mitteilungen
Sonderheft
elementare
typographie
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natan altman
otto baumberger
herbort bayer
max burchartz
el lissitzky
ladislaus moholy-nagy
molnàr f. farkas
Johannes molzahn
kurt schwitters
mart stam
Ivan tschichold
Cover, designed by Tschichold,
of the Leipzig printing periodical
Typographische Mitteilungen
containing his manifesto
'Elementare Typographie' ('The
Principles of Design'). October
1925. Reduced.
30
A left-hand page in
Typographische Mitteilungen
containing Tschichold's basic four
principles for the new
typography. Note, under '4', the
emphasis on sanserif, showing the
five main variations in the type.
Note also that 'Iwan' is here
spelled differently from on the
title page. Reduced.
IWAN TSCHICHOLD
eleme^^r^^pographie
1. Die neue Typograpfiie ist zweckbetont.
9. Zweck jeder Typographie ist Mitteilung (deren Mittel sie darstellt). Die Mitteilung muss in kürzester, einfachster,
eindringlichster Form erscheinen.
S. Um Typographie sozialen Zwecken dienstbar zu machen, bedarf es der inneren (den Inhalt anordnenden) und
äußeren (die Mittel der Typographie in Beziehung zueinander setzenden) Organisation des verwendeten Mater .
4. Innere Organisation ist Beschränkung auf die elementaren Mittel der Typographie: Schrift, Zahlen, Zeichen,
Linien des Setzkastens und der Setzmaschine. . ,„іі*„„ w=it ¡».»h das exakte
Zu den elementaren Mitteln neuer Typographie gehört in der heutigen, auf Optik eingestellten Welt auch das exakte
Elementare SdfriMorm ist die Groteskschrift aller Variationen: mager - halbfett - fett - schmal bis breit.
Schriften,die bestimmten Stilarten angehören oder beschränkt-nationalen Charakter traBen(«0«j^,S~f^r,Kirchen-
slavisch) sind nicht elementar gestaltet und beschränken zum Teil die internationale Versti
Die Mediäval-Antiqua ist die der Mehrzahl der heute Lebenden geläufigste Fiarm der Druck.sc“‘-^
den) Werksatz besitzt sie heute noch, ohne eigentlich elementar gestaltet zu sein, vor vielen Groteskschriften
So"angerZnochTebe^LuTh im Werksatz gut lesbare elementare Form geschaffen ist ist zweckmässig: emeî un¬
persönliche, sachliche, möglichst wenig aufdringliche Form der Mediaval-An iqua (also eine so che m
zeitlicher oder persönlidier Charakter möglichst wenig zum Ausdruck kommt) der Grotesk vorzuziehen.
Eine ausserordentliche Ersparnis würde durch die ausschliessliche Verwendung des kleinen Alphabets unter
Ausschaltung aller Grossbuchstaben erreicht, eine Schreibweise, die von allen Neuerern der Schrift als unsre
Zukunftsschrift empfohlen wird. Vgl. das Buch »Sprache und Schrift« von Dr. Porstmann, Beuth-Verlag,
G. m. b. H., Berlin SW 19, Beuthstrasse 8. Preis Mark 5.25. - durch kleinschreibung verliert unsre schritt
nichts, wird aber leichter lesbar, leichter lernbar, wesentlich wirtschaftlicher, warum fur einen laut, z. b. a
zwei Zeichen A und a? ein laut ein Zeichen, warum zwei alfabete für ein wort, warum die doppelte menge
Zeichen, wenn die hälfte dasselbe erreicht?
PIE MODENSCHAU
findet heute und morgen (Donnerstag und Freitag)
nachmittags und abends Im „Intimen-Theater“ statt.
Beginn der Vorführungen« 4 und ві/î Uhr. Klnlafl« 3>/î und ■ Uhr.
Erste Berliner Mannequins
führen neueste Schöpfungen der
besten Häuser zum Herbst und
Winter vor:
Schlichte Kleider
Nachmittags-Tee und Abendtoiletten I
Pelzverbrämte Mäntel und Kostüme |
Pelze und Pelzjacken
StraBen- und Abend-Hüte
Schuhwerk der Firma F. W. Böhmer, I
Bongardstr. 121
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Die künstlerische Leitung übernahm Hans Tobar.
Zur Unterhaltung wirken erste Kräfte mit.
Neue Gesellschaftstänze tanzen S. Noack, Berlin,
Klubmeister des deutschen Klubs für Tanzsport
und seine Partnerin.
Musik von beiden Kapellen des Intimen-Theaters.
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bnruch
BOCHUM, BONQARD. UND KORTUHSTR. 31