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Schriftgießerei D. Stempel, Akf.-Gef., Frankfurt amMain, Leipzig, Wien und Budapeff
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Original-Erzeugnis
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Schriftgießerei D.Siempel, Ak.-Gei, Frankfurt am Main, Leipzig, Wien und Budapeff
i
56-
-Jan Tholenaar
1922, Arabisch-Türkisch, type specimen
from D. Stempel, Frankfurt, Leipzig,
Vienna, Budapest
Jammes-Katalog zu erwerben. Es war ein gewisser Trost für mich, dass vor
der Veröffentlichung des Katalogs verschiedene Stücke bereits der Biblio¬
thèque nationale, der St. Bride Printing Library (die auf Sonderbudgets der
British Library zurückgreifen musste) und der Newberry Library angebo¬
ten worden waren. Die Taylor Institution in Oxford hatte ebenfalls einige
bedeutende Stücke erworben. Wenn es also für mich selbst auch recht ent¬
täuschend war, hatte doch ein großer Anteil der beschriebenen Schriftmus¬
ter ein gutes Zuhause gefunden, noch bevor der Katalog herauskam.
Im Zusammenhang mit dem Jammes-Katalog fallt mit eine Art von
Muster ein, das mich nicht interessiert, nämlich der Rauchabdruck. Wenn
ein Schriftgraveur einen Probedruck von einer Druckplatte machen wollte,
tat er dies nicht mit Tinte, sondern mit dem Ruß einer Räucherkerze, da
dieser einen besonders scharf gezeichneten Abdruck erzeugt.
In seiner Bibliografie Die deutsche Schriftgießerei (1923) erwähnt Oscar Jol¬
ies Muster von rund 120 im 19. Jahrhundert betriebenen Schriftgießereien.
Es existierten allerdings weit mehr von ihnen, etwa kleine, direkt an be¬
stimmte Druckereien angeschlossene Betriebe. Ich denke mir, dass alle diese
Gießereien doch irgendwann einmal Schriftmuster angefertigt haben müs¬
sen - nur was ist damit passiert? Manche befinden sich vielleicht in Biblio¬
theken und Archiven, aber furchtbar viele müssen allein im Zweiten Welt¬
krieg verlorengegangen sein. Oder Druckereien haben bei Umzügen ihre
Lager und Archive entrümpelt. Ich für meinen Teil habe Muster von etwa
60 deutschen Gießereien, wobei sich die Zahl auf die einzeln gezählten Blät¬
ter bezieht. Von den übrigen Betrieben habe ich in keinem Antiquariatska¬
talog etwas ausfindig machen können. In Buchdruckschriften im 10.Jahrhun¬
dert (1995) heißt es, dass im Jahr 1889 in Deutschland 73 Schriftgießereien
existierten; im 20. Jahrhundert ging diese Zahl aufgrund von Zusammen¬
schlüssen und Übernahmen drastisch zurück. Einige Jahre später, zwischen
den beiden Weltkriegen, entstand eine ungeheure Vielfalt an neuen Schrif¬
ten, und Druckdurchläufe mit einem Ausstoß von 10000 Exemplaren waren
bei Werbedrucksachen nichts Ungewöhnliches. Wie Hans Adolf Halbey in
seinem Buch Karl Klingspor, Leben und Werk (1991) schreibt, wurde die Schrift¬
gießerei Klingspor bei einem Bombenangriff im März 19^ fast vollständig
zerstört. Rund 200 Tonnen an Letternmaterial, die Druckmaschinen, Zehn¬
tausende Schriftmuster und sonstige Druckerzeugnisse, Entwürfe und 120
Ordner mit Künstlerkorrespondenzen gingen verloren.
Schriftmuster zu datieren, ist meist alles andere als einfach. Bei einigen
ist das Jahr pflichtschuldig in der vorgeschalteten Einführung angegeben,
Über das Sammeln von Schriftmustern-----------------------------------------
so etwa bei einem Muster von Wimble Sc Co. aus Neuseeland, datiert auf
den i.Juli 1928, was zufälligerweise mein Geburtstag ist. Bei den meisten
Mustern muss man sich zur Datierung durch Literatur zur Typografie
kämpfen und nach Anhaltspunkten suchen. Manchmal findet man auch
einen Hinweis im Muster selbst: eine datierte Medaille oder - bei Schreib¬
schriften - einen Musterbrief mit Datum, eine datierte Einladung zu einer
Feier oder eine Weinkarte.
Anhand der Schrift und des Stils kann ich den Entstehungszeitraum
eines Musters einigermaßen zuverlässig bestimmen. Man kann sich aber
auch sehr irren, wenn etwa ein Drucker in den i93oer-Jahren immer noch
seine kompletten Jugendstilornamente und viktorianische Buchstaben
verwendet hat. Berthold hat einem die Sache einfacher gemacht, denn die
Muster sind nummeriert. Das zur Journal-Antiqua beispielsweise wurde
um 1920 als Heft 198 angefertigt. Die Boulevardprobe 448 entstand um
i960. Schelter & Giesecke verfuhren nach demselben Prinzip. Die Gießerei
Woellmer wiederum nummerierte die Seiten fortlaufend durch. Zum Bei¬
spiel tragen die Seiten in ihrem Muster zur Brokateinfassung von circa
1902 die Zahlen 1324 bis 1331; in dem Muster zur Deutschen Reichsschrift,
entstanden um 1920, laufen sie von 6974 bis 6996.
In deutschen Schriftmustern aus den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg
stößt man gelegentlich auf Textausschnitte aus nationalsozialistischen
Publikationen und da und dort auch auf ein Hakenkreuz. Eines der Muster
von Trenne« - für die Schriftart Blizzard - von circa 1938 verwendet
demonstrativ die Worte Heil Hitler zur Präsentation der Schrift.
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war nur eine Handvoll von Namen
berühmter Schriftentwerfer wie Garamond, Bodoni oder Fournier be¬
kannt. Die Entwürfe und Schnitte von Tausenden von Schriften, die die
Schriftgießereien des ^.Jahrhunderts herausgebracht haben, stammen von
anonymen Angestellten. In Schriftkatalogen werden diese als „im Hause"
oder „Hausschnitt" aufgeführt. Vor allem die Gießerei Klingspor zog zu
Beginn des 20. Jahrhunderts berühmte Gestalter an und erwähnte sie als
Urheber, darunter Otto Eckmann, Rudolf Koch, Walter Tiemann und Imre
Reiner. Bauer verpflichtete unter anderem Heinrich Weiynk, EH. Ehmcke,
Lucian Bernhard, E.R. Weiss, Paul Renner (den Entwerfer der Futura) und
EH. Ernst Schneidler. Berthold stellte Gestalter wie Louis Oppenheim,
Georg Trump oder Herbert Bayer (vom Bauhaus) ¡n seine Dienste. Auch
für die Schriftgießerei Ludwig und Mayer arbeiteten bedeutende Gestalter,
unter ihnen Heinrich Jost, Jakob Erbar und J. V. Cissarz. Georg Belwe und
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