DAS TYPOSIGNET
Ein gutes Signet ¡st vielfach, wenn auch nicht immer, die Voraussetzung einer
einheitlichen Gestaltung derWerbsachen und Erzeugnisse. Es muß ursprüng¬
lich und einfach in den Form sein, ein Höchstmaß an Einprägsamkeit haben,
also leicht wiederzuerkennen und möglichst auch unschwer zu merken sein.
Das sind Eigenschaften, die keineswegs jedes Signet hat — ein Beweis
dafür, wie schwer es ist, ein wirklich gutes Firmen- oder Warenzeichen zu
gestalten. Dazu hat eine rege Propaganda für dieses elementa reWerbemittel
die Entstehung vieler neuer Signete begünstigt und eine wahre Flut von
Zeichen verursacht. Wirksame Signete zu erfinden ¡st darum jetzt doppelt
schwer,
Sie werden heute meist von Graphikern entworfen und gezeichnet. Solche
gezeichneten Formen sind keinerlei technischen Bindungen unterworfen,
außer daß das Signet in der Regel schwarz-weiß sein muß, ohne Zwischen¬
töne zu enthalten.
Ein Signet muß nun aber nicht unbedingt gezeichnet sein. Auch mit den
Mitteln des Buchdruckers istes möglich, wirksame, oftwirksamere als gezeich¬
nete, Signete zu gestalten. Die Vorzüge solcher „Typosignete" sind : DerWeg-
fall der Klischeekosten, die Möglichkeit leichtester Herstellung kleinerer und
KURT SCHWITTERS: Signet für das Wort Pelikan
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