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264 / RHAPSODIE
GESCHICHTE
ber (¡§tabt 1 ^fn'niibfurt от ¿Д()яін
DIE HÄUSER, IHRE BAUART
UND BEZEICHNUNG
Wie bi« Straßen, fo auch bi« 04ufecl
Wenn man bi« erfteren ml* 0olg unb
Strol; pflaftcrtc, fo wur-
b«n auch bl« 04uf«r erft
recht ou» blefen feuerge-
fábrlichenStoffen erbau*.
0olg bilbctc ba# Gerippe
berfclben. ml* Stroh unb
£ebm würben ble Wán-
b« auegefullt, unb ba#
tßach würbe mit Stroh
ober mit b¿í$erncn Schin-
b«ln gebecht. Ein au#
Steinen erbaute# 0au#
war alfo bamalt eine
(7u#nabmc, fobaß fleh
ble Bennenung .fteiner-
ne# 0au#* (am alten
Warbt) al# Eigenname
erhalten bat. Wie al#
igbelt wirb un# berichtet,
baß «• 1464 gu bauen angefangen
würbe. Hack unb nach entjtanben all¬
mählich Immer m«kr folcher 04ufcr, fo¬
baß bl# 1464 beren 21 genannt werben.
ТЦіе Strob- unb Schinbelbácher mußten
faft mit ^ewalt entfernt werben. Jm
(Tabre 1386 verfucht* ber Hat fie gu bcfeltlgen, unb e# follte bie Stabt-
baffe ein prittel ber Roßen gaklen» aber felbß blef«# (inerbieten balf
nicht »»«I. tp«#balb erließ ber Kat 1439 ba# beßlmmte Herbot. neue 0äu(«r
mit Strob gu beeben.
€ln großer Wlßftanb bel ben alten 0aufcrn waren bie Überhänge. welche
man noch Jet^t ln vielen Straßen f«b<" bann. Э«Ье# neu« Stocbwerb wurb«
weiter biuau#gerücbt, woburch Kaum ln b«m Jnneren gewonnen würbe.
DIE GRÜNDUNG FRANKFURTS
ÌJier Víame unserer Stabt gibt uns über ibte
-Gntftebung ei«e« giemlicb fieberen, wenn
aueb nur unvollftánblgen Cfuffcbluß.
bie erfte Cînfieblung an ber ln jpáterer Seit
gang befonbere vom ben fitanUcn benu^ten
¡Jurt (ag unb banad? benannt würbe, ift
eine feftftebenbe 'Çatfacb*. tyi« neueren
Cfuegrabungen machen ee aber böcbf* wabr-
fcbelnltcb, ba$, obfebon Frankfurt ben rb«l-
nifeben Stabten Wlalng unb VtOieebaben,
ja bent Weinen Vlleb im (fiter na
unsere (Jegeub ln Befiç genommen. bl«
eine niebt unbebeutenbe VHeberlaffung bé-
jtanb, bie allem Cfnjcbeine nacb bis auf ein
bürg nareebnung gegrúnbetes rómifebee ßaftell gu-
rueb reicht. Scbon bei ber Vleu-5unbamen-
tpaburch traten ln ben obnebln engen
Straßen ble 04ufcr ln ben oberen Stock-
werken bebenklick nabe gufammen. (?b-
gefeben von ber größeren jcucr#gcfabr.
würbe vornehmlich Clcht unb Cuft ein
gar ju b.fcbrinkt.r Sugong g«l«fj«n.
tpurch Herorbnungen von 1416 unb 1455
würben be#ba(b blcfe Überbdng« für
künftige Bauten eingefebränkt.
(71# nach bem großen Cbriftchbranbc
(l?l®) ungefähr 400 04ufer neu erbaut
werben mußten. Venuste ber Kat bie
Gelegenheit, biefe unfebönen Überhänge
noch mehr gu bcfcbrAnkcn. E# würbe
nur ein Überhang geftattet, ln breiten
6traßen einen, ln engen einen halben
jjuß breit. Э«й* bürfen gar keine mehr
angelegt werben.
Wábrenb bie Überhänge ben Bewoh¬
nern С lebt unb Cuft entgegen. (törten
bie fogenannten Schoppen unb Hor-
hr£mc vor ben 0¿ufern ben Verkehr
A
auf ben Straßen felbfti
bc#ha(b würben febon
154? bei Heubauten biefe
Horbaue unterfagt.
Qm fäyllmmften fab e#
mit bem Buftanbc ber
06ufer wábrenb be# 14.
unb 15. Oebrbunbert# au#» bamal# waren manch* b"lb
gerfalleit, anbere fogar gufammett gcßurgt, namentlich
vleleben Kló|tem unb Stiften gehörige G*b6ube. €• lafte-
ten auf vielen berfclben burch Stiftungen bob* lîbgaben
an bie ^cift(ftd?belt (fogenannte ßtilten), fobaß bie nur
nominellen Befl5er keine Koften auf ble 0erftellung ver-
wenben mochten. So fanben fleh 1463 fogar 403 leere ober
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