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228. Gordonio, Lilio de medicina. Ungut und Stanislaus, 1495.
ROTUNDA
lernen werden. Ein weiterer bedeutender Drucker, der einen beachtlichen Einfluß
auf die Verbreitung der Druckrotunda ausübte, war Erhard Ratdolt, der in den
Jahren 1476-86 in Venedig arbeitete. Der Ruhm seiner Drucke gründete sich nicht
so sehr auf die Qualität des Schnitts seiner Rotundaschriften wie auf die bewunderns¬
werte Originalität und das hohe Niveau seiner Typographie, die insbesondere durch
graphisch wirkungsvolle Umgrenzungen des Satzes mit reichornamentierten Holz¬
schnittrahmen gekennzeichnet ist. Dieser beachtlich hohen Qualität der Ratdoltschen
Typographie stand die vollendete Zeichnung seiner Rotunda allerdings in nichts nach,
und weder das kleine noch das große Alphabet läßt irgendeinen groben Fehler
erkennen. Auch Erhard Ratdolt konnte natürlich nicht mit einer einzigen Schrift dieser
Gattung auskommen. Sein Musterblatt, das er nach seiner Rückkehr nach Augsburg
imjahre i486 herausgab (Abb. 227), enthielt neben anderen Schriften zehn Rotunden¬
schriften verschiedener Dimensionen. Das Beispiel Venedigs übte auch auf die Drucker
anderer italienischer Städte starke Anziehungskraft aus, und so wurden sie mit ihren
Rotunden und ihrer vorbildlichen Typographie zu gleichwertigen Rivalen des vene¬
zianischen Druckereiwesens, z. B. der in den achtziger Jahren des 15. Jahrhunderts
in Ferrara tätige Lorenzo Rossi. Die italienischen Drucker verwendeten die Rotunda,
wenn auch nicht ausschließlich, vor allem zum Druck juristischer Abhandlungen,
womit sie die traditionelle Anwendung der handschriftlichen Rotunda fortsetzten. Die
Schriften des Renaissancetypus, mit denen damals die klassische und humanistische
Literatur gedruckt wurde, gewannen auf diese Weise schnell auch in anderen Fächern
inTexten in der Volkssprache Oberhand und verdrängten am Anfang des 16. Jahrhun¬
derts die Rotunda auch aus der juristischen Literatur und aus dem italienischen Buch¬
druck überhaupt.
In Spanien war schon die handschriftliche Rotunda, die hier letra formada genannt
wurde, fast eine nationale Schrift, und im Gegensatz zu Italien auch fast die einzige
Druckschrift, obwohl der spanische Buchdruck anfangs gleichfalls von Schriften des
Renaissancetypus beherrscht wurde. Die deutschen Drucker, die größtenteils aus Ita¬
lien auf die Pyrenäenhalbinsel kamen, nahmen zunächst die traditionelle heimische
Schrift nicht zur Kenntnis, waren aber bald gezwungen, den Forderungen des Milieus
zu entsprechen und Schriften vom Schnitt der Rotunda anzuschaffen, die bald zur
vorherrschenden spanischen Schrift für Drucke aller Art wurde. Mit der Rotunda
wurden liturgische und profane, lateinische und spanische Werke gedruckt. Der ersten
Rotunda, die an die Schrift des Vindelino da Spira erinnert, bediente sich Matthäus
Flander schon imjahre 1475. Einen vollkommeneren Schnitt zeigt die seit 1477 von
Fernandez de Cordoba verwendete Rotunda (Hessel). Außer in den Texten kam die
Rotunda im spanischen Buchdruck besonders schön als Auszeichnungsschrift mit fetten
Varianten auf den Titelseiten zur Geltung, und in dieser Hinsicht kann die spanische
Typographie in der Tat bewunderswerte Ergebnisse vorweisen, die mit ihrem gra¬
phischen Stil so vereinzelt dastehen, daß sie in Europa nicht ihresgleichen haben.
Schöne Beispiele dieses spanischen graphischen Schaffens sind im Überfluß auch im
publizierten Material aus Werken solcher Drucker wie Fadrique de Basilea in Burgos,
Nicolaus Spindeier und Diego de Gumiel in Valencia und vieler anderer enthalten,
von denen Ungut und Stanislaus in Sevilla für die ausgezeichnete Verknüpfung von
Schrift und Illustration in der Titelseite von Gordionis Abhandlung Lilio de Medi¬
cina aus dem Jahre 1495 (Abb. 228) besondere Anerkennung verdienen. In solchen
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