Verbrauchsgüter ist, kann nicht mehr bestritten werden. Es hängt lediglich
von unserem Willen ab, ob wir dieses als richtig erkannte Prinzip in unsere
Wirtschaft einführen wollen.
Es ist nun reizvoll, zu beobachten, welche Hemmungen sich zeigen, die den
Eintritt dieses gesunden Prinzips in unsere Wirtschaft erschweren. Zunächst
natürlich alle jene Hemmungen, die aus dem Eigennutz hervorgehen, der
sein Verdienst gerade aus einem ungeordneten Zustand zieht. Dort, wo der
Eigennutz sich auf Kosten des Gesamtwohles bereichert, und zu diesem
Zweck die Geisterverwirrt und irreführt, muß ervon jedem in seinem eigenen
Interesse bekämpft werden. Es zeigen sich aber auch Hemmungen, die nicht
aus einer asozialen Gesinnung herauswachsen, sondern aus dem instink¬
tiven Gefühl, daß sich hier ein Vorgang vollzieht, der geeignet ist, unser
inneres Erleben ärmer, einseitiger und weniger begehrenswert zu machen.
-Wennwirabergenauerhinsehen, so ist gerade dem einzelnen Menschen
das Auswirken seiner Persönlichkeit bei dem jetzigen Stand zivilisatorischer
und kultureller Entwicklung nurerreichbar, wenn ersieh nichtaufreiben muß
in einem unfruchtbaren Kampf mit einem unbegründeten Vielerlei, sondern
wenn Zeit und Mittel für die Auswirkung wahrer Persönlichkeitswerte frei¬
gemacht werden. Wir müssen uns darüber klarwerden, daß zahllose Dinge
heute in ihrer unbegründeten und zum großen Teil sogar unzweckmäßigen
Vielgestaltigkeit gar nicht etwa das Ergebnis ernsten persönlichkeitsfördern-
denStrebens sind, sondern einfach der Ausfluß einer weitgehenden Willkür
und Gedankenlosigkeit bei Erzeugern und Verbrauchern. Wir müssen ferner
zugestehen, daß die überwiegende Mehrzahl der Gegenstände des täglichen
Bedarfes viel stärker unter dem Gesetz reiner Zweckmäßigkeit stehen als
unter der Forderung persönlichen Geschmacks.
Alle jenen Einwände, die das Schreckgespenst konstruktiver und geschmack¬
licher Erstarrung an die Wand malen, fallen bei näherem Zusehen in sich
zusammen. Es ¡st nichts weiterals eine Irreführung der öffentlichen Meinung,
wenn man sie glauben macht, daß der Zustand planloser Erzeugung mehr
persönliche Werte einschließt als eine von sachlich ehrlicher Überzeugung
und aus der Gemeinschaftsarbeit von Erzeugern und Verbrauchern heraus¬
wachsende Gütererzeugung."
Die Wiedergabe der Normblätter DIN 476 und ,98 erfolgt mit Genehmigung des Deutschen Normenaus¬
schusses (DIN). Maßgebend 1st die jew.ll. neueste Ausgehe der Dlnblät.er, die durch den Beu.hverlag
Berlin SI4, Dresdener Straße 97, zu beziehen sind.
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Papierformate
DIN
476
Bezeichnungsbeispiel
Das Formal 2lG*297, Klasse 4 der Vorzug.
reihe A, heißt
Format A 4
Die Abmessungen gelten als Groß t mafie,
Toleranzen sind nach unten zu legen und auf
das äußerste zu beschranken.
Als Fertigformate fllr alle unabhängigen
PapiergröBen, wie Zeichnungen, Akten, Ge-
schaftpapiere, Betriebvordrucke, Karteikarten,
Werbsachen, Zeitschriften, Zeltungen. BUcher.
gelten die
Formate der A- Reihe
Einzelheiten sind folgenden Norm blättern zu
entnehmen:
DIN 198 Papiertormate - Abwendungen der
A-Reihe
D 1N 676 Geschäftbrief — Formal A 4
O IN 682 Rahmen für Bilder und Tafeln
DIN 820 Normblatt - Abmessungen und Aus¬
gestaltung
DIN 623 Zeichnungen - Formate. Maßstabe
DIN 824 Zeichnungen-Falten auf A4 fllr Ordner
DIN 825 Schildformete
DIN 828 Zeitschriften- Format A4. Satzspiegel,
Druckstockbreite
DIN 827 Papier (Normalpapier) - Stoff. Festig
keit, Verwendung
D I N 829 Buchformate
FUr abhängige PapiergröBen, wie BriefhUlien.
Ordner, Mappen, gelten die
Formate der Zusatzreihen B, C, D
Einzelheiten sind folgenden Normblattern zu
entnehmen
D I N 678 Brlefhüllenformate
DIN 680 FensterbriefhUllen
D t N 828 Mlkrophotographlsche Bilder
DIN 829 Buchformate
Format-
КІаѳвѳ
Reihe
A
Vorzugrelhe
841x1189
297x420
Reihe
В
Reihe
С
Reihe
D
Juli 1925 2 Ausgabe (erweitert)
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