Schema dei bisherigen Anordnung von Klischees in Zeitschriften.
Schematische, sinnlos gewordene Mittelachsengruppierung.
„Dekorativ", unpraktisch und unökonomisch (= unschön).
Auf Mitte geschlossene lebende Kolumnentitel sollten vermieden wero „n.
Sie würden neben den asymmetrischen Abschnittiteln unharmonisch wirken.
Am besten stellt man sie — besser ohne irgendwelche Linien darunter! —
nach außen und zeichnet sie durch Grotesk aus. Wenn schon eine Unie
verwendet werden soll, vermeide man fettfeine und Doppellinien. Einfache
stumpffeine bis sechspunktfette sind dann am besten.
Ein vernünftig denkender Mensch kann sich nur wundern, zu welchen un¬
möglichen Folgen die Starrheit des Mittelachsenprinzips hinsichtlich der
Klischeeanordnung geführt hat. An den zwei hier abgebildeten Schemen
habe ich versucht, den Unterschied zwischen der alten Zwangsjacke und
einer vernünftigen Anordnung der Klischees darzulegen. Ich habe dabei ab¬
sichtlich Klischees von verschiedenen, zum Teil zufälligen Breiten fingiert,
weil man mit solchen wohl immer (in Zukunft infolge der Normung aller¬
dings in geringerem Maße) wird rechnen müssen. Normbreite Klischees
würden.wozues keines Beweises bedarf, das Problem noch sehrvereinfachen.
Auf welch kompliziertem Wege man es bisher zu lösen versuchte, geht aus
der linken Abbildung deutlich hervor. Krampfhaft sind die Abbildungen auf
Mitte gestellt worden, wodurch das teure und umständliche Verschmälern
des Spaltensatzes notwendig wurde. Das neue Schema rechts spricht für
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Schema für eine richtige Einordnung derselben Klischees in denselben Satzepiegel.
Konstruktiv, sinngemäß und ökonomisch (= schön).
sich selbst; es ist offenbar, um wieviel einfacher und dabei schöner diese
neue Form ist. Als Kontrastform zu den meist dunklen Klischees und dem
Grau der Schrift wirken die, neben den nicht die volle Spalten-oder Spiegel-
breite erreichenden Klischees verbleibenden weißen Flächen erfreulich,
während der frühere um die Klischees herumgeführte Satz, oft von nur
Konkordanzbreite, geradezu den Eindruck von Geiz erweckt.
Nach Möglichkeit müssen die Klischees in engster Nähe des zugehörigen
Textes stehen.
Ebenso wie die Abschnittitel, sollten auch die Unterschriften der Ab¬
bildungen (wie in diesem Buch) nicht mehr auf Mitte gestellt werden,
sondern, wenn sie darunter stehen, im allgemeinen links beginnen. Eine
Auszeichnung durch fette oder halbfette Grotesk intensiviert den Gesamt¬
eindruck der Seite. Daß man sie vielfach auch seitwärts stellen kann, geht
ebenfalls aus dem Schema der neuen Klischeegruppierung hervor.
Bei den Klischees selbst sollte man das unschöne „Rändchen" unbedingt
vermeiden. Das glatt abgeschnittene Klischee wirkt angenehmer und frischer.
Die merkwürdigen Wolken, auf denen nicht nur kleinere Gegenstände, son¬
dern auch schwere Maschinen zu schweben pflegen, sind aus ästhetischen
Gründen und der Druckschwierigkeiten wegen bedingungslos abzulehnen.
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