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210. 42zeilige Bibel. Gutenberg, um 1450-1455.
TEXTUR
um dem Vorbild möglichst nahe zu kommen und eine Verwechslung mit dem hand¬
schriftlichen Original wahrscheinlich zu machen, und die Ausgestaltung der Arbeit
des Druckers wurde Rubrikatoren und Illuminatoren übertragen. Es finden sich sogar
Beispiele früher Drucke, die nachträglich mit einer Linierung versehen wurden. Erst
als das gedruckte Buch sich zu einem eigenständigen, nicht mehr von handschriftlichen
Vorbildern abhängigen Produkt mit anderen Voraussetzungen und einer anderen
Gesetzlichkeit der Herstellung entwickelt hatte, begann ein neuer Abschnitt der
Schriftentwicklung, deren Richtung fürderhin die Zeichner und Schneider der Druck¬
lettern bestimmen sollten.
Die Abhängigkeit der frühen Druckschriften von den Schreibformen prägte ihnen
selbstverständlich den Stempel der Einzigartigkeit der Handschrift auf, die übrigens
auch dem Charakter eines eben erst geborenen Kunsthandwerks entsprach, zu einer
Zeit, da jeder Drucker seine Schriften selbst zeichnete, schnitt und goß. Darum kenn¬
zeichnet die ersten Druckschriften neben der Imitationstendenz auch das Individuelle
der Handschrift der Schriftzeichner. Diese Individualisierung des Schriftbildes hatte
eine Atomisierung (Crous) der Grundgattungen in zahllose Varianten - verwandtere
und entferntere - zur Folge. Solcher Varianten gab es begreiflicherweise eine große
Menge, aber es überrascht doch, daß es nach der Feststellung der neueren Forschung
zur Zeit der Wiegendrucke an 4000 solcher Schriften gegeben hat. Die Orientierung
in dieser Flut erleichterte Konrad Haebler mit seiner Arbeit Typenrepertorium der
Wiegendrucke (Halle-Leipzig 1905-1924), auf die vor allem sich das weitere Studium
der Schriften dieser Epoche stützt. Grundgedanke des Typenrepertoriums war, die
charakteristischen Merkmale jeder Schrift so zu bestimmen, daß man sie danach nicht
nur erkennen, sondern auch den Drucker eines unsignierten Druckes feststellen könnte.
Zu diesem Zweck machte Haebler den Großbuchstaben M zum maßgebenden Leit¬
zeichen einer Charakterisierung und Bestimmung der Schrift und führte als Maßein¬
heit die Höhe von zwanzig Textzeilen in Millimetern ein. Die Individualisierung
wurde erst aufgegeben, als in der Mitte des 16. Jahrhunderts mit der Verselbständi¬
gung der Produktion von Druckschriftmaterial und mit der Entstehung des neuen
Gewerbes der Schriftgießerei, die der Druckerzunft fertige Schriften oder wenigstens
Matrizen lieferte, eine Entwicklung zur Typisierung der Drucklettern einsetzte. Seit
der Zeit beschränkt sich die Tätigkeit der Drucker nur auf den Satz und den eigentli¬
chen Druck, mit denen noch lange der Buchverlag und der Buchhandel verbunden
blieben.
Die Schrift der ersten Drucke überhaupt war eine Textur, und zwar eine Quadrat¬
textur. Wir begegnen ihr schon in den Blockdrucken und -büchern, und die ersten
Drucke sowohl Gutenbergs als auch Costers sind mit ihr gedruckt. Gutenberg griff
anscheinend nicht nur deshalb zur Textur als Muster für seine erste Druckschrift,
weil sie die Hochform der zeitgenössischen Manuskriptbuchschrift war, sondern sicher
auch, weil die verhältnismäßig großen traditionellen Dimensionen des Schriftbildes
die ersten Versuche des Stempelschneidens und des Gusses der Drucklettern erleicher-
ten. Für die Quadratdrucktextur sind natürlich dieselben Merkmale typisch, wie wir
sie bereits bei der Analyse ihres handschriftlichen Vorbilds kennengelernt haben. Sie
sind hier meist sogar noch ausgeprägter und entschieden fester stabilisiert. In erster
Linie handelt es sich um dieselbe charakteristische Form des a mit zwei geschlossenen
Bäuchen, einem größeren unten und einem kleineren oben, die für die Bestimmung
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