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auch die Photographie hier einen wesentlichen Bestandteil den Komposition
bildet, ¡st eine fast ebenso starke Bildkraft auch mit bloßen Flächen und ge¬
wöhnlichen Klischees möglich. Auf rauhen Papieren, die ja (außer im Offset¬
verfahren) den Abdruck von Netzätzungen kaum gestatten, muß das Photo
durch eine möglichst sachliche (unkünstlerischel) Zeichnung ersetzt werden.
Die nebenan abgebildeten zwei Seiten aus einer Werbenummer für Pelikan
von KurtSchwitters mögen dartun, daß auch dann eine vollwertige Leistung
erzielt werden kann.
Mit den beiden Arbeiten von Molzahn und Schwitters und mit dem
Warenprospekt von Kassak verlassen wir Indessen schon das Gebiet der
reinenTypographie und nähern uns der Malerei. Für den Buchdrucker dürfte
es gefährlich sein, diese Wege zu beschreiten, da solche Arbeiten ein außer¬
ordentlich vertieftes Studium der Gesetze der Fläche, der Proportionen,
der Farbe und der Form voraussetzen. Man wird guttun, lieber einen der
in Frage kommenden Künstler mit solchen Aufgaben zu betrauen.
Genau so wie schließlich auch das Photo nur ein Teil der Typographie ist.
dessen Wirkung erst durch den Zusammenklang des Ganzen entsteht, ist
es möglich, auch z. B. Abbildungen von Graphik oder diese selbst derTypo-
graphie einzufügende in dem Ausstellungskatalog von FranzW.Seiwert. Hier
¡st, damit das Gleichgewicht der Doppelseite entstehen konnte, das schwarze
Quadrat unten links notwendig gewesen.
An sich kann jedes beliebige (auch künstlerisch minderwertige) Klischee
und jede typographische Form (soweit sie nicht nur bloßes Ornament ist)
in der Neuen Typographie verwandt werden; es kommt lediglich darauf an,
sie der Gesamtform harmonisch einzufügen.
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