sachen und damit bessere Ausnützung der Druckmaschinen als bisher.
In der Setzerei und im Maschinensaal wird Zeit und Material gespart.
In der Buchbinderei wird Mehrleistung erzielt durch immer wieder¬
kehrenden, gleichen Beschnitt.
-FÜR DEN HÄNDLER:
Unnötige Kapitalanlage für wenig gangbare Formate fällt weg.
DieLagerhaltung wird vermindert, dieKundenabfertigung beschleunigt.
Preislisten werden vereinfacht.
FÜR DEN ERZEUGER:
Die Zahl der Rohbogengrößen und Rollenbreiten wird vermindert.
Herstellung wird verbilligt, Lagerhaltung vereinfacht. Auch in stillen
Zeiten kann auf Lager gearbeitet werden.
Preislisten werden kürzer und übersichtlicher, Kalkulation wird ein¬
facher.
Die Typenzahl der Druck- und Papiermaschinen verringert sich.
Außer einer Abbildung des maßgebenden Normblatts DIN 476 und den zu¬
gehörigen Erläuterungen bringen wir auf den folgenden Seiten auch eine
Verkleinerung des Normblatts DIN 198 mit Richtlinien für die Anwendung
der A-Reihe.
Allerdings sollten sich die Hersteller und Verbraucher von Drucksachen
nicht mit der bloßen Anwendung der Normformate begnügen, sondern dar¬
über hinaus auch die weiteren buchgewerblichen Normen, über die- der
zweite Teil dieses Buches unterrichtet, beachten und anwenden. Erst dann
wird der Sinn der Normung im Buchgewerbe erfüllt.
Zum Schluß möchten wir noch einige Sätze aus einem Vortrage von
Dr.-Ing.e. h. Neuhaus zitieren, über den die „Zeitschrift für Deutschlands
Buchdrucker" in ihrer Nummer vom 23. November 1926 berichtet hat:
„Ich halte mich fürverpflichtet, meine Bittean unsere Wirtschaftsführerimmer
wieder doppelt und dreifach zu unterstreichen, daß sie mit der ganzen
Schwere ihres Einflusses sich für die Einführung der Dinormen in ihren
Betrieben einsetzen. Wir können nach dem jetzigen Stand unserer Arbeiten
irgendwelche lahmen Entschuldigungen nicht mehr gelten lassen, sondern
wir fordern als deutsche Ingenieure, daß die Ergebnisse unserer jahrelangen
mühseligen Arbeiten nunmehr auch der deutschen Wirtschaft zugute
kommen. — Gütererzeugung und Güterverteilung sind kein Selbstzweck.
Beide haben nur Sinn, wenn sie es jedem Volksgenossen ermöglichen, für
die Werteinheit möglichst viel und einwandfreie Güter zu erwerben. Und
auch die Normung ist nur dann berechtigt, wenn sie dazu beiträgt, die
Güter zu verbilligen und zu verbessern. Die Tatsache, daß die Normung eine
unbedingte Voraussetzung für die Verbilligung und Verbesserung unserer
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во
konomie¡st
ORMUNG
PIET ZWART: Blatt aus einer Werbeschritt. Format ДО. Schwarz und rot auf wall)
(Original In holländischer Sprache).
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