mnv)op:pcjCjt~v
294. Deutsche handschriftliche Bastarda, 15. Jahrhundert.
504
DEUTSCHE BASTARDA
die erste dieser Schriften, die oberrheinische Bastarda (Abb. 295), gewöhnlich ein ver¬
hältnismäßig großes Schriftbild von breitem Duktus und manchmal auch von einer
beträchtlichen Kursivität in Gestalt von Schleifen, deren Form den Einfluß der fran¬
zösischen lettre bâtarde auf die Schrift dieser Landschaft des deutschen Reiches in
Xüextfb&xi GjLbTucktrv
êotibttL
ßajb ß|j^\»ac3:
3^ CSvvcLbXL хъсиаъах -сад inijjîiti
лмиххв^ xtuäXKÜß^ ^bvucQìh-ъ
oíp Öffibeaajtr'Sb^ Г“ -
^ |Ы^пх>мгЙлх
Ь "Ьоjìft «V ñ) ста fètit.
ЬсггЩсп toráfind wfyn
itír fff tn (ітГ^лвГѴіб
Ш Ыу\ ЪумЬѵл Щт imita bai
ixbn ja tintín tvcyfe
Vflít^ffben ¿o* íyrí&t mthfrmf
%mSwò ß>ttw$ Icfl djf ótr mem#
fctßtcr пЦНф tfM Ьлп штеп
299. Oberrheinische Bastarda, 15. Jahrhundert. — 296. Schwäbische Bastarda, 1482.
^ПР dai fllbígai t^áttcn enttarnt ahí b0*
ф*изт*'dianonevnb«nt-
Л >m Дж vpcpfjh: man bodyu6 ¿fer jbA-
Agtarf àyfbr ^іѵдбдіЦДеѵо^&г
dy фпдфвя letirtvp 0 «bei fi)ìa*c?&
Vnd чѵсзп paiitttnJbAivmßrvaitccvorn
dai фмсгідо òatnaà) dei roani grtt
gaumt m ban lamfì фбЦЭДл wait am
um av&vcn nwuj- ehrvaS
а|фагЯ*уіО£^лФ nhk Ж
Jet) bù»n oin8
¿2
éanbvúff <\3a6 Ъл& ^jJ¡ Sai
оодотдо obov голГ&г» tí? < anjrì «pitoiß- ßsjuJoüt t>n8 2gy. Bayerisch-österreichische Bastarda, 1464. — 298. Fränkische Bastarda, 19. Jahrhundert. Erinnerung ruft. Von dieser im ganzen also runden oberrheinischen unterscheidet sich 505
die schwäbische Bastarda in den Beispielen Kirchners durch ihr verhältnismäßig schmales
Schriftbild, zeigt aber im übrigen beträchtliche Unterschiede des Duktus. Manchmal
hat sie einen sehr formalen Charakter und eine sorgfältig geschriebene senkrechte
schmale Schriftzeichnung mit langen Schäften der Buchstaben b,f, h, l, p, q,y, Z und
des langen s (Abb. 296), während sie ein andermal kursiv geneigt ist und besagte
Schäfte nur ganz kurz sind. Dann wiederum kann sie eine völlig kursive, geläufige
Urkundenschrift mit scharfer Zeichnung und kalligraphischer Dehnung dieser Schäfte
und der Schlußstriche sein. Eine starke Uneinheitlichkeit des Duktus kennzeichnet
in Kirchners Beispielen auch die bayerisch-österreichische Bastarda, die in den älteren