmen. Gegen die Tradition, die darüber hinaus
eine nationale Färbung gewann, konnte man jedoch bisher nicht erfolgreich ankämpfen,
weshalb es zu Versuchen kam, die Fraktur durch eine Kompromißlösung der zeit¬
genössischen Antiqua anzugleichen. Das Ergebnis eines solchen Versuchs war die uns
bereits bekannte klassizistische Ungerfraktur vom Ausgang des 18. Jahrhunderts. Sie
blieb allerdings eine typische Fraktur, nur ihre Zeichnung wurde magerer und heller,
wie es der Zeitgeschmack forderte. Viel radikaler war der Berliner Schriftgießer
C. G. Schoppe, als er 1853 eine kuriose Schrift auf den Markt brachte, die er Central¬
schrift nannte und von der er voller Befriedigung behauptete, daß es ihm endlich ge¬
lungen sei, mit ihr den hundertjährigen Konflikt zwischen Fraktur und Antiqua zu
überbrücken. Was er wirklich erreicht hatte, war lediglich die mechanische Verbin¬
dung einer fetten klassizistischen Antiqua mit einer ebenso fetten Fraktur zu einer
einzigen Schrift mit Antiquacharakter der oberen und Frakturcharakter der unteren
Buchstabenhälfte. Wir können vielleicht davon absehen, diese Erwähnung der ku¬
riosen Halbantiqua-Halbfraktur mit einer Abbildung zu dokumentieren, zumal sich
diese Schrift wegen ihrer Abwegigkeit nicht einmal in der Akzidenztypographie durch¬
setzte. Sie zeigte jedoch, daß man ein Problem, das schon damals als so brennend
empfunden wurde, auf diesem Wege nicht lösen konnte, und daß es daher früher oder
später auch in den Ländern mit deutscher Umgangssprache notwendig sein würde,
sich von der längst überlebten gotischen Schrifttradition völlig loszulösen.
deutsche Buchschrift bewährt hatte, entstand, wie hier bereits erwähnt, teilweise aus
einer kalligraphischen Variante der geläufigen deutschen Kursiv an der Wende des
15. und 16. Jahrhunderts und war daher in ihren Anfängen und ihrer Bestimmung
nach vor allem eine Urkundenschrift. Und eine solche blieb sie eigentlich in ihrer
ganzen Geschichte, weshalb die handschriftliche FRAKTURSCHRIFT als grund¬
legende und formalste kalligraphische Form nie vom Repertoire der deutschen Lehrer
und Meister der Kalligraphie verschwand. In diesem Zusammenhang wurden hier
bereits Johann Neudörffer und die Sammlung Wolfgang Fuggers aus dem Jahre 1553
genannt. Die gleiche Aufmerksamkeit verdient die Sammlung Caspar Neffs aus dem
Jahre 1549, die hier bei anderer Gelegenheit erwähnt worden ist und der wenigstens
eine bemerkenswerte Variante entnommen sei, Die kleine duppel Fraktur (Abb. 315),
eine so stark mit kalligraphischen Schnörkeln überladene Schrift mit wellenförmigen
Grundzügen, daß sie die Wirkung einer Klöppelspitze hat. Ähnliche und weitere ge¬
mäßigtere Varianten der Fraktur-Grundform enthielten auch andere Kalligraphie¬
handbücher der Renaissance und des Barocks, so die Sammlung Cantzleysch Funda-
mentbüchlin, herausgegeben 1553 von dem Zürcher Kalligraphen Kleiner, das Hand¬
buch Exemplaria Scripturae von Houthusius, erschienen 1591 in Aachen, Grahls Dres¬
dener Mustersammlung Bibelsprüche aus der Zeit um 1670, das Handbuch Grund-
Riss der Schreibkunst des Baseler Kalligraphen Spreng aus dem Jahre 1709, Kunst¬
richtige Schreib-Art von Zunner in Nürnberg aus demselben Jahr, Vollkommene
Wiederherstellung der bisher sehr in Verfall gekommenen gründlich u. zierlichen