europäischen Ländern, die die neue Formatordnung einführten, angeschlos¬
sen. Es wird wohl auch in Zukunft bisweilen noch vorkommen, daß aus irgend¬
welchen triftigen Gründen in bezug auf die Anordnung des Satzes ungenormte
Briefbogen bestellt werden. Darum wird wohl die Abbildung eines solchen
erwünscht sein.

Aber das Format 210x297 mm sollte man bei allen neuen Lösungen un¬
bedingt durchführen. Es hat den Vorzug, in seiner Größe mit der Mehrzahl
zeitgemäßerDrucksachen.Zeitschriften usw., die auch mehr und mehr haupt¬
sächlich im A-4-Format hergestellt werden, übereinzustimmen, mit denen der
Geschäftsbrief ja oft zusammen verschickt wird. Es läßt sich auch kaum be¬
gründen, daß die alten Formate etwa besser oder gar schöner gewesen
seien als das neue.

Wem das Format 210x297 mm fürden Privatbrief zu groß ist (was sich eben¬
falls nur schwer rechtfertigen läßt), der benutze das Format A 5 (148x210
Millimeter), hoch oder quer

Die Aufteilung des Dinbriefbogens

Außer dem Format sind auch die Anordnung der auf allen Briefen wieder¬
kehrenden Angaben, die Größe des für die Firmenaufschrift vorgesehenen
Platzes usw. genormt worden.

Über alle diese Normen erteilt das Dinblatt 676 Aufschluß; wir bringen auf
den folgenden Seiten Abbildungen davon.
Genormt wurden:

1. DasAdreßfeld, das links liegt, weil es, nachdemder Brief seinen Empfänger
erreicht hat, seinen Zweck erfüllt hat und darum an einer verhältnismäßig
ungünstigen Stelle, auf der Seite des Heftrandes, liegen darf;
2.ein Feld für die Eingangs- und Bearbeitungsvermerke (Eingangsstempel
usw.) in der gleichen Höhe, auf der rechten Seite. Dieses Feld spielt eine
wichtigere Rolle als die Anschrift, es soll mühelos gefunden und gelesen
werden können und liegt daher außen;
3. Reihenfolge und Lage der vier Hauptangaben: „Ihre Zeichen", „Ihre Nach¬
richt vom", „Ihre Zeichen", „Tag". DerVorteil der Norm gegenüberfrüheren
Versuchen ¡st, daß alle diese Vermerke mit der Maschine in einer Zeile
(unter den vorgedruckten Wörtern) geschrieben werden. Früher standen
entsprechende Angaben nicht, wie es die Norm vorschreibt; neben-, sondern
meist untereinander, die Zeile mußte entsprechend viele Male gewechselt
und meist injederZeile die Maschine genau eingestellt werden. Die Norm
vermeidet dies sehr glücklich, indem ein genaues Einstellen weder der
Höhenlage der Zeile noch des Anfangs der Vermerke überflüssig ist. Der
118

Geschäftsbrief

Format A4 (210X297)

DIN

676

i-<-

| Paitan*, t

Ahlegewort1)

t)

Firma

Erzeugnisse Abbildungen

"T* de*_ Absender»_Poitarechrift____~~ ' _ _Drahtwort_ _Fernrut _ eeechäftze[t_ Banker^

Anschrift des
Empfängers

Eingang- u. Bearbeitungvermerke

Ì »llmuke Ï

-Ѳ-

Ihre Zeichen

Ihre Nachricht vom

Unferè Zoichon

Tag

,

-Ѳ-

~t*!tmarke 1

SebliiK
marke

Leitsätze für den Briefvordruck

1 Die Linien deuten lediglich die Abgrenzung йет einzelnen Felder an ; auf dem
Geschäftsbrief selbst sollen nur der Heftend (möglichst auch auf der Rück¬
seite, dort rechts), Schluß-, Fall- und Lochmarken sowie das Anschriftfeld
durch feine Linien, Eckzeichen, Punkte usui kenntlich gemacht werden.

2 Unbedingt einzuhalten sind

ein Heftrand von mindestens 20 mm

Lage und Abmessungen der Felder für Anschrift des Empfangers, für

Eingangoermerke und für des Absenders Postanschrift
die Reihenfolge der Post- und Geschäftangaben (Fernruf, Banken)
d(e Reihenfolge der Zeichen- und Tagangaben.

3 Nur die unterstrichenen Inschriften sollen wörtlich oder sinngemäß abgedruckt
werden. Die anderen Inschriften haben lediglich erläuternden Zweck.

4 In der Zeile für Post- und Geschäftangaben (Fernruf, Banken) können einzelne
Angaben weggelassen oder neue zugefügt werden.

5 Es Ist empfehlenswert, die Leitwerte für Zeichen- und Tagangaben so zu
setzen, daß die zugehörigen Eintragungen nicht daneben, sondern darunter
erfolgen, um wiederholtes genaues Einstellen der Schreibmaschine zu ver¬
meiden. Aus demselben Grunde sollte die Jahreszahl bei der Tagangabe nicht
vorgedruckt werden. Unter „Ihre Zeichen" und „Unsere Zeichen" sind Akten-
und Ansage- (Diktier) Zeichen zusammenzufassen.

6 (siehe Fortsetzungsblatt)

Dlnfonmt Л 4 (210x»T)

Gc.chîft.brltFvorcIruck nidi DIM О*

/ Ч Zweckmäßig wird der Schriftwechsel nach den Einheits-ABC-Regeln abgelegt.
C_J¿bchabstand 80 mm (nach Beschluß der Briefordnerkonvention).

Geschäftsbriefe, Halbbriefe Format А5 siehe DIN 677.

Briefhüllen siehe DIN 678. Fensterbriefhüllen siehe DIN 680

Mai 1924

.Ausschuß für wirtschaftliche Verwaltung (AWV)
Fachausschuß für Bürowesen

Fortsetzung Seite 2

119